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Alfa Romeo TZ1: Der „Baby-GTO“

Er wird gerne als „Baby GTO“ oder „kleines Juwel“ verniedlicht, der legendäre Alfa Romeo TZ1. Doch der nur 110 Mal gebaute Sechzigerjahre-GT war schön wie sein großer Bruder aus Maranello und ebenso ein ernstzunehmender Mitstreiter bei Rallyes und auf der Rennstrecke.

Der Alfa Romeo TZ – das T steht für das Tubular- oder Rohrrahmenchassis und das Z für Zagato – löste die bereits erfolgreiche SZ-Serie ab, eine damalige Rennserie für den Kundensport. Obwohl der TZ jedoch ein völlig anderes Auto war. Seine Entwicklung begann Ende der Fünfzigerjahre, präsentiert wurde der TZ jedoch erst 1963 auf dem Genfer Autosalon. Zuvor entstanden bereits optisch ähnliche Prototypen, inklusive einem Roadster mit Hardtop und einem Coupé, doch diese besaßen noch rechteckige Leuchten.

Als Motor verbaute Alfa den bewährten 1.570-ccm-DOHC-Vierzylinder, der bereits in der Giulia erfolgreich seinen Dienst verrichtet hatte. Ausgestattet mit zwei Doppel-Webervergasern sowie einem Paar Nockenwellen erreichte der kleine Motor dank einer Leistungssteigerung vo Spezialist Virgilio Conrero eine Spitzenleistung von mehr als 160 PS. Die Kraftübertragung erfolgte standartmäßig per manuellem 5-Gang-Getriebe.
 

Alfa Romeo TZ1: Der „Baby-GTO“
Alfa Romeo TZ1: Der „Baby-GTO“ Alfa Romeo TZ1: Der „Baby-GTO“

Zagato zeichnete für die Karossiere und die Innenraumgestaltung verantwortlich. Die Montage übernahm die Firma Auto-Delta (später Autodelta) unter der Regie von Carlo Chiti. Der großartige Ingenieur Chiti, der federführend bei der Entwicklung der legendären Shark-Nose der F1-Ferraris war, hatte Maranello im Jahr 1961 den Rücken gekehrt.

Die Kombination aus einer stromlinienförmigen Aluminium-Karosserie und einem Rohrahmenchassis, das gerade einmal 62 Kilogramm wog, machte den Alfa TZ erstaunlich schnell – trotz des vergleichsweise kleinen Motors. Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass die letzten drei produzierten TZ1 in der Mailänder Schmiede Balzaretti und Modigliani eine Fiberglas-Karosserie erhielten, wodurch noch einmal 25 Kilogramm Gewicht eingespart werden konnte.
 

Alfa Romeo TZ1: Der „Baby-GTO“
Alfa Romeo TZ1: Der „Baby-GTO“ Alfa Romeo TZ1: Der „Baby-GTO“

Der kleine Alfa TZ1 machte sich seinerzeit schnell einen Namen auf der Rennstrecke. Gleich beim Debüt in Monza im Oktober 1963 belegte eine Horde TZ die ersten vier Ränge. Und in den darauf folgenden Jahren dominierten die Italiener die Klasse der 1300- bis 1600-ccm-Rennwagen in Le Mans, auf dem Nürburgring, bei der Tour de France Automobile und der Targa Florio.

Berühmte Rennfahrer wie Lorenzo Bandini, Giancarlo Baghetti, Consalvo Sanesi und Roberto Bussinello triumphierten auf Alfa TZ. Heute ist der TZ bei historischen Rennen stets willkommen und für hochkarätige Veranstaltungen wie die Le Mans Classic, die Tour Auto und das Goodwood Revival zugelassen.

Alfa Romeo TZ1: Der „Baby-GTO“

Der hier präsentierte Alfa TZ1 wurde im März 1965 fertiggestellt und verbrachte einen Großteil seiner aktiven Motorzeit in Frankreich. Laut dem Händler William I’Anson ist das Auto im großartigem Zustand und selbstverständlich „ready to race“. Der TZ1 bringt eine umfassende Historie mit sich und ist bereits bei Concours-Veranstaltungen wie dem Salon Privé 2011 aufgetreten.
 

Weiterführende Links

Weitere Informationen zum hier gezeigten Alfa TZ1 erhalten Sie im Classic Driver Marktplatz.

Weitere Angebote des Händlers William I'Anson finden Sie hier.

 


Fotos: William I'Anson Ltd / Tim Scott (www.fluidimages.co.uk)