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Was passiert, wenn man einen Ferrari 348 mit einem F40 kreuzt?

Es ist eine Kreuzung wie aus Frankensteins Labor: Man nehme einen Ferrari 348 TS, einen Biturbo-Motor mit 520 PS und ein paar Karosserieteile im F40-Look – fertig ist der Koenig F48, das vielleicht gruseligste Monster aus den Münchener Studios. Dennoch hat der Tuning-Klassiker heute seine Fans.

Die Rückkehr der Postercars

In den 1980er und 1990er Jahren war kaum ein Supersportwagen vor den Leistungs- und Aerodynamik-Kits von Koenig Specials aus München sicher. Auch der Ferrari 348 TS kam bei den selbsternannten Tuning-Chirurgen unter's Messer. Als Motor kam ein 3,4-Liter-Buturbo-V8 mit 520 PS zum Einsatz, der den kompakten Ferrari an die Grenzen der Fahrbarkeit gebracht haben dürfte. Noch drastischer waren jedoch die ästhetischen Eingriffe: Das Heck wurde kurzerhand zu einem Ferrari F40 samt gläserner Motorraum-Abdeckung und riesigem Flügel umgestaltet, die Flanken mit doppelten Lüftungsschächten ausgehölt. Und natürlich kam auch das Interieur nicht ungeschoren davon. Wer nun jedoch dachte, die fragwürfigen Experimente von Koenig Specials wären allesamt längst in Pfandleihhäusern verscherbelt, verbrannt oder verscharrt, der irrt. Vielmehr erleben die Postercars von einst (damals gerne in Airbrush-Technik mitsamt leicht bekleideter Fantasy-Damen dargestellt), erleben gerade ein Comeback. Denn gut erhaltene Exemplare von Brabus, Ruf, Gemballa oder Koenig sind so selten, dass Sammler mitunter riesige Summen ausgeben, um eine der Monströsitäten zu besitzen.

Bei britischen Händer steht derzeit einer von nur zwei gebauten Koenig F48 mit Rechtslenkung beim Händler Alexanders Prestige zum Verkauf. Der Preis wird allerdings nur auf Anfrage bekannt gegeben.