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Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Wie immer haben wir den Classic Driver Markt durchforstet, um Ihnen die besten aktuell offerierten Sammlerautos vorzustellen. Und auch die fünf Auserwählten dieser Woche sind so vielseitig wie immer.

Ein 5er-BMW wie kein anderer

Der Alpina B10 BiTurbo wurde bei seiner Markteinführung vom amerikanischen Fachmagazin Road & Track zum besten „ Viertürer der Welt“ geadelt. Er ist nicht nur eine atemberaubend schöne Limousine, sondern dank der auf 360 PS gesteigerten Leistung mit einer Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h auch das schnellste Modell, das jemals von Alpina und seinem Chef Burkard Bovensiepen ausgeheckt wurde. Dieser bei Motikon im schwedischen Uppsala zum Verkauf stehende Alpina B10 BiTurbo von 1990 sieht so gut aus wie kein anderer, den uns je zuvor begegnet ist. Zum Farbton Diamond Black Metallic passt das Interieur aus schwarzem Büffelleder, doch der eigentliche Hingucker sind die für Alpina typischen seitlichen Dekors im Nadelstreifen-Design. Sie signalisieren jedem Verkehrsteilnehmern sofort, dass es sich hier nicht um einen gewöhnlichen BMW 535i (E34) handelt. Trotz der relativ hohen Laufleistung von 206.479 Kilometern zeigt der nahezu makellose Zustand dieses mit einem Getrag-Fünfganggetriebe verblockten B10, dass seine beiden Vorbesitzer diesen Autobahn-Stürmer mit großer Sorgfalt gepflegt haben. Wenn Sie eine der größten Super-Limousinen aller Zeiten – die dazu mit nur 507 Exemplaren auch noch extrem selten ist – erleben wollen, dann ist diese Schönheit aus Bayern genau das Richtige. 

 

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Djetsetter 

Hier haben wir einen sehr ungewöhnlichen kleinen Sportwagen vor uns. Vorhang auf für einen Matra Djet von 1967, entwickelt von René Bonnet auf Basis einer gleichnamigen Rennversion, die 1962 beim 24-Stunden-Rennen mit den Fahrern Bernard Consten und José Rosinski den 17. Platz belegte. Anders als im Original – Bonnet hatte den 1-Liter-Renault-Motor um 180 Grad gedreht und das Triebwerk vor der Hinterachse montiert, und so den ersten serienmäßigen Mittelmotor-Sportwagen der Welt auf die Räder gestellt –sorgt jetzt ein an ein Renault 12 Gordini-Getriebe gekoppeltes R5 Alpine-Triebwerk für Vortrieb. Darüber hinaus glänzt das vor einigen Jahren restaurierte Modell mit einer neu geformten (und recht hübschen) Fiberglas-Karosserie. Mit diesem Paket ist der leichte und wendige Franzose perfekt geeignet, um an einem Sonntagmorgen über die heimischen Nebenstraßen oder die nächstgelegene Rennstrecke zu düsen. Wenn die allseits bekannten Sportwagen der 1960er-Jahre Ihr Interesse nicht wecken, dann wird dieser entzückende Djetsetter, der am 27. März bei der Collectors Car-Auktion von Osenat unter den Hammer kommt, Ihren Puls sicher beschleunigen. 

 

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Fabrikneuer FJ

Dieser Toyota Land Cruiser FJ40 Baujahr 1973 wird in diesem Jahr ein halbes Jahrhundert alt. Aber nach diesen Bildern zu urteilen, könnte man meinen, dass er erst gestern aus dem Werk gerollt sei. Der FJ40 ist einer der legendärsten und robustesten Geländewagen aller Zeiten. Er hat Toyotas Erbe im Bereich der Geländewagen begründet und allen Jeeps und Land Rovern der Welt den Kampf angesagt. Dieser 2017 von seinem bislang letzten Besitzer erworbene und danach von Spezialisten in Venezuelas von Grund auf restaurierte FJ40 kommt einem fabrikneuen Fahrzeug so nahe wie wohl kaum zuvor. Denn seinen Schöpfern ging es nicht um einen Restomod-Ansatz, sondern eine möglichst originalgetreue Rekreation. Wenn Sie also beim Anblick dieses nach seiner Komplettierung nur 20 Meilen gelaufenen Offroaders in Capri-Blau mit weißem Dach und einem Interieur in Palomino-Leder davon träumen, abseits ausgetretener Pfade das Abenteuer zu suchen, dann sollten Sie nicht zögern, den 2022 nach Florida gelangten und nun dort bei Speedart Motorsports in Miami zum Verkauf angebotenen 4x4-Klassiker genauer unter die Lupe zu nehmen. 

 

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Monzamania 

Auch wenn er einem der 190 Alfa Romeo 8C, die zwischen 1931 und 1934 gebaut wurden, zum Verwechseln ähnlich sieht, ist er doch fast ein Jahrhundert jünger als diese legendären Vorkriegs-Grand-Prix-Rennwagen. Diese Hommage wurde 2008 von den Mechanikern von Pur Sang in Handarbeit nach Originalplänen und unter Verwendung traditioneller Techniken zu einer modernen 1:1-Replika nachgebaut. Das von Hexagon Classics in London offerierte Modell wird von einem 2,6-Liter-Achtzylinder mit 195 PS angetrieben. Ausreichend, um sich mit dieser atemberaubenden Nachbildung Grand-Prix-Träume aus den 1930er-Jahren zu einem Bruchteil der Kosten eines echten 8C zu erfüllen. Und sich dann so fühlen zu können wie der unsterbliche Tazio Nuvolari! 

 

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Blauer Cruiser

Im Nachhinein ist man immer schlauer, und jetzt, da der 997 911 zwei Generationen alt ist, wird sonnenklar, dass dies ein definitiver Höhepunkt im Segment des modernen Hochleistungssportwagens war. Weil eine perfekte Mischung aus Technologie (nun mit wassergekühltem Boxer) und analogem Fahrvergnügen. Dieser im April 2011 gebaute Porsche 911 Speedster ist eines von nur 356 Modellen, die Porsche quasi als Abschiedsgruß zum 997 auflegte – was ihn zu einer der seltensten 911-Varianten der 997-Generation stempelt. Seine 408 PS werden über das PDK-Doppelkupplungsgetriebe auf die Hinterachse gebracht. Das bei Charles Pozzi in Frankreich auf einen neuen Kunden wartende Exemplar in Pure Blue hat gerade einmal 31.258 Kilometer auf dem Tacho und ist damit ein erstklassiger Kandidat für jede große Porsche-Sammlung.

 

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