Malvern Mover
Seit dem aufsehenerregenden Aston Martin DB4 GT Zagato hat die anglo-italienische Zusammenarbeit von Aston Martin und Zagato einige der schönsten Automobile aller Zeiten hervorgebracht. Sie vereinen das Beste aus britischem Einfallsreichtum und italienischem Stil, doch dieser Aston Martin V8 Zagato Volante aus dem Jahr 1989 hat vielleicht nicht die sinnlichen Kurven des DB4 GT Zagato, aber er ist mit seinem atemberaubenden Exterieur aus der Feder von Giuseppe Mittino nicht weniger verführerisch. Besonders attraktiv wirkt der Farbton Malvern Brown.
Dieser V8 Zagato Volante ist eines von nur 37 jemals gebauten Exemplaren. Er wurde von RS Williams in Großbritannien auf Linkslenkung umgerüstet und hat seit seiner Neuanschaffung nur knappe 4.400 Meilen (gut 7.000 Kilometer) zurückgelegt. Dieser Aston ist sogar noch einzigartiger, da er mit Recaro Ideal C Type-Sitzen ausgestattet ist, die mit prächtigem Magnolia-Leder und kontrastierenden Paspeln versehen sind, wie auch der Rest des Innenraums. Aber glauben Sie nicht, dass dieser Aston nur Show ist, denn unter der Motorhaube befindet sich ein 5,3-Liter-V8 mit 430 PS, der diesem Grand Tourer genau die Langstrecken-Tauglichkeit verleiht, von der man nur träumen kann.
Bedrohte Spezies
Wundern Sie sich nicht, wenn Sie Alfa Romeos Antwort auf Land Rover und Jeep zum ersten Mal zu Gesicht bekommen. Von diesem italienischen Geländewagen, dem 1900M Matta, wurden nur knapp über 2.000 Stück gebaut. Und bei einer geschätzten Gesamtzahl von etwa 100 restaurierten Exemplaren ist es gar nicht so einfach, eines in so fabelhaftem Zustand wie dieses kürzlich restaurierte Exemplar von 1954 zu finden.
Aber warum sollte man sich für einen klassischen Geländewagen von Alfa Romeo entscheiden, wenn Land Rover so leicht zu finden sind? Nun, der Matta war zu seiner Zeit nicht nur so beeindruckend, dass die britische Armee (erfolglos) versuchte, 15.000 Exemplare für den Einsatz in ihren Kolonien zu kaufen, sondern er ist auch unbestreitbar stilvoller als Jeep und Land Rover zusammen. Es scheint, als könnten die Italiener selbst beim Bau eines Geländewagens nicht umhin, mit den seitlichen Lüftungsschlitzen direkt hinter den Vorderrädern und dem ikonischen, herzförmigen Kühlergrill von Alfa Romeo einen Hauch von Flair zu verbreiten. Vor allem, wenn er in einem stimmungsvollen Rosso-Ton mit Alfa Romeo-Schriftzug auf der Motorhaube lackiert ist, können wir nicht anders, als uns in diese gefährdete Spezies eines italienischen Geländewagens zu verlieben.
Praktischer, antörndender Turnier
Ein klassischer Kombi hat etwas Würdevolles und Erhabenes an sich, dem man sich nur schwer entziehen kann. Wir wollen hier von diesem wunderschönen Ford Granada Turnier aus dem Jahr 1976 berichten, dessen klare Linien und übersichtliche Karosserie uns fragend am Kopf kratzen lassen, warum das moderne Portfolio von Ford von aufgeblasenen, überstilisierten SUVs dominiert wird.
