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5 Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Im Classic Driver Markt werden zwar immer wieder Leckerbissen in Metallform aufgetischt, aber die Menüfolge dieser Woche sucht tatsächlich ihresgleichen. Lassen Sie sich von den fünf Gerichten verführen!

Blaues Wunder

Schade, dass so viele Ferrari Maranello in unterschiedlichen Rottönen verlassen müssen. Natürlich ist es die Farbe, die eng mit der Markengeschichte verknüpft ist, aber wenn Sie Autos wie diesen Ferrari 599 GTO Blue Tour de France von 2011 sehen, werden Sie unseren Einwand verstehen. Mit 1.904 Kilometer auf der Uhr, wurde dieser 599 GTO gerade erst eingefahren. Sie könnten also gleich einsteigen und sorgenfrei Richtung roten Bereich beschleunigen. Das sagt sich so lässig, aber mit 661 PS Kraft, die auf die Heckachse drücken, wollen Sie sich, Ihren Adrenalinspiegel und den 6,0-Liter-V12 vielleicht sorgsamer an die Leistungsgrenze heranführen. Als einer der ansprechendsten und aufregendsten Ferrari aus den 2000er Jahren, noch dazu in einer der schönsten Farben aus Maranello, mag sich dieses springende Pferd künftig in ein noch begehrenswerteres Einhorn verwandeln.

 

Brachial britisch

Was hat dieser MG XPower SVR von 2005 mit einem Weißen Hai gemeinsam? Einen Satz Kiemen und eine ziemlich angriffslustige Einstellung. Dieses Exemplar ist so low mileage wie man es sich nur wünschen kann, aber als eines von nur 26 linkslenkenden Autos, dürften Sie auch ohne das Attribut der wenig gefahrenen Kilometer kaum einen anderen Vertreter dieser Art finden. Als Beispiel globaler Koproduktion besitzt der XPower einen amerikanischen V8 aus dem Mustang, ein Chassis aus Italien und eine komplett aus Karbonfaser gefertigte Karosserie, die auf der britischen Isle of White gestaltet wurde - alles liebevoll von sechs britischen Wahnsinnigen in einer Scheune zusammengebaut. Konfiguriert in British Racing Green - was sonst? - wurde dieses Exemplar einmalig in die Niederlande geliefert, was Sie schon am Trittschutz sehen. Mit 395 PS und einer manuellen Schaltung, die allein schon zum Spielen einladen, könnten wir uns keine freudigere und erschreckendere Art vorstellen, um von A nach B zu kommen. 

 

Schön und schnell

Grace, space and pace - das sind die drei englischen Begriffe, die einen Jaguar definieren sollten. Und dieser Jaguar XJ220 von 1994 erfüllt mühelos das Anforderungsprofil. Kurvenreich und im Hinblick auf geringen Luftwiderstand gezeichnet, strahlt diese Karosserie Grazie aus. Die Länge von fast fünf Meter ist fraglos raumgreifend und mit einer Höchstgeschwindigkeit von knapp 350 Stundenkilometer ist das dritte Merkmal reichlich erfüllt. Als dieses Modell seinerzeit vorgestellt wurde, avancierte es zum schnellsten Serienfahrzeug der Welt. Ein echter Jaguar, aber einer mit einer nicht minder interessanten Provenienz. Der XJ220 wurde an Benetton F1-Manager Flavio Briatore im Lauf eines enorm erfolgreichen Team-Jahrs ausgeliefert, denn Teamfahrer Michael Schumacher sollte in diesem Jahr die Fahrerweltmeisterschaft gewinnen. Konfiguriert in der ursprünglichen Kombination von Daytona Black mit Interieur in Smoke Grey sucht diese britische Großkatze ihresgleichen. 

 

Rallye-Champion

Von allen Homologations-Specials, die wir der Ära der Gruppe B verdanken, dürfte der feinste und zugleich alltagstauglichste der Audi Sport quattro sein, von begehrenswert ganz zu schweigen. Dieser Audi Sport quattro von 1985 ist ein nochmal spezielleres Exemplar aus der Serie der 161 gefertigten Autos, weil es ursprünglich seiner Königlichen Hoheit Prinz Aga Khan gehörte, der den Sport quattro für eine umfassende Restaurierung an Audi zurückschicken ließ. Im Laufe dieser Kur erhielt der Sport quattro einige einmalige Upgrades, darunter einen Satz sonderangefertigter 16-Zoll-Räder, ein speziell für dieses Fahrzeug entwickeltes Klimasystem sowie eine Reihe von Motormodifikationen, welche die PS-Zahl von 301 auf gut 340 PS erweiterte. Wie man sich vorstellen kann, hatte dieses spezielle Treatment auch seinen Preis: Über eine halbe Million DM wurden investiert. Jetzt könnte dieser royale Audi Sport quattro Ihnen gehören. Was für ein Daily Driver!

 

Auf der Spur der Giganten

Unter Enthusiasten herrscht Einigkeit darüber, dass der beste Sound in der Formel 1 in der V10-Epoche entwickelt wurde. Unter diesen Klangkörpern sticht besonders dieser McLaren MP4/5B von 1990 hervor, der in seinen Marlboro-Stallfarben auch zu den Ikonen zählte. Er startete in der Saison 1990 der Formel 1-Weltmeisterschaft für das Team McLaren International. Gerhard Berger erzielte beim Monaco Grand Prix den dritten Platz, aber mehr noch: In diesem McLaren war auch der große Ayrton Senna eine der früheren Fahrer. Nach einer sorgfältige Restaurierung durch Paul Lanzante Ltd. ist dieser Rennwagen wieder bereit für den Track. Sie haben sich das Cockpit mit den Größten des Motorsports geteilt, also kein Grund traurig zu sein, wenn Ihre Rundenzeit sich nicht in der Liga Berger oder Senna bewegt.