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Treffen Sie Classic Drivers Sammlerauto-Klasse des Jahrgangs 1998 


Zur Feier des 25. Geburtstags von Classic Driver haben wir zehn unserer Lieblings-Sammlerautos herausgesucht, die wir und Sie 1998 neu hätten kaufen können. Doch keine Sorge – ein Exemplar jedes Typs ist jetzt im Classic Driver-Markt erhältlich und kann frühere Träume doch noch wahrwerden lassen.

1998 war ein entscheidendes Jahr, nicht nur für die Autoindustrie, sondern für die ganze Welt. Das neu entstandene World Wide Web stellte einen neuen, unerforschten digitalen Orbit dar, und eine bahnbrechende Online-Website und Sammlerautobörse namens Classic Driver erblühte auf der Bildfläche. Veränderte die Art und Weise, wie wir unsere Besessenheit mit allem, was mit Autos zu tun hat, teilten. 25 Jahre später gibt es Classic Driver immer noch, und da wir miterlebt haben, wie viele der begehrtesten Autos der Welt über unseren Marktplatz den Besitzer gewechselt haben und wie sich neue Autos in unserem Magazin in Klassiker verwandelten, würden wir gerne glauben, dass wir auch unsere eigene kleine Spur in der Sammlerkultur hinterlassen haben. Während Sie in unserem neuen Buch „Best of Classic Driver“ mehr über unsere Geschichte erfahren und 40 unserer Lieblingsgeschichten lesen können,  dachten wir uns, dass dies der perfekte Zeitpunkt wäre, um eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen. Um zu recherchieren, welche heutigen Sammlerautos Sie neu im Ausstellungsraum hätten kaufen können. 1998, als wir gerade unsere digitalen Türen öffneten.

Damals konnten wir es noch nicht wissen, aber 1998 war aus heutiger Sicht das Jahr, in dem das klassische Fahrerauto seinen Zenit erreichte. Computer (CAD) halfen zwar bereits den Designern, aber die Autos selbst waren immer noch sehr analog. Porsche hatte erst 1997 mit dem „996“ den ersten Elfer mit Wasserkühlung eingeführt, während noch die letzten luftgekühlten 911er zu ihren Erstbesitzern rollten. Zugleich glätteten viele, von Jaguar bis Audi, die Linien und Formen ihrer Autos, während Bentley und Mercedes immer noch trotzig-stolz auf den kantigen Look setzten. Vor allem aber war es eine Zeit, in der Luxusautos noch größtenteils von Hand und in sehr kleinen Stückzahlen gebaut wurden. Und der Gedanke, dass irgendein Auto bei einer Auktion einmal einen Preis erzielen könnte, der sonst nur Objekten aus der Kunstwelt vorbehalten war, hätte selbst die hartgesottensten Enthusiasten erschaudern lassen. Werfen wir also ohne weitere Umschweife einen Blick auf (unsere) zehn modernen Klassiker des Jahrgangs 1998.

Aston Martin V8 Coupe

Dies ist einer der letzten „coach-built“ Aston Martins. Noch aufgebaut in Newport Pagnell, bevor der Goldene Schnitt das Image von Aston neu prägen sollte. Das V8 Coupé war ein echtes „Runout-Special“, das viele Styling-Elemente des monströsen V550 sowie dessen Fahrwerksverbesserungen übernahm. Von diesem V8-Grand Tourer entstanden nur 101 Einheiten, und dieses Exemplar, die Nummer 91, glänzt mit einer der besten Spezifikationen, die zu jener Zeit erhältlich waren. Es ist in Rolls Royce Midnight Blue lackiert, über einem Interieur aus pergament-farbigem und pazifikblauem Connolly-Leder. Ein fabelhafter Vertreter einer seltenen und edlen Rasse.  

