Angepasst an die extremen Bedingungen, die bei einer Rekordfahrt wie dieser herrschen, hat ein ganzes Team von Spezialisten bei Rolex an zwei höchst präzisen Bordinstrumenten getüfftelt. Der Tachometer und der Chronograph – beide unabhängig vom Bordsystem des Raktenwagens – befinden sich links und rechts im Armaturenbrett des Bloodhound SSC und sollen, vom elektronischen Bordsystem unabhängig, Daten liefern. Beide dienen auch als Notfallsystem, falls die elektronischen Helfer versagen.
Kritische Phasen
Die beiden Instrumente werden ihre Genauigkeit und Zuverlässigkeit während zwei kritischer Phasen des Rekordversuchs unter Beweis stellen müssen: Erstens sind die Bauteile der analogen Instrumente beim Runterbremsen von 1.602 km/h extremen Kräften ausgesetzt, zweitens wird das Material doppelt belastet, denn das Reglement für Geschwindigkeitsrekorde sieht vor, dass dieser erst erreicht worden ist, wenn der „Bluthund“ in zwei Durchläufen die angepeilte Geschwindigkeit erriecht. Der Chronometer dient auch zum festhalten der Zeit zwischen den Läufen, da diese nur exakt innerhalb einer Stunde durchgeführt werden.
Während die „Bloodhound-Gang“ mit diesen Rekordversuch Neuland betritt, ist Rolex so etwas wie ein alter Hase in der Welt des Geschwindigkeitsrausches: Bereits in den 1930er Jahren, als Sir Malcolm Campbell sich insgesamt neun Einträge in das Buch der Rekorde mit seinem „Bluebird“ sicherte, stand Rolex an seiner Seite. Der Bloodhound SSC soll bis 2015 vollständig und testbereit auf den Reifen stehen und erste Fahrten in England absolvieren, bis Green 2016 versuchen wird, seinen eigenen Rekord von 1997 – dieser liegt bei 1.227,99 km/h – zu brechen.
Fotos: Rolex