Alles beginnt mit einem A
Ob man sie liebt oder hasst, die erste Generation des Range Rover, unter dem Suffix „A“ zwischen 1970 und 1972 gebaut, hat etwas unbestreitbar Cooles an sich. Während die neuzeitlichen Generationen die Grenzen der Raffinesse und des Luxus für die Passagiere auch größenmäßig immer weiter ausweiten, war der Ur-Range „A“ ein stilvolles, komfortables und geländegängiges Transportmittel für alle Gelegenheiten. Nicht umsonst gilt er heute als Urvater und Begründer des SUV-Segments.
Ähnlich wie beim Defender gibt es eine wachsende Fangemeinde für klassische Range Rover, und niemand restauriert diese kastenförmigen Offroader so gut wie die in Bahrain ansässige Firma Solihull's. Dieser feine Range Rover Baujahr 1972 glänzt in der (neu aufgetragenen) Original-Farbe Sahara Dust über einem beigen Interieur mit originalen PVC-Palomino-Sitzen, aber – wie historisch korrekt – ohne Bodenteppiche. Das linksgelenkte Exemplar gehört zu den ersten 600 produzierten „A“-Modellen und wurde liebevoll zu seinem früheren Glanz zurückgebracht. Wenn ausgetauscht werden musste, dann nur mit original Land Rover-Ersatzteilen, denn Authentizität genoss oberste Priorität. Was auch auf den Antriebsstrang zutraf: 3,5-Liter-V8 mit Stromberg-Vergasern und 132 PS Leistung. Plus Allradantrieb, Viergang-Handschaltung und sperrbares Mittendifferential. Ein absoluter Klassiker und in dieser makellos restaurierten Form bezüglich Seltenheit und Preis unschlagbar.
Die Rückkehr der Roten Sau
Sie war eine der schönsten Kreationen von Mercedes und AMG, auch wenn ihr Erfolg nicht voraussehbar war. 1971 nannte AMG einen auf 6,8 Liter Hubraum aufgebohrten 300 SEL 6.3 für das 24-Stunden-Rennen von Spa – mit großen Träumen, aber letztlich geringen Erwartungen. Doch dann sicherte sich der scharlachrote Bolide mit den Fahrern Hans Heyer/Clemens Schickentanz den Klassensieg und Platz zwei im Gesamtklassement. direkt hinter dem wesentlich agileren Werks-Ford Capri von Glemser/Soler-Roig. Seitdem ist „Die Rote Sau“ eine echte Legende, die Designer Ronald Bussnik als Inspiration für fünf AMG GT RS-Sondermodelle diente.
Das Quintett entstand anlässlich des 50-jährigen Jubiläums von AMG im Jahr 2017, mit vielen Anspielungen auf den originalen 6.8., darunter die vier riesigen Scheinwerfer, die die Front dominieren, die Farbe Jupiterrot und diverse Aufkleber plus die Form der Startnummer. Für das Interieur des mit einem 840 PS (!) starken Motor gesegneten Coupés mit Nappaleder und Mikrofaser Dinamica in Schwarz zeichnete das AMG Performance Studio in Affalterbach verantwortlich.
Manche Sondereditionen haben oft einen Hauch von „Teilekisten-Specials“, aber bei dieser Zusammenarbeit zwischen AMG und Bussnik hat man sich Zeit genommen und eine moderne Interpretation der „Roten Sau“ geschaffen. Dieses ultraseltene Kraftwerk auf Basis eines AMG GT-R Baujahr 2018 steht jetzt bei AutoSL in Neuss zum Verkauf.
Bella Violeta
Es scheint, dass wir in letzter Zeit nicht aufhören können, bunte Ferrari Dinos zu bewundern und zu teilen. Erst in der Marktfunde-Ausgabe vom 4. Februar haben wir uns in ein Exemplar in Verde Germoglio über Nero verliebt, und es scheint, dass Amor uns mit diesem 246 GTS Baujahr 1974 in Viola Metallizato, das bei Tom Hartley Jnr. zum Verkauf steht, erneut schwer getroffen hat.
Dieses Exemplar ist einer von nur drei nach Großbritannien ausgelieferten GTS in dieser Farbkombination und das einzige mit den sehr begehrten Sitzen im Daytona-Stil und serienmäßigen Radläufen. Zum Ausstattungspaket gehören auch elektrische Fensterheber.
Der Rechtslenker ging durch die Hände von vier Besitzern, wobei der bislang letzte ihn allein 28 Jahren fuhr. Beim Dino-Kenner Nick Cartwright Ltd. wurde der etwas über 63.000 Kilometer gelaufene Dino jüngst restauriert, unter anderem spendierte man ihm frische Interieur-Bezüge und Bodenteppiche. Aber auch das Fahrwerk, die Bremsen und der Außenlack standen auf der Jobliste.
Gran Turismo-Träume werden wahr
Es gibt kaum ein Objekt auf vier Rädern, das noch cooler ist als ein Tourenwagen der 1990er-Jahre. Und fast nichts reicht heran an einen breitbackigen Nissan R32 GTR, ehrfürchtig tituliert „Godzilla“, das Rennstrecken-Monster aus Nippon.
Dieser Nissan Skyline GT-R aus dem Jahr 1994 ist der letzte von Hasemi Motorsport in Zusammenarbeit mit dem Nissan-Werksrennstall NISMO nach JGTCC-GT1-Reglement gebaute R32 Skyline. Der in den Farben des Sponsors Unusia JECS dekorierte GT-R war wegen der optischen Nähe zum berühmten Zigarettensponsor auch als „Japanese Marlboro-Car“ bekannt. Er verhalf dem japanischen Kult-Rennfahrer Masahiro Hasemi, auch bekannt als „Mr. Skyline“, zum zweiten Platz in der All Japan Grand Touring Car Championship des Jahres 1994. Sowie zusammen mit zwei Kollegen zum Sieg beim ersten 24-Stunden.Rennen von Tokachi, mit zehn Runden Vorsprung. Anfang 1995 beendete der Rennheld seine aktive Karriere und war danach in einem bekannten japanischen Automuseum ausgestellt. Girardo & Co. erwarb ihn 2022 aus Kalifornien und bietet ihn nach gründlicher Inspektion nun zum Verkauf an. Wenn Sie Ihre Gran Turismo-Träume wahr werden lassen wollen, dann werden sie auf diesem Weg Realität!
Die Prinzenrolle
Die an den Ecken abgerundete Karosserie, das mehr als schlichte Interieur, aber vor allem die freundliche Frontpartie mit ihren großen Kulleraugen ließen dem Mini bei seinem Debüt im Jahre 1959 die Herzen zufliegen. Aber das hielt den ein oder anderen Veredler nicht davon ab, ihm ein neues „Gesicht“ zu geben.
Eines dieser Unternehmen war Tickford, die Tochtergesellschaft von Aston Martin. Da sich Tickford ausschließlich auf den Bau von Aston Martins spezialisiert hatte, wurden alle Anpassungen im eigenen Haus vorgenommen. So entstand 1984 auf Basis eines Mini 1000 HLE. dieses einmalige Exemplar mit Linkslenkung für einen saudi-arabischen Prinzen zum Spottpreis von 50.000 Pfund! Mit knallroter Lederausstattung, einer hölzernen Armaturentafel, einer hochwertigen HiFi-Anlage samt Amplifier, markantem Frontspoiler sowie je zwei eckigen, übereinander gestapelten Scheinwerfern pro Seite und zwei ebenfalls eckigen, im Grill integrierten Zusatzlampen. Wenn Sie auf schrullige Minis stehen, dann gibt es nicht viel originelleres als dieses Unikat, das am 16. April bei der Bonham's Auktion im Rahmen des Goodwood Members‘ Meeting unter den Hammer kommt.