Spindeltaschenuhr, Godfrie Poy, London, um 1740
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Lot number2200
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Location
Description
Feingraviertes und durchbrochen mit floralen Ornamenten gearbeitetes Silbergehäuse, ebenso Übergehäuse, aussergewöhnlich ohne Punzen, wohl für den Export gefertigte Auftragsarbeit. Viertelstunden-Repetition mit Schlag auf Glocke, floral gravierte und durchbrochen gearbeitete Unruhbrücke mit Fratze und Diamantdeckstein, Regulierzifferblatt, Signatur auf Werk und Staubdeckel, Werk nummeriert 111, weisses Emailzifferblatt mit römischen und arabischen Zahlen (Beschädigung bei der 6), "Beetle & Poker"-Zeiger, D. mit Übergehäuse 51,5 cm. Zu revidieren. Mit Schlüssel.
Godfrie Poy (1718–1753) war ein Ausnahme-Uhrmacher, kein Engländer, zunftbefreit, der seine Werke ausserhalb der strikt geregelten Steuerordnung fertigen durfte. Er war ein hervorragender Uhrmacher und Beispiele seiner Repetieruhren befinden sich in mehreren bedeutenden Sammlungen, darunter im Winterpalast in St. Petersburg. Auch fertigte er eine Uhr für den Prince of Wales, den späteren König Georg II. Geschätzt wurde er besonders für die Fertigung von Stockuhren, welche heute noch in zahlreichen Auktionen zu Höchstpreisen gehandelt werden.
