Die dritte Generation des Nissan Micra K12 ist offiziell 23 Jahre alt. Zur Feier des Tages hat Nissan GB eine Neuauflage vorgestellt, mit der niemand rechnete. Die 23 mag wie irgendeine Zahl erscheinen, aber im Japanischen hören sich "zwei" ("ni") und "drei" ("san") an wie der Firmenname. Daher findet sich die Nummer auch auf einigen Rennwagen der Marke. Der Micra 350SR wurde von demselben Team gebaut, das in den 1990er Jahren für die Erfolge von Nissan im britischen Tourenwagensport verantwortlich zeichnete. Ursprünglich wurde er vor über zwanzig Jahren in Auftrag gegeben, um die Anpassungsfähigkeit der Micra-Plattform zu demonstrieren.
Angetrieben von einem 3,5-Liter-V6-Mittelmotor aus einem Murano, der mit Krümmern aus einem 350Z, scharfen NISMO-Nockenwellen, angepassten Einlasskanälen sowie einem modifizierten Steuergerät aufgerüstet wurde, verfügt dieser 1.200 Kilogramm schwere Kompakte über 300 PS. Seit Jahren zaubert der Micra 350SR ein Lächeln auf die Gesichter von Nissan-Veranstaltungsteilnehmern und Journalisten gleichermaßen. Jetzt wird der 350SR, zeitgemäß aktualisiert, im Restomod-Stil gewürdigt.
Nissan Design Europe in Paddington, London, erhielt den Auftrag, das Aussehen des 350SR zu aktualisieren. Das Team, das auch für den neuen Micra EV verantwortlich war, entschied sich bei dem Stadtauto für eine Restomod-Ästhetik und kombinierte neu aufgearbeitete 18-Zoll-RAYS 350Z-Felgen mit LED-Scheinwerfern samt halbkreisförmigen Tagfahrlichtern. Vervollständigt wird der Look durch eine satinierte "Liquid Silver"-Lackierung mit blauen Highlights und frischen, vom 300ZX inspirierten Grafiken.
Wir müssen zugeben, dass wir bis heute nicht wussten, dass es den Micra 350SR gibt. Aber er passt genau in die Reihe der verrückten Hot Hatches von Renault. Leider bleibt der Micra 350SR wohl ein Einzelstück. Aber wer weiß? Vielleicht ist ja eine superheiße Version des kommenden Micra EV im Anmarsch, um dem Renault 5 Turbo 3E den Kampf anzusagen.
