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Stellen Sie sich stilvoll hinter dem offiziellen Le Mans Ferrari Safety Car von 1963 auf

Dieser Ferrari 250 GTE 2+2 von 1963 zeigt, dass Sicherheit auch stilvoll sein kann. Der Ferrari konnte sich gegen einige der größten Le-Mans-Rennfahrer behaupten, wenn auch nur als Safety Car. Am 9. Juni geht dieses Stück Rennsportgeschichte zur Auktion von RM Sotheby’s in Le Mans.

Unerbittlich schnell, bemerkenswert langlebig und so wendig wie ein Leopard: Das sind die drei Kennzeichen dessen, was einen guten Rennwagen zu einem Siegerwagen in Le Mans macht. Ein Auto kann schneller sein als seine Konkurrenten, aber ohne Haltbarkeit bedeutet es nichts, schließlich muss man die legendäre Rennstrecke insgesamt 1.440 Minuten lang umrunden. 

Wer zwischendurch liegen bleibt oder, noch schlimmer, verunfallt, für den kann ein Safety-Car gerufen werden. Im Jahr 1963 wurde in Le Mans das vielleicht eleganteste, stilvollste und einigermaßen praktischste Safety Car in der gesamten Geschichte des Langstreckenrennens vorgestellt: dieser Ferrari 250 GTE 2+2 Series III. Angetrieben von einem damals völlig neuen 3,0-Liter-Colombo-V12-Motor war die 2+2-Variante das Kronjuwel von Ferrari, und dieser leuchtende Stern stand im Mittelpunkt, als er beim Rennen 1963 das Feld anführte.
 
Zuvor wurde es jedoch am 11. März 1963 an den legendären Karosseriebauer Henri Chapron geschickt, um es mit Wappen, Flaggenständern, Beleuchtung und verschiedenen anderen Modifikationen auszustatten, wo es dann in Frankreich zugelassen wurde und das Pariser Kennzeichen „1963 NK 75“ erhielt. Von dort aus wurde dieser 250 GTE in Dienst gestellt, wobei zahlreiche Dokumente und Bilder seinen Einsatz als Safety Car während des Langstreckenrennens 1963 bestätigten. Nach Le Mans spielte dieser 250 GTE im französischen Film „Pouic-Pouic“ mit und trug immer noch seine Chapron-Armaturen!

Nach seinem glorreichen Moment sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Leinwand wechselte der 250 GTE mehrere Besitzer, darunter der offizielle Ferrari-Konzessionär Charles Pozzi selbst. 1970 wurde es dann mit stolzen 57.000 Kilometern auf dem Tacho an Christian Fifis verkauft. Er sollte diesen bedeutenden Ferrari über einen Zeitraum von fast 50 Jahren hegen und bewahren.

Im Jahr 2017 wurde der Ferrari zu einem außergewöhnlich hohen Standard wieder in Betrieb genommen und verfügt nun immer noch über die werksrichtige Blu Sera-Lackierung, komplett mit einer gut erhaltenen Grigio-Lederausstattung sowie den wichtigen Armaturen im Chapron-Stil. Auch wenn wir natürlich in Scharen auf die rauen Rennwagen aus dieser goldenen Ära des Le-Mans-Rennsports stoßen werden, ist dieser wunderschöne 2+2 ein wahres Stück Motorsportgeschichte, das wir bei der kommenden RM Sotheby's-Auktion in Le Mans sehr genau im Auge behalten werden!