Es ist das Rennen, das jeder Fahrer gewinnen will. Vergessen wir Monaco im strömenden Regen oder den unerbittlichen Kurs von Spa Francorchamps – die 24 Stunden von Le Mans sind der unübertroffene Beleg für die Entschlossenheit von Fahrer und Team, alles zu überwinden, was die gnadenlose Strecke an der Sarthe bereithalten mag. Es ist für uns und für die Enthusiasten kaum zu glauben: Aber dieser ikonische Endurance-Wettbewerb wird heuer 100 Jahre alt. Man kann von der Startaufstellung damals in den Wilden Zwanzigern nur schwelgen. Im Lauf dieser Epochen haben uns unzählige Autos glanzvolle Momente geschenkt, einige aus dieser Riege parken nun stolz auf dem Stand von Art & Revs auf der diesjährigen Rétromobile.
In der Palette der verschiedensten Stallfarben leuchtend und mit ihren griffigen Pneus ausgestattet, sind hier Rennwagen aus den letzten drei Dekaden von Le Mans ausgestellt. Die Sammlung reicht vom berühmten Jaguar XJR-14 von 1991 bis zur Alpine A450b von 2015, die selbst schon den Status einer Ikone besitzt. Art & Revs haben die sieben Rennwagen sorgfältig zusammengetragen, um die vielfältigen Variationen, welche das französische Rennen auszeichnen, zu illustrieren. Besonders bemerkenswert ist ein zuvor noch nie gesehenes Duo bestehend aus dem Audi R10 und R18 LMP1, die beide die Ziffer 1 als Rennnummer tragen. Für Gamer interessant ist die ORECA PlayStation Viper, die selbstbewusst neben einer anderen amerikanischen Maschine, die an der Sarthe triumphierte, steht – die Corvette C5R von Pratt & Miller. Natürlich verkörpern viele dieser Rennwagen einmalige Erinnerungen an ihre sportlichen Karrieren, aber unter ihnen dürfte der dreimalige Le Mans-Veteran, der jeweils auch die Ziellinie erreichte (1992, 1993, 1994), nämlich der werkseigene Toyota 92CV, unvergesslich sein. Eines von nur zwei erhaltenen Exemplaren, das andere residiert permanent im Le Mans Museum.
