Seiner Zeit voraus
Der Fiat 1500 wurde im November 1935 bei der Autoschau Mailand enthüllt und zeichnete sich durch eine Designsprache aus, die für die Vorkriegsära selten genug war. Entworfen von dem großen Mario Revelli von Beaumont war der 1500 so elegant wie aerodynamisch, denn es handelte sich um eines der ersten Autos, die in einem Windtunnel erprobt worden waren.
Er fand auch sofort Anklang bei den Käufern und erhielt bald den Beinamen „Auto der Eleganz und der Stille“. Aber dann trat ein Avantgarde-Designhaus namens Carrozzeria Viotti auf den Plan und erweiterte das dynamische Design um eine kleine Serie von Cabrio-Versionen. Dieses großartige offene Exemplar von 1937 nahm 2017 an der Mille Miglia teil und begeisterte mit seiner schönen Linienführung und der beeindruckenden Leistung!
Havana im Herzen
Wenn wir von Autos sprechen, die man für die Zukunft im Auge behalten sollte, dann taucht unter diesen „cars to watch“ regelmäßig die R 230-Baureihe des Mercedes SL auf. Das Auto setzte als Erbe der traditionsreichen Bezeichnung SL Maßstäbe unter den Sportwagen und überhaupt im Bereich Engineering. Der aufgerüstete SL 55 von AMG war zwar auf wuchtige Art attraktiv, aber dieser SL 600 von 2003 wäre eindeutig unsere Wahl, um mit Noblesse in den Sonnenuntergang zu cruisen.
Die einzigartige Außenfarbe dieses Exemplars wurde von den Schöpfern der exklusiven Mercedes-Linie Designo „Havana“ getauft und bringt die athletischen Proportionen wunderbar zur Geltung – viele dieser Designelemente wurden direkt von früheren Generationen der SL-Familie inspiriert. Unter der großzügigen Motorhaube verbirgt sich ein V12 Biturbo mit 5,5 Litern Hubraum. Damit besitzt dieses elegante Cabrio aber auch eine gewaltige Kraftreserve – genau genommen 800 Newton-Meter bei 1.800 U/min.
Der einzig wahre Rothmans RS
Wie wohl die meisten Fans des Motorsports führen wir hier bei Classic Driver ein Freudentänzchen auf, wenn wir ein Fahrzeug in den Stallfarben seiner aktiven Zeit als Rennwagen entdecken. Marlboro, Castrol oder Rothmans – wir sind da nicht „period correct“-pingelig. Aber manche Exemplare legen doch dieses historisch bedeutsame Make-up an, ohne Echtheitsanspruch.
Dieser Porsche 911 SC/RS von 1984 ist sehr wohl der einzig wahre, mehr noch, er ist tatsächlich der Heilige Gral des Porsche-„RS“-Stammbaums. Es handelt sich um den seltensten unter allen für die Straße zugelassenen RS, denn nur 20 Stück wurden gebaut. Konstruiert als Homologation Special für Rothmans und das Porsche-Werk dank eines riesigen Sponsoren-Pakets für das werkseitige Gruppe C/Le Mans-Programm, bleibt dieser spezielle RS Porsches allerletzter Werks-Rallyewagen.
Selbst für unsere Ansprüche ist der Anblick eines luftgekühlten, hochdrehenden Porsche-Werksrennwagen mit Saugmotor und in der bedeutungsvollsten Livree Zuffenhausens ein Moment, der uns fassungslos vor Begeisterung zurücklässt. Wir glauben übrigens nicht, dass dieser Porsche viel Zeit im Classic Driver Markt verbringen wird!
Seidenweicher Speedster
Man muss schon viel Vertrauen in die eigenen Handwerkskünste setzen, um den so begehrenswerten wie heißgeliebten Mk1 Jaguar E-Type seiner Innereien zu berauben und ihm einen völlig neuen Look zu schenken. Für die kleine britische Firma Eagle gehört das zum Tagwerk bzw. zum Werk mehrerer Monate. Tatsächlich sollen die Spezialisten 8.000 Arbeitsstunden in die Fertigstellung eines einzigen Autos investiert haben. Das ist zehnmal so viel, wie man bei Rolls-Royce für einen Phantom braucht!
Mit einem 4,7-Liter-V8 unter der langgezogenen Haube, entwickelt der Eagle Speedster gut 304 PS und steht bereit, auf die Straße losgelassen zu werden. Dieses Exemplar ist das letzte von nur sechs gefertigten Stück und ist in schwarz mit sattem roten Lederinterieur konfiguriert. Bekommen Sie nicht Lust, sich gleich ans Steuer zu setzen?
Die gute Laune-Maschine
Wenn Sie ein Auto suchen, dessen einzige Aufgabe ist, Ihnen ein breites Grinsen ins Gesicht zu malen, dann haben wir hier Ihren neuen Traumwagen. Dieser Renault Clio 182 Trophy von 2005 ist einer von nur 1.500 gefertigten Exemplaren. Er bietet alles, was man sich von einem Hot Hatch wünscht und dazu noch schieren Fahrspaß im Alltag.
Obwohl das Design innen wie außen schlicht ist, wirkt der 182 Trophy alterslos. Die Jahre haben ihm nicht geschadet, was vielleicht auch an der lebhaften Farbe Caspium Red liegen mag. Weitere Merkmale, dass es sich hier nicht um das typisch französische Shopping-Mobil dreht, sind der Heckflügel vom Clio V6, die 16-Zoll-Leichtbauräder Speedline Turini und diese subtile Trophy-Graphik an den Seitenschwellern.