 

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Bentley Brooklands R

Angetrieben vom legendären 6,75-Liter-V8, der so viele Modelle der Marke mit dem „Flying B“ auszeichnete, markierte dieser Brooklands R das Ende der langjährigen Zusammenarbeit von Bentley mit Rolls Royce. Mit einem Garret-Turbo, der die Leistung auf 325 PS puschte, war dieser pfauenblaue Kraftprotz 1998 die Creme de la Creme der Luxuskarossen. Bis zu den Schwellern mit pergament-farbigem Connolly-Leder ausgekleidet und umrahmt von einer üppigen Auswahl an handgefertigten Holzverkleidungen, kann es dieses 85. Exemplar einer auf 100 Exemplare limitierten Serie immer noch mit jeder High-End-Limousine des Jahres 2023 aufnehmen.

 

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BMW Z3 M Coupe 

Das umstrittene Design brachte dem Z3 M Coupé den Spitznamen „Turnschuh“ ein. Das 1997 auf der IAA erstmals gezeigte Kombicoupé mag die Kunden 1998 noch verwirrt haben, aber im Jahr 2023 vereint es Liebhaber ausgefallener Autos auf der ganzen Welt. Der Turnschuh war jedoch nicht nur aufgrund seines Designs anders. Die Karosserie des Shooting-Brakes oder „Bread Vans“ verlieh dem verwindungssteifen Z3-Roadster die dringend benötigte Steifigkeit und machte den geschlossenen Baureihenkollegen zu einem der besten Fahrerautos aller Zeiten. Dieses Exemplar hat vielleicht nicht den begehrten S54-Motor unter der Haube, aber sein 3,2-Liter-Reihensechszylinder-Sauger ist immer noch ein weitaus emotionalerer Motor als praktisch alles, was im Jahr 2023 verkauft wird. 

 

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De Tomaso Guara Spyder

Der Guara Spyder vereint auffallend gutes Aussehen und hohe Exklusivität gleichermaßen und hat ansonsten alles, wonach wir bei einem Supersportwagen der 1990er-Jahre suchen. Im krassen Gegensatz zu den Hunderten von Ferrari F355, die aus Maranello kamen, produzierte De Tomaso weltweit nur 39 Guara, davor nur drei Spyder wie dieser hier. Während die Seltenheit dieses ultraseltenen Droptops einige Kunden abschrecken mag, sollte die Zuverlässigkeit des BMW 4,0-Liter-V8 wie eine Beruhigungspille wirken. Und selbst wenn Sie ihn nicht fahren wollen, können Sie sich noch immer hinsetzen und die atemberaubende, von Carlo Gaino entworfene Karosserie in Purple bewundern. 

 

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Ferrari 550 

Wir sagten eingangs, dass 1998 eine goldene Ära für analoge Fahrerautos war. Und wer war der König im automobilen Dschungel? Der Ferrari 550! Denn er trug alle Merkmale der großen, straßentauglichen Rennpferde von einst: eine lange, geschwungene Motorhaube, ein vorn installierter V12-Saugmotor und ein über eine offene Schaltkulisse zu bedienendes Getriebe, das jedem sich glücklich fühlendem Fahrer ein akustisches und haptisches Vergnügen bereitete. Rosso Corsa ist zwar ein Synonym für die besten Fahrzeuge aus Maranello, aber wir freuen uns, dass der deutsche Erstbesitzer dieses bei Messina Classics zum Verkauf stehenden Modells 1998 gegen den Trend seinen Ferrari in Pozzi Blue mit Cuoio-Leder bestellte. Bravo! 

 

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Mercedes-Benz G300 Cabriolet 

In den späten 1990er-Jahren war die G-Klasse bereits eine Legende unter Geländewagenfahrern, und dieses prächtige G300 Cabriolet gehört zu den seltensten Varianten des Modells. Es ist in einem für die 1990er-Jahre sehr stimmigen Malachitgrün lackiert. Damit nahm er die Green-over-Tan-Revolution zwei Jahrzehnte vorweg, was auch Zeugnis vom guten Geschmack seines Erstbesitzers ablegt. Sicher, das Stoffverdeck wirkt ein bisschen albern, und sein Turbodieselmotor ist sicher nicht so stark wie die feuerspeienden V8 von AMG. Aber wir können uns keinen SUV vorstellen, den wir lieber auf unserer Auffahrt parken würden.

 

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Lotus Esprit V8 

Schon krass, dass Lotus satte 21 Jahre brauchte, um endlich einen V8 in seinen ikonischen Esprit einzubauen. Aber wir sind so froh, dass sie es dann doch noch getan haben. Dieser Lotus Esprit V8 ist einer von etwa 1.200 Wagen, die im letzten Produktionsjahr des Modells entstanden und Sie werden kaum einen anderen in so einer speziellen Farbkombination (Lotus Racing Green und Magnolia-Leder) finden. Trotz seines Alters von 25 Jahren steht dieser Lotus mit 350 PS noch immer gut im Futter. Er sprintet in gut 4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h. Mit nur 11.000 Kilometern auf dem Tacho ist der fabelhafte Zustand dieses Exemplars aus erster Hand nahezu unverändert geblieben. 

 

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Jaguar XKR

Bis auf ein paar wenige limitierte Exemplare sind die Tage des Jaguar F-Type gezählt. Was bedeutet, dass dies laut offiziellem Firmenstatement der letzte Jaguar Sportwagen mit Verbrennungsmotor war. Denn ab 2025 schnurrt die Raubkatze nur noch elektrisch. Damals, im Jahr 1998, machte Jaguar dem Aston Martin DB7 mit dem eiförmig gestylten XKR der Serie „X100“ das Leben schwer. Die Jaguar Designer hatten zwar die Kanten des XK etwas geglättet, aber die Leistung seines 363 PS starken V8-Motors war immer noch beeindruckend und machte ihn zu einem der besten Grand Tourer der Marke. Dieses Exemplar in Antigua Pearl Blue hat auch im Jahr 2023 nichts von seinem optischen Biss verloren. Und das Interieur in Oatmeal lässt uns davon träumen, in diesem knurrigen Jaguar einige anspruchsvolle Kilometer zurückzulegen.

 

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Mercedes-Benz SL500 

Die SL-Generation R129 war 1998 bereits fast ein Jahrzehnt in Produktion. Aber Bruno Saccos Entwurf sah immer noch genauso scharf aus, wirkte auch im Vergleich zur Konkurrenz kaum gealtert. Heute folgt der R129 dem Weg seines Vorgängers, des R107. Die Preise steigen, da sich Liebhaber weltweit um diesen klassischen Cruiser reißen. Sogar die neue Generation von Rappern hat ihre Liebe für den R129 gezeigt, wie Joey Bada$$, der über seinen „500er Benz“ singt. Auch wenn unser SL nicht das AMG-Paket hat, lieben wir die Optik dieses azurblauen Exemplars. 

 

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Porsche 911 Turbo 

Kaum eine Marke machte in den späten 1990er-Jahren einen größeren Wandel durch als Porsche. Sie wissen schon, Wasserkühlung, Spiegelei-Scheinwerfer, neues Cockpit..996…Dieser in Wuppertal bei Early 911S zum Verkauf stehende 911 Turbo der Generation 993 hat noch die klassischen Rundscheinwerfer und gehört zudem mit seinen 403 PS zu den stärksten luftgekühlten 911ern ever. Dieses arktis-silberne und nachtblaue Exemplar wurde neu im Raum Soest zugelassen und ist scheckheftgepflegt. Es gehört zu den etwas mehr als 700 Exemplaren, die im letzten Produktionsjahr vom Band liefen. Was ihn zu einem sehr seltenen Leckerbissen für jeden Sammler des Jahres 2023 stempelt.

 

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