Perfekte Konservierung
Während die Zeit scheinbar verfliegt, übersieht man leicht, dass auch die uns lieb gewordenen und bekannten Klassiker in die Jahre kommen. Ein Beispiel dafür ist der erste Porsche Boxster, der 2026 schon seinen 30. Geburtstag feiert. Ein anderes ist der Triumph TR3, der in diesem Jahr 70 Kerzen auf der Geburtstagstorte hat und nach wie vor ein wahres Juwel des britischen Automobilbaus darstellt.
Unser aktuelles Beispiel zeigt eine Restaurierung auf höchstem Niveau durch Hans Kooij. Der renommierte Triumph-Spezialist aus den Niederlanden hasste den Einsatz von Spachtelmasse und andere billige Methoden und hielt an seiner Überzeugung fest, dass Autos so leicht wie möglich sein sollten. Mit viel Liebe zum Detail und seiner unvergleichlichen Leidenschaft für Perfektion hätte er auch an millionenschweren Ferrari-Umbauten arbeiten können, doch er zog die Marke Triumph vor und erwarb auf seinem Gebiet viel Renommée. Dieses Exemplar ist eine seiner schönsten Arbeiten und wird zusammen einem passenden, beigefarbenen Verdeck angeboten, einer Tonneau-Abdeckung, einem Verdeckstangenbezug und Steckfenstern, die das marineblaue Lederinterieur wunderbar ergänzen. Wenn Sie auf der Suche nach dem perfekten, pastellfarbenen Klassiker für die Wochenenden sind, gibt es nicht viel Besseres als diesen!
Einer zum Behalten
Wir sprechen oft von zukünftigen Klassikern, von Autos, von denen wir glauben, dass sie in der Sammlerwelt an Popularität gewinnen werden oder bereits gewonnen haben. Ein Modell taucht oft bei unseren Diskussionen im Büro auf: Der originale Honda NSX ist schon auf dem besten Weg, ein Millionen-Dollar-Objekt zu werden, und wir glauben fest daran, dass die zweite Generation diesem Beispiel bald folgen wird.
Dieser NSX ist vermutlich der letzte, der nach Großbritannien kam, und eines von nur fünf Exemplaren mit Facelift. Er befindet sich seit seiner Auslieferung im Jahr 2020 bei seinem Erstbesitzer. Um seine Seltenheit zu komplettieren, weist dieses Exemplar Karbon-Keramik-Scheibenbremsen mit roten Bremssätteln auf, ein optionales Extra, das im Neuzustand mehr als 8.400 Pfund (rund 9.750 Euro) kostete, sowie über ein Karbonfaser-Sportpaket für den Innenraum. Der Name NSX hat in der Geschichte der japanischen Hochleistungs-Automobile einen festen Platz, und wir würden unser hart verdientes Geld darauf verwetten, dass diese neuere Generation bald in die Fußstapfen der älteren tritt!
Redbird
Es gibt ein Video, das durch Eingabe von nur sechs Buchstaben bei der YouTube-Suche aufgerufen werden kann: "Ruf Yel-" führt Sie zu Filmmaterial, das wahrscheinlich jeder Autoliebhaber schon einmal und dann noch ein oder zwei Mal kurz hintereinander erneut angesehen hat. Das vor elf Jahren hochgeladene Material war grobkörnig und verpixelt, der Ton war blechern und verrauscht. Trotzdem gelten die Bilder und Geräusche von Rufs CTR1 "Yellowbird" mit Stefan Roser samt seiner feinfühligen Fahrzeugkontrolle als eines der besten Fahrvideos aller Zeiten. Der Yellowbird wurde durch dieses Video zu einer wahren Legende. Jetzt sind wir auf ein etwas gemäßigter auftretendes Geschwisterchen dieses gottgleichen Geräts gestoßen.
