DER Ferrari
Dieser Ferrari war so schön, dass man ihm gleich doppelt benannt hat. Aber Spaß beiseite: Selbst unter den Hybridmodellen der „Heiligen Dreifaltigkeit" stach der LaFerrari immer hervor. Denn er war der einzige Vertreter des Trios, der einen V12-Motor besaß, der einzige ohne einen rein elektrischen Fahrmodus und ist heute mit Abstand der Wertvollste. Mit dem LaFerrari zeigte Ferrari erstmals, wie man die Leistung eines Hypercars mit Verbrennungsmotor mit Hilfe von E-Technologie steigern kann.
Dieser Ferrari LaFerrari aus dem Jahr 2014 verbrachte – obwohl Linkslenker – sein gesamtes bisheriges Autoleben in England. Er ist eines von nur 499 Exemplaren und somit ziemlich selten. Das Auto ist in Rosso Scuderia lackiert, mit einer Innenausstattung aus Leder in Nero und Alcantara in Rosso – genau die Art von Poster Car, die man sich für ein Halo-Modell von Ferrari wünscht. Dieser bei Girardo und Co. angebotene LaFerrari aus zweiter Hand hat gerade einmal 7.347 Kilometer zurückgelegt und wird mit einer bis zum Mai 2024 verlängerten Werksgarantie geliefert. Das bedeutet, dass Sie alle 950 tänzelnden Pferde und das Heulen des V12 ohne große Bedenken genießen können.
Nikis Baby-Benz
Jeder Fan von Mercedes-Modellen der 1980er-Jahre wird die Bedeutung dieses Mercedes 190 E 2.3-16 von 1984 sofort erkennen. Denn die riesigen „LAUDA“-Aufkleber sind schon sehr verräterisch. Richtig: Das ist genau das Auto, mit dem die Formel-1-Legende 1984 beim „Race of Champions“ zur Eröffnung des damals neuen Grand-Prix-Kurses des Nürburgrings den zweiten Platz belegte, knapp hinter dem damaligen Rookie Ayrton Senna.
Von den 21 Fahrzeugen, die von Mercedes-Benz Sport-Technik vorbereitet wurden, ist dies das einzige Exemplar, das nach dem Rennen nicht auf die ursprüngliche Spezifikation zurückgebaut wurde. Das bedeutet, dass die überarbeitete Auspuffanlage und die straffere Fahrwerksabstimmung ebenso beibehalten wurden wie die Vierkolben-Vorderradbremsen, die 4,08er-Achsübersetzung, der verschraubte Überrollkäfig, die beiden Recaro-Rennsitze und die Schnellverschlüsse der Motorhaube. Das i-Tüpfelchen auf diesem bedeutenden Mercedes ist Nikis Unterschrift, die er 2016 auf das Dach kritzelte. Was 190 E-Mercedes angeht, so gibt es kaum einen Spezielleren als diesen. Der Ex-Lauda-Wagen gehört zur Iseli Collection, die RM Sotheby’s am 15. September im Rahmen der Internationalen Autowoche St. Moritz versteigert.
Orient-Express
In den 1960er Jahren war das Rolls-Royce Silver Cloud III Fixed Head Coupé wohl der Gipfel des zweitürigen Komforts. Als die ausgefeilteste und exklusivste Silver Cloud-Variante mit atemberaubender Karosserie von H.J. Mulliner erhielt das Modell aufgrund seiner neuen Vier-Scheinwerfer-Konfiguration schnell den Kosenamen Rolls „Chinese Eye“.
Während der Name heute eher ambivalente Gefühle hervorrufen dürfte, hat dieser Silver Cloud von 1964 – eines von nur 37 Fahrzeugen mit Linkslenkung – bis heute nichts an seinem aristokratischen Aussehen eingebüßt. Er ist in einem wunderschönen Granatton über einem Interieur aus Parchment-Connolly-Leder und exquisiten Walnussholzverkleidungen lackiert – ein äußerst gediegenes Ambiente, in dem sich sehr relaxed längere Strecken zurücklegen lassen. Wenn Sie also einen europäischen Tourer suchen, bei dem Komfort und Eleganz an erster Stelle stehen, dann suchen Sie nicht weiter.
Wenn Technologie und Kunst kollidieren
Tuner der Jahrtausendwende und ihre charakteristischen Bodykits können manchmal ihr Ziel verfehlen, aber dieser TechArt Porsche Boxster S aus dem Jahr 2001 trifft für uns mit seinem TechArt-Widebody-Kit und mehrteiligen TechArt-Felgen genau den richtigen Ton. Die Kombination aus Arktissilber und rotem Boxster-Lederinterieur ist zwar keineswegs subtil, aber in unseren Augen gerade dezent genug und stimmig.
Der Bodykit ist eine Sache, aber er wäre wertlos, wenn das Auto darunter nicht einen Antrieb bieten würde, der zum auffälligen Äußeren passt. Glücklicherweise verfügt der 986 Boxster S über eines der besten Fahrwerke der letzten drei Jahrzehnte, und der 3,2-Liter-Boxermotor ist ebenfalls ein wahres Schmuckstück. Sicherlich ist das Automatikgetriebe nicht jedermanns Sache, aber warum sollten Sie es nicht langsam angehen lassen und die vielen Blicke und Daumen nach oben genießen, die Ihnen mit diesem Porsche garantiert sind?
Road Killer
Als letztes heckgetriebenes Auto, das (1983) die Rallye-Weltmeisterschaft gewonnen hat, muss der Lancia 037 nicht mehr vorgestellt werden. Selbst gegen die Allrad-Monster von Audi und Peugeot konnte er sich durchsetzen und vielleicht ist das der Grund, warum wir manchmal vergessen, dass es auch eine straßentaugliche Version gab: die nur 207 Mal gebaute Homologationsversion 037 Stradale.
Unter diesen 207 Fahrzeugen dürfte es nur sehr wenige geben, die ähnlich perfekt erhalten sind wie dieses Modell von 1982. Der 037 mit Chassisnummer 032 hat nur 1.800 km zurückgelegt und wurde 1992 zum ersten Mal zugelassen (um seine Zulassung nicht zu verlieren). Sein letzter Besitzer behielt ihn etwa 13 Jahre lang – doch statt ihn zu fahren, stellte er den roten Straßenrenner in seinem persönlichen Museum aus. Wenn Sie auf der Suche nach einem zeitlosen Exemplar eines der größten Homologations-Specials der Geschichte sind, ist dieser 037 das richtige Auto für Sie.