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Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Unter den Marktfunden in dieser Woche gibt es Ikonen aus Deutschland, Italien und Großbritannien sowie einen ganz besonderen japanischen Rallye-Star! Mit welchem Auto würden Sie in den Sonnenuntergang fahren?

Crazy Competizione

Seien wir ehrlich: Der Ferrari F40 hat sich seinen Platz in der Geschichte des Automobils als eines der furchterregendsten Autos aller Zeiten redlich verdient. Das tödliche Turboloch, das völlige Fehlen von Fahrhilfen und die Tatsache, dass ein Großteil des Gewichts von knapp 1.400 Kilogramm auf den Hinterrädern lastet, sorgen für ein wirklich unvergessliches Fahrerlebnis, das vielleicht intensiver ist als mit jedem anderen Ferrari oder Supersportler.

Dieser F40 setzt jedoch noch eins drauf. Er ist eines von wohl nur 27 straßenzugelassenen Wagen, die von Martin Shaw's Specialised Cars in Manchester in den späten 1990er Jahren für den Renneinsatz umgebaut wurden. Inspiriert von den Michelotto F40 LM-Rennwagen, produziert der 2,9-Liter-Twin-Turbo-V8 des F40 jetzt atemberaubende 648 PS und 763 Newtonmeter Drehmoment, die direkt an den Hinterrädern landen. Dieses Exemplar wurde im Jahr 2000 in der britischen GT-Meisterschaft eingesetzt und wird angeboten mit einem außergewöhnlichen Ersatzteilpaket, das eine komplette Front, ein Heck, einen Ersatzmotorblock und drei Sätze Speedline-Felgen umfasst - nur für den Fall, dass sich die Leistung nicht kontrollieren ließ!

 

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Take it to the Max

Morgan präsentierte kürzlich seinen brandneuen Supersportler. Er bietet den Fahrern alles, was diese handgefertigten Maschinen so wunderbar macht und offeriert einen Hauch von Modernität und Komfort. Wir aber dachten dabei an den herausragenden AeroMax, der Mitte der 2000er Jahre auf den Markt kam und als eines der optisch auffälligsten und heute weltweit begehrtesten Autos gilt.

Der AeroMax basierte auf dem Aero 8 Roadster, ergänzt um ein einzigartiges, festes Dach, mit dem er eher an einen Kampfjet als an einen straßentauglichen Sportwagen erinnert. Als er auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wurde, waren bereits alle 100 Exemplare der limitierten Auflage verkauft. Viele davon blieben in Großbritannien, nur zehn Touring Coupés wurden nach Deutschland geliefert. So ist dieses Exemplar eine echte Rarität. Das atemberaubende Karosseriedesign mit den dreieckigen Fenstern im Coupé-Heck und dem 367 PS starken 4,8-Liter-V8-Motor unter der Motorhaube machen das Fahrerlebnis gleichermaßen einzigartig und aufregend.

 

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Angenehm taub

"Prominenter Vorbesitzer" ist ein Merkmal, das in manchen Autoangeboten eingestreut wird. Auch wenn es technisch gesehen stimmt, dass ein bestimmter Prominenter der Eigner eines Wagens war, besaß er es oft nur für kurze Zeit, bevor er sich der nächsten begehrten Kreation seiner Wahl zuwandte. Dieser BMW M1 ist jedoch eine Ausnahme. Sein Erstbesitzer, kein Geringerer als ein Gründungsmitglied einer der erfolgreichsten Bands der Welt, hielt den Supersportwagen von BMW sage und schreibe 42 Jahre lang in Ehren und hat zweifellos eine Menge Geschichten zu erzählen!

Nach der Einführung des M1 stieg Pink Floyd schnell zu einer der größten Bands aller Zeiten auf. Im November 1979 erschien das Album "The Wall", das sich weltweit über 30 Millionen Mal verkaufte und damit an den Erfolg des 1973 erschienenen Albums "The Dark Side of the Moon" anknüpfte. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass sich die Band auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs befand, und das ließ sich doch am besten genießen mit ein wenig Protzerei. Der M1 war das perfekte Auto für diese geheimnisvolle und unauffällige Band und wurde während seines gesamten Lebens akribisch gepflegt. Jetzt wird er erstmals öffentlich zum Verkauf angeboten: ein wahres Stück Musik- und Automobilgeschichte!