Dieses einfach "Redbird" genannte Exemplar ist eines von sechs, wurde sehr individuell gestaltet und ist der einzige in der Farbe Bordeauxrot lackierte CTR. Alois Ruf nutzte ihn als persönliches Auto. Die Ausstattungsliste umfasst die größten Hits der maßgeschneiderten RUF-Technik, darunter ein Sportfahrwerk, ein RUF-Getriebe, Türdichtungen im Stil des 959, leichte Türverkleidungen, Sechspunkt-Sabelt-Gurte und ein spezielles Instrument zur wahlweisen Anzeige der Temperaturen von Motor- und Getriebeöl. Obwohl die Fahrdynamik natürlich wichtig war, wollte der ursprüngliche Kunde, dass Komfort und Benutzerfreundlichkeit ebenfalls eine Schlüsselrolle bei den Eigenschaften des Autos spielen und bestellte elektrische Fensterheber, beheizbare Front- und Heckscheiben sowie Aluminium-Türschweller. Vielleicht am ungewöhnlichsten ist, dass der Redbird ohne den in fast allen anderen CTR1 verbauten Matter-Überrollkäfig ausgeliefert wurde, was ihn zu einem der leichtesten der sechs gebauten macht. Etwas Besseres als diese einmalige Gelegenheit, einen solchen Wagen zu besitzen, gibt es nicht!
Unsere Art von Hybrid
Nein, hier geht es nicht um Hybridantriebe, sondern um die Verbindung zweier ungleicher Kräfte, die vor langer Zeit eine Arbeitsbeziehung und ein Band knüpften, das dem Käufer die Möglichkeit gab und gibt, italienisch-amerikanisches Design und Ingenieurskunst vom Feinsten zu erleben. In dem Versuch, das Image von Chrysler zu steigern, wurde Virgil Exner damit beauftragt, eine Reihe von "Dream Cars" zu entwickeln, die für hochgezogene Augenbrauen und zahlungswillige Kunden sorgen sollten. Den Designer unterstützte der kaufmännische Direktor von Carrozzeria Ghia, Luigi "Gigi" Segre.
Exner und Segre schufen in ihrer gemeinsamen Zeit wahre automobile Meisterwerke, angefangen mit dem Plymouth XX-500 Showcar von 1950, einem eleganten, viertürigen Fastback, der auf dem Fahrgestell eines Plymouth P20 aufbaute. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts entwickelte Ghia für Chrysler eine Reihe von mehr als zwei Dutzend speziellen Fahrzeugen. Der Austausch von Ideen und Entwürfen über den Atlantik hinweg führte zu Autos, die nicht einfach nur amerikanisch oder italienisch, sondern wirklich international waren. Dieser Chrysler GS-1 aus dem Jahr 1954 ist ein Produkt dieser Zusammenarbeit und stellt eine unglaubliche Gelegenheit dar: Mit ihm lässt sich weit mehr als nur ein beeindruckender Sonnenuntergangs-Cruiser besitzen, nämlich die gemeinsame Vision von zwei ehrgeizigen Designern für die Zukunft des Automobils.
Von McDreamy zum Pikes Peak
Wenn wir über Motorsport mit dem Porsche 911 sprechen, geht der Blick meist zurück auf die 1970er- und 1980er-Jahre. Damals hatten feurige 935er die Oberhand, doch es gibt auch einige jüngere Exemplare, die auf den Rennstrecken der Welt ebenfalls so viele Kilometer zurückgelegt haben wie manche Sammlerfahrzeuge auf öffentlichen Straßen. Ab 2014 absolvierte dieser 911 GT America zwei Jahre lang Rundstreckenrennen im Rahmen der US-amerikanischen IMSA Tudor United SportsCar Championship, bevor er vom Schauspieler und erfolgreichen Rennfahrer Patrick Dempsey erworben wurde, der damit ebenfalls Rennen in den USA fuhr. Trotz seiner bereits beeindruckenden Geschichte sollte das berühmteste Kapitel erst noch kommen, als der Wagen von Lisa Taylors bekannten Flying L Racing-Truppe gekauft wurde.
Zur 97. Auflage des Pikes Peak International Hill Climb 2019 wechselte der Rennstall mit dem Franzosen Raphaël Astier am Steuer von geschlossenen Rundkursen zu den furchterregenden Steilhängen. Astier bezwang den Berg und gewann die Klasse Time Attack 1 mit einer unglaublichen Rekordzeit von 9 Minuten 23,721 Sekunden als Gesamtzweiter. Der Wagen startete in den folgenden Jahren erneut und erstrahlt nun in einer auffälligen weiß-goldenen Lackierung, die an das 50-jährige Jubiläum von Mobil 1 erinnert. Wenn Sie die besten Stuttgarter Rennwagen in Ihrer Sammlung haben wollen, dann sollten Sie diesen Wagen unbedingt aufnehmen!