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Die Rennboote der Centomiglia del Lario brachten den Comer See zum Brodeln

Die 72. Centomiglia del Lario auf dem Comer See begeisterte die Zuschauer am vergangenen Wochenende. Ein Schwarm extremer unglaublicher Boote wirbelte nicht nur die Gewässer, sondern auch die Gemüter des Publikums mächtig auf.

Wenn man am Ufer des Comer Sees steht und von den kostbarsten Autojuwelen umgeben ist, kann man sich nur schwer vorstellen, dass es etwas gibt, dass von diesem einmaligen Aufgebot der Meisterwerke ablenkt. Als aber der donnernde Lärm von drei