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Die zwei ultimativen EB110 begrüßen den neuen Bugatti Centodieci

Zur Vorbereitung auf den für 2022 geplanten Produktionsstart unterzieht Bugatti seinem neuen Centodieci Hypercar in Nardò einem letzten Finetuning. Und wer könnte den Neuzugang der Molsheimer auf dem Highsped-Oval in Apulien am besten willkommen heißen, als zwei der extremsten EB110?

ls Bugatti zur Feier des 110. Firmenjubiläums 1991 den EB110 vorstellte, schien die historische Sport- und Luxuswagenmarke aus einem fast 40-jährigen Dornröschenschlaf zu erwachen. Mit einem von vier (!) Turbolader angefeuerten V12 und einer Höchstgeschwindigkeit von 342 km/h schuf der EB110 die Startrampe für alle weiteren bis heute nachgefolgten Modelle. Was für ein Comeback! Fast zwei Jahrzehnte später heißen wir nun die Neuinterpretation des Modells willkommen, das Bugatti damals wieder zurück auf die große Bühne brachte: den Centodieci – italienisch für 110 – hier zusammen mit zwei seiner extremsten Markenkollegen abgelichtet auf der Hochgeschwindigkeits-Teststrecke von Nardò in Apulien. 

Das blaue Modell genießt den Status eines Heiligen Grals. Es ist einer von zwei Werks-EB 110 LM, die 1994 bei den 24 Stunden von Le Mans starteten. Das silberne Exemplar ist ähnlich speziell: ein EB 110 Sport Competizione, den der Herrenfahrer Gildo Pallanca-Pastor ab 1995 in der amerikanischen IMSA- und der BPR-Langstreckenserie fuhr. Während sie beide schlachterprobte Rennwagen sind, hat Bugatti den neuen Centodieci nach Süditalien gebracht, um die Simulationsdaten in der realen Umgebung abzugleichen. Obwohl nur auf eine Kleinserie von zehn Exemplaren limitiert, verwendet Bugatti wie schon beim Chiron sehr viel Zeit für Testfahrten unter allen Bedingungen. Wenn man das Trio Seite an Seite um das Highspeed-Oval donnern sieht, wird klar, wie meisterhaft das Bugatti Designteam unter Leitung von Achim Anscheidt die sich an die Fahrbahn kauernde Form des EB110 modernisiert hat. Obwohl die alte Garde erleichtert darüber sein dürfte, nicht mit Bugattis jüngstem Monster konkurrieren zu müssen. Schöpft der Centodieci doch im Vergleich zum 610 PS starken EB 110 aus fast 1000 PS Mehrleistung.
 

Fotos: Bugatti