Dieser Granada strahlt in Helios Gold Metallic, überzeugt mit beigefarbenem Stoffinterieur und ist mit seinem 106 PS starken und samtig laufenden 2,3-Liter-V6 sicher keine Rakete. Wir aber bezweifeln sowieso, dass ein zukünftiger Besitzer beabsichtigt, in diesem raffinierten Kombi das Gaspedal regelmäßig durchzutreten. Dieser Granada wurde neu an einen österreichischen Malermeister ausgeliefert und weist einen seltenen Grad an Originalität auf, da er in 49 Jahren weniger als 24.000 Kilometer auf der Straße zurückgelegt hat. Wenn Sie auf der Suche nach einem brauchbaren Klassiker sind, der mehr Wert auf Stil als auf erreichbares Tempo legt, wäre dieser Turnier eine hervorragende, antörnende Wahl.
Der Touring-Bulle
Bevor Bertone nach dem Debüt des Miura unwiderruflich mit Lamborghini verbunden wurde - und damit die Marke aus Bologna auf den Weg zu immer extremeren Variationen des rasenden Stiers brachte - zeichnete Touring als Karosseriebaufirma für die Verwirklichung der Träume von Ferruccio Lamborghini verantwortlich. Der auf dem Genfer Automobilsalon 1966 vorgestellte 400 GT 2+2 war das dritte Modell, das den Namen Lamborghini trug. Er folgte auf den 350 GT mit Aluminiumkarosserie und den stärkeren 400 GT mit einer subtil neu gestalteten Stahlblechkarosserie, die im Fond Platz für zwei weitere Passagiere bot.
Dieses Exemplar aus dem Jahr 1967 ist einer von nur 224 gebautenWagen und wurde später vom Islero in der Lamborghini-Produktpalette ablöste. Er ist in dem attraktiven Farbton Blue Notte (Nachtblau) gehalten und mit einer werkseitig korrekten Senape-Lederausstattung bestückt. Der 316 PS starke V12-Motor dieses 400 GT 2+2 wurde von seinem letzten Besitzer nach dem Erwerb im Jahr 2013 restauriert und befindet sich dank einer kürzlichen Überholung durch den angesehenen Lamborghini-Experten Wolfgang Instinski in Deutschland in einem hervorragenden Zustand. Dieser innen wie außen prächtige Lamborghini wurde 2023 beim renommierten Concours d´Élégance in Deutschland mit der Auszeichnung "Best of Show" geehrt. Wenn Sie also den zurückhaltenden Glamour dieser frühen Wutbullen zu schätzen wissen, könnte dieser preisgekrönte 400 GT 2+2 das richtige Auto für Sie sein.
Hochkarätiger Cocktail
Es gibt nichts, was wir über den Paradigmen verändernden Porsche 918 Spyder schreiben können, das nicht schon gesagt wurde. Der schnellste Hypercar, der aus der heiligen Dreifaltigkeit der 2010er Jahre hervorging, ein 918 mit Weissach-Paket wie dieses Exemplar aus dem Jahr 2015, durchbrach mit einer blitzschnellen Rundenzeit von 6 Minuten und 57 Sekunden als erstes Serienfahrzeug die Sieben-Minuten-Marke auf der Nürburgring-Nordschleife.
Der innovative Antriebsstrang des 918, der von einem 608 PS starken V8-Motor in Kombination mit je einem Elektromotor pro Achse angetrieben wird und zusammen 887 PS leistet, bildete die Grundlage für fast alle modernen Hypercars. Gleichzeitig sorgte das Weissach-Paket für ein besseres Leistungsgewicht, denn mit ihm sparte man beeindruckende 45 Kilogramm Gewicht ein. Glücklicherweise wurde dieses Exemplar aus dem Jahr 2015 nicht in einer hermetisch verschlossenen Kammer weggesperrt, sondern hat seit dem Verlassen des Porsche-Werks gesunde 27.324 Kilometer zurückgelegt. Mit seiner auffälligen Martini-Lackierung, die an die zahlreichen Motorsport-Erfolge von Porsche in der Vergangenheit erinnert, hat dieser 918 Spyder auch nach zehn Jahren nichts von seinem Glanz verloren.