Wenn ein Modell sich quasi von alleine verkauft, dann ein V12-Roadster von Ferrari, deswegen ist es schon erstaunlich, dass nur 80 Stück des 599 SA Aperta für den Weltmarkt gefertigt wurden. Vielleicht wollte man den eventuellen Unmut von Umweltschützern vermeiden? Hätte man die Stückzahl dieses begehrenswerten Autos erhöht, hätte man womöglich auch den Kraftstoffverbrauch der Welt verdreifacht. Wenn bei Classic Driver das Glück hätten, diese Autoschlüssel in die Hand gedrückt zu bekommen, Sie hätten uns mit der Brechstange aus dem Fahrersitz lösen müssen.
Der Ferrari 599 SA Aperta wurde als Geschenk zum 80. Jubiläum von Pininfarina gebaut und 2010 auf dem Pariser Autosalon als Nachfolger des 575 Superamerica und 550 Barchetta angekündigt. Ausgerüstet mit dem Raketenantrieb des 599 GTO, erhielt der Aperta auch eine Frontscheibe mit Stepper Rake und zwei aerodynamischen Finnen hinter den Überrollbügeln, die einem wichtigen Merkmal des serienmäßigen 599 entlehnt wurden. Zugleich wollte Ferrari aber auch das akustische Erlebnis des V12 erhöhen, also erhielt der SA Aperta neben einer etwas weicheren Federung eine weniger Trommelfell erschütternde Auspuffnote, um die GT-Charakteristik zu unterstreichen.
Aktuell wird dieser wirklich einmalige Sportwagen von Simon Furlonger angeboten, ein Händler, der das Auto kennt, seit es fabrikneu war. Es strahlt in der Sonderfarbe Blu Scuro 3 Strati, dazu Dachpaneele in Grigio und zwei Außenspiegel. Was ebenfalls zum Seltenheitswert dieses Ferrari beiträgt, ist das Karbonfaser-Hardtop, eine Dachoption, die nur zweimal bestellt worden ist. Nur 4.000 Meilen wurden gefahren, seit der Aperta 2011 das Werk verließ. Dieser Tachostand verlangt geradezu nach herrlichen Sommerausfahrten. Spüren Sie noch die Nachwehen des Lockdown? Hier ist das probate Mittel dagegen!