Direkt zum Inhalt

Magazin

5 Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Man weiß nie, welche automobilen Schätze der Classic Driver Markt diesmal ans Tageslicht bringen wird. In dieser Woche sind es unter anderem ein JDM-Held der 80er-Jahre, ein ballistisches kroatisches Hypercar und eine V10-Superlimousine, die einen Platz in Ihrer Sammlung verdient hätten.

Eine Alpine wie keine andere

Mit weit unter 10.000 gebauten Alpine GTA wäre dieses Exemplar aus dem Jahr 1999 auch ohne die Umwandlung zum Cabrio ein seltener Anblick auf den Straßen. Für die Metamorphose nach strengen TÜV-Vorschriften verantwortlich zeichnete das Autohaus Pahnhenrich GmbH aus Rietberg bei Bielefeld – und schuf damit eine Alpine, die ihresgleichen sucht. 

Glücklicherweise gestatteten die Kunststoffkarosserie und das Stahlchassis der Alpine GTA eine Demontage des Dachs mit minimalem Verstärkungsaufwand. Nachdem der schwierige Teil erledigt war, verbauten die Tuner einen Widebody-Kit, dreiteilige 15-Zoll-BBS-Felgen, eine maßgeschneiderte Koenig-Lederausstattung und krönten das Ganze mit einer Leistungssteigerung des V6-Motors um 20 auf 220 PS. Diese einzigartige Alpine, innen und außen in Burgunderrot lackiert, hat aktuell nur 27.554 km auf dem Tacho und wäre der perfekte Weg, andere Enthusiasten bei Ihrem nächsten Autotreffen maximal zu verblüffen.

 

AUTO ANSEHEN

 

Mr Boombastic 

Nichts hat in den letzten Jahren so starke Wertzuwächse erfahren wie die JDM-Helden der 1980er-, 1990er- und 2000er-Jahre. Und wir gehen davon aus, dass der Toyota MR2 der ersten Generation diesem Beispiel sehr wahrscheinlich folgen wird. Dieses Exemplar aus dem letzten Produktionsjahr 1989 besticht durch sein messerscharfes 80er-Jahre-Design, ein leichtes Lotus-ähnliches Chassis und einen kernigen und direkt hinter dem Cockpit installierten 1,6-Liter-Vierzylinder.

Dieser rechtsgelenkte „Mister Two“ in hellem Mica-Blau-Metallic präsentiert sich in einem wie aus der Zeit gefallenen Zustand und hat bislang nur knapp 40.000 Kilometer zurückgelegt – eine wahre Garagen-Queen mit bislang nur einem Besitzer! Steigen Sie in die fahrerorientierte Kabine und Sie werden feststellen, dass das blaue Velours-Interieur praktisch wie neu aussieht. Was erschwingliche moderne Klassiker angeht, gibt es für dieses Geld kaum etwas, das ein so lohnendes Fahrerlebnis bietet.

 

AUTO ANSEHEN

 

V10-Bolide für besonders Mutige

Unter allen Generationen des BMW M5 ist der E39 wahrscheinlich das Modell, das unter Petrolheads die größte Bewunderung genießt. Für Mutige gibt es jedoch eine noch aufregendere, jedoch weit weniger geschätzte Variante: den M5 der E60-Generation mit V10-Motor. Natürlich besteht hier immer das Risiko von Pleuellagerschäden, Problemen mit Vanos, SMG und Wasserpumpen, aber bei richtiger Wartung bietet der E60 mit das meiste Fahrvergnügen, das man in einem viertürigen Fahrzeug erwarten kann.

Wenn Sie eine dieser V10-Superlimousinen kaufen möchten, wäre dieses Exemplar aus dem Jahr 2005 mit nur 77.950 Kilometern eine ausgezeichnete Wahl – nicht nur wegen seiner lückenlosen BMW-Servicehistorie. Der Star der Show ist natürlich der S85 5,0-Liter-V10, der mit 507 PS diesen bayerischen Dampfhammer in nur 4,7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Auch die Ausstattung des in Belgien stehenden Modells mit bislang drei Besitzern ist top: ein Exterieur in Interlagos-Blau mit einer Vollausstattung aus Merinoleder in hellem Sepang-Bronze. Da Karl Elmitts Exterieur-Design in Würde altert, empfehlen wir Ihnen, sich eine dieser V10-Raketen mit Saugmotor zu sichern, bevor sie in der Stratosphäre verschwinden.

 

AUTO ANSEHEN

 

Keine Chance für Verbrenner

Wenn wir nur ein Auto nennen könnten, das für die schier unfassbaren PS-Zahlen verantwortlich ist, die im Hypercar-Bereich scheinbar alltäglich geworden sind, dann wäre es der Rimac Nevera. Mate Rimacs kroatischer Marschflugkörper stellte bei seiner Premiere auf dem Genfer Salon 2018 – noch unter der Bezeichnung „Concept Two“ – mit 1.914 PS und fast 500 PS pro Rad alle anderen Hypercars in den Schatten. Er war sogar so erfolgreich, dass man Mate Rimac prompt zum CEO von Bugatti ernannte – der Rest ist Geschichte.

Der Nevera verfügt zwar nicht über einen ohrenbetäubenden Saugmotor, aber macht das mit seiner atemberaubenden Geschwindigkeit wett. Von 0 auf 96 km/h beschleunigt er in nur 1,97 Sekunden, während die Höchstgeschwindigkeit elektronisch auf 416 km/h begrenzt ist. Auch die Reichweite ist beeindruckend: Bis zu 480 Kilometer mit einer Akkuladung. Dieses bei Sadeleer Cars (Stuttgart) stehende Exemplar mit Lieferkilometerstand wurde in der maßgeschneiderten Kombination aus Quantum Silver und burgunderfarbener Lederausstattung spezifiziert, während Details wie die metallischen Streifen in Teran Red und das matt getönte rote Carbon den Auftritt noch verstärken. Viel Glück allen, die versuchen, mit einem Verbrenner-Modell dagegenzuhalten.

 

AUTO ANSEHEN

 

Das Experiment Mantis 

Nein, das ist nicht der Lieblingswagen des Bösewichts aus F-Zero, Speed Racer oder einer anderen Fantasy-Rennserie. Dieser wilde Marcos Mantis XP (für Experimental Prototype) war ein hochmoderner britischer Prototyp, der 1968 gebaut wurde, um bei den 24 Stunden von Le Mans Ruhm und Ehre zu erringen. Sein Science-Fiction-Outfit, entworfen von den Brüdern Dennis und Peter Adams, hob sich von allen anderen Sportprototypen aus jener Zeit ab. Für den Antrieb sorgte ein knapp 300 PS starker 3-Liter-Repco-Formel-1-Motor aus dem Bestand von Jack Brabham.

Statt wie ursprünglich vorgesehen in Le Mans – die Ausgabe von 1968 wurde wegen Studentenunruhen in Paris auf September verschoben – ging der Mantis XP im Mai desselben Jahres bei den 1000 km von Spa an den Start. Bei denen er aufgrund katastrophaler Wetterbedingungen – das Auto lief mit Wasser voll, dann quittierte die durchnässte Lichtmaschine den Dienst – nur 17 der 71 Runden absolvierte. Zwar kann er nicht mit einer schillernden Erfolgsbilanz aufwarten, doch sein außergewöhnliches Design (mit Holzchassis) und der aus der Formel 1 abgeleitete Motor machen den Mantis XP zu einem der coolsten Sportprototypen der späten 1960er-Jahre.

 

AUTO ANSEHEN