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Magazin

Kings of the Hill: Die heißesten Geschosse beim Goodwood Festival of Speed 2013

Schnell, schneller, Goodwood: Schon zum 20. Mal folgten die Speedfreaks dem Ruf von Lord March in den Süden Englands – und fröhnten beim Goodwood Festival of Speed kollektiv dem Geschwindigkeitsrausch. Wir haben aus der Masse der Geschosse und Katapulte unsere Favoriten ausgewählt.

Porsche 911 – 50 Jahre Vollgas

Porsche spendierte zum 50. Jubiläum des großen 911 nicht nur die diesjährige Skulptur vor Goodwood House, sondern schickte auch eine eigene Klasse an den Start. Von den frühen Elfermodellen, über Motorsport-Legenden wie 911 SC Safari oder Paris-Dakar bis zum neuen 911 GT3 Cup trat eine Elfer-Formation der Extraklasse zum Hillclimb an.

 

Das große Fest der Martini-Rennwagen

Neben Gulf, Jägermeister und John Player ist Martini einer der großen und glamourösen Sponnsoren der Renngeschichte. Zum 150. Jubiläum der italienischen Marke gab es in Goodwood nun die einmalige Gelegenheit, vierzehn der erfolgreichen, blau-rot-weißen Renn- und Rallyewagen in Aktion zu erleben. Mit dabei: Lancia LC1, LC2 und Delta Integrale sowie Porsche 911 Safari, 917K und 935 „Moby Dick“ sowie ein außergewöhnlicher Jaguar XJ220.

 

Land Speed Legends – Raketen auf Rädern

Zugegeben, die raketenförmigen Rekordwagen, die auf den Salzseen Amerikas seit den 1920er Jahren immer wieder die Grenzen des Machbaren ausweiten, kommen bei Classic Driver nur selten vor. Zu unrecht, wie wir jetzt einsehen: Jedes der 16 Geschosse aus den Jahren 1907 bis 2013, die beim diesjährigen Speedfest in Goodwood als Speerspitze des menschlichen Geschwindigkeitsrausches, wäre eine ausführliche Geschichte wert. Besonders beeindruckte uns aber jener „Bluebird V“, mit dem Sir Malcolm Campbell 1935 in Utah eine Geschwindigkeit von 301 Meilen erreichte.

 

Supercar Run – die Schnellsten von heute und morgen

Ferrari, Lamborghini, McLaren: Alle Supersportwagen, die man sonst nur aus Magazinen kennt, kann man beim Supercar Run in der großen Geschwader-Formation erleben. Neben den üblichen Verdächtigen aus dem Ü-300-Club waren auch einige besondere Hingucker dabei: Unser Favorit ist sicherlich der Jaguar Project 7 – die eigens für Goodwood krierte D-Type-Hommage ist ein Minimal-Rennwagen ganz nach unserem Geschmack. Auch für Eric Claptons Ferrari SP12 könnten wir uns erwärmen, sollte der Meister einmal das Interesse an seinem Einzelstück im 512-BB-Look verlieren.

 

Seltsames bei Cartier Style et Luxe

Auch das Goodwood Festival of Speed hat seinen eigenen kleinen Concours – doch was war das? Ausgerechnet die Eleganzia-Instanz Cartier hatte neben Pretiosen von Bugatti und Ferrari einige sehr seltsame Automobilkreationen ausfindig gemacht. Der Fiat Turbina, ein Turbinenantriebs-Prototyp mit 300 PS bei 22.000 Umdrehungen (!) von 1954, sowie der klavierlackschwarze Corsair Phantom im Wanzenlook konnten ja noch als eigenwillig-elegant durchgehen. Jenseits aller Konventionen fanden sich derweil der OSI Silver Fox, ein automobiler Katamaran, sowie die puffrote Lack- und Lederstudie Peugeot Proxima aus dem Jahr 1986. Wir waren überrascht bis begeistert.

 

Fotos: Jan Baedeker