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Erleben Sie den Concours of Elegance Germany in 100 mytischen Bildern nach

Am letzten Wochenende kehrte der Concours of Elegance Germany mit einer erlesenen Auswahl an Klassikern und Sammlerautos an die Ufer des Tegernsees zurück. Erleben Sie ein magisches Wochenende auf Gut Kaltenbrunn in 100 stimmungsvollen Bildern noch einmal nach.

Gut Kaltenbrunn, malerisch am Ufer des Tegernsees gelegen, wirkt bereits wie aus einem Märchen entsprungen. Doch das stimmungsvolle Wetter des vergangenen Wochenendes und die Dutzenden von Traumwagen, die mit ihren Besitzern zum Concours of Elegance Germany angereist waren, machten die diesjährige Veranstaltung wahrhaft magisch.

Nachdem die Klassiker und Sammlerautos am frühen Freitagmorgen eingetroffen waren, konzentrierten wir uns sofort auf die Chapron-Klasse, die den legendären Karosseriewunderwerken von Henri Chapron Tribut zollte. Während uns die perfekt patinierte grüne Lederausstattung eines Citroën SM Mylord von 1971 faszinierte, war es am Ende das Delage D8 S Cabriolet von 1931, das die Jury zu Recht überzeugte und seine Klasse gewann. Apropos: Unser CEO JP Rathgen stand das ganze Wochenende über als „Honorary Concours Director“ hinter dem Mikrofon, am Kommentatoren-Platz unterstützt von Richard Charlesworth.

Eine weitere Attraktion, die man sich am vergangenen Wochenende nicht entgehen lassen sollte, war die der legendären BMW E3-Serie gewidmete „Wundercar Collection“. Zu sehen waren vier beeindruckende Exemplare dieser Baureihe, jedes mit einem anderen Thema und zusammengestellt von Dr. Christian Zschocke. Unser Favorit? Schwer zu sagen, aber wir haben eine Schwäche für das Art Car mit dem Pink-Panther-Motiv und der Bezeichnung „The New Horizon“.

An anderer Stelle rückte der von A. Lange & Söhne gesponserte „Emerging Collectors Concours“ junge Oldtimersammler ins Rampenlicht. Wir konnten Aloisa Ruf in ihrem wundervollen 912 oder Alexandre De Silva in seinem makellosen, schwarzen Fiat Panda der ersten Generation nicht übersehen, der sich zwischen den millionenschweren Klassikern, die die Innenhöfe von Gut Kaltenbrunn füllten, wie zu Hause fühlte.

In diesem Zusammenhang müssen wir natürlich die Gewinner der „Decade Awards“ erwähnen, deren Eleganz und Herkunft am zweiten Tag der Veranstaltung vor einem Meer aus Regenschirmen bei leichtem Regen gewürdigt wurden. Vorkriegsfahrzeuge dominierten einige der am stärksten umkämpften Klassen, und am Ende hießen die Sieger der Klassen für 1920er- und 1930er-Modelle der Mercedes-Benz 710 SS Roadster mit Corsica-Karosserie (1929) und der Horch 855 (1936). Unvergessen blieb das mühelos elegante Talbot-Lago T26 Grand Sport Coupé von 1949 mit Barou-Karosserie, das den Preis für die 1940er-Klasse mit nach Hause nahm. Gefolgt vom Sieger der 1950er-Jahre, einem AC ACE Bristol von 1956, der den ebenso beeindruckenden BMW 507 Roadster von 1959 knapp verdrängte.

Sprung in die 1960er-Jahre: Hier waren wir geradezu besessen vom extrem seltenen und kaum jemals zuvor gesehenen Serenissmia Agena von 1967, der in seiner Klasse Platz zwei belegte, während das Maserati 3500 GT Cabriolet von 1960 mit Vignale-Karosserie den Hauptpreis einheimste. Es war keine Überraschung, dass der Lamborghini Countach LP 400 von 1976 in der 1970er-Jahre-Klasse die Oberhand behielt. Nicht etwa, weil der Zweitplatzierte – ein wunderschöner Ferrari 365 GTC/4 in Metallicbraun von 1972 – nicht attraktiv gewesen wäre, sondern schlicht wegen der unbestreitbaren Anziehungskraft dieses keilförmigen Wunders aus der Feder des großen Marcello Gandini. 

Die Autos mit Baujahren ab den 1980er-Jahren konkurrierten in der wohl am schwierigsten zu beurteilenden Klasse des gesamten Events. Am Ende errang der Ferrari 312 T5 Formel-1, den Gilles Villeneuve in der Saison 1980 bei mehreren Grand Prix fuhr, den Klassensieg. Obwohl man sich der Aura dieses ikonischen, gleichwohl im Vergleich zum 312 T4 wenig erfolgreichen Monopostos aus Maranellos kaum entziehen konnte, waren wir vom Zweitplatzierten völlig fasziniert: einem 1985 von MK Motorsport getunten BMW M635 CSi.

Als sich die Feierlichkeiten des Wochenendes dem Ende zuneigten, war es an der Zeit, den Gewinner des diesjährigen „Best of Show“-Wettbewerbs von A. Lange & Söhne zu ehren. Wie Sie sich vielleicht noch an das letztjährige Event erinnern, bei dem ein Lancia Astura Pinin Farina Cabriolet von 1939 den ersten Preis erhielt, verfolgt der Concours of Elegance Germany ein einzigartiges Verfahren zur Ermittlung des Spitzenkandidaten: Der Gewinner wird von den Sammlern selbst und nicht von einer traditionellen Jury gekürt. Wir gratulieren daher Gerhard Huber zum diesjährigen „Best of Show“-Gewinn mit seinem Austro Daimler Bergmeister von 1932, der mit seiner Kombination aus zweifarbigem pastellgrünem Exterieur und braunem Interieur seiner Zeit um fast 100 Jahre voraus war.

Insgesamt war es wieder ein fantastisches Wochenende voller kurvenreicher Karosserien, in einer großartigen Gesellschaft und mit hervorragender Musik einer Live-Band. Der leichte Nieselregen tat der Stimmung keinen Abbruch und unterstrich vielmehr die mystische Atmosphäre dieses unglaublichen Events. Wir sind gespannt, was das nächste Jahr am Tegernsee bereithält!

Fotos von Jasper Schwering