 

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Ein RA-Res Stück

Den bescheiden wirkenden Subaru Impreza gab es während seiner Blütezeit in den 1990er und 2000er Jahren in zahlreichen Erscheinungsformen. Während er bei Rallies gegen seinen ewigen Erzfeind kämpfte, den Mitsubishi Lancer Evolution, verwöhnte Subaru die Enthusiasten mit einigen der feinsten jemals entwickelten Versionen des Rallyewagens für den öffentlichen Verkehr. Der wohl beste von allen, vielleicht abgesehen von der Version 22b der vorherigen Impreza-Generationen, ist dieser Impreza WRX STi Spezifikation-C Typ RA-R von 2006.

Trotz seines klangvollen Namens sollte dieses letzte Modell der Baureihe die am meisten fokussierte und exklusivste Version des STi mit GD-Chassis sein. Der von Subaru Tecnica International entwickelte Wagen wurde in einer Auflage von nur 300 Stück ausschließlich für den japanischen Markt produziert. Die Bezeichnung RA-R, was so viel wie "Record Attempt - Racing" (etwa: Rekordversuch – Rennsport) bedeutet, betont seine vom Motorsport beeinflusste Entwicklung. Es handelte sich keineswegs um eine normale Ausstattungsvariante des Herstellers, sondern um ein Sondermodell im Stil einer Homologation. Es wurde für Besitzer entwickelt, die nach purer Mechanik und straßentauglicher Leistung suchen. Für Sammler, die das Beste aus den  wunderbaren Jahren des modernen Rallyesports suchen, ist dieser Wagen ein absolutes Muss!

 

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Maßgeschneiderte Hommage

Gianni Agnelli, oder "L'Avvocato", wie er von einigen genannt wurde, war ein Mann mit unglaublich viel Präsenz, Stil und wohlüberlegten Ideen, um die Automobilindustrie zum Blühen zu bringen. Da Ferrari in den 1980er Jahren sehr erfolgreich und Agnelli als Vorstandsvorsitzender von Fiat tätig war, konnte er seiner Leidenschaft für ungewöhnliche Fahrzeuge frönen. Viele davon haben wir hier auf Classic Driver schon vorgestellt. 1986 setzte er auf seine extravaganten Ideen jedoch noch eins drauf und gab als angemessenen Meilenstein für seine 20-jährige Präsidentschaft bei Fiat eine Spider-Version des Ferrari Testarossa in Auftrag.

Das Ergebnis war ein fabelhaft ausgeführtes Faltdach, von dem wir dachten, dass es nie wieder kopiert werden könnte. Nun scheint es, dass der 812 GTS die perfekte, moderne Interpretation ist. Die Lackierung in dem herrlichen Argento Nürburgring (silber) mit einer Ausstattung in Azzurro Testarossa (blau) und den äußeren Kunststoffteilen in Schwarz lassen die Designsprache des 812 bestens zur Geltung kommen. Glänzend lackierte Räder vervollständigen das Erscheinungsbild, wobei der Clou des Wagens im Innenraum liegt. In Anlehnung an den Testarossa ist das Leder "Blu Vaumol Crushed Grain" von Connolly verwendet worden, während andere Elemente des Interieurs bis zur Rückwand und zum Kofferraum mit Leder "Blu Sterling" bezogen sind. Die Akzente in Glossy Giallo Modena (gelb), Blu Ghibli (blau) und Glossy Rosso Corsa (rot) auf dem Mitteltunnel erinnern an die Klimaanlagenbedienung beim Testarossa. Sie unterstreichen, mit welcher Liebe zum Detail und mit welcher Sorgfalt dieses maßgeschneiderte Stück Perfektion geschaffen wurde.

 

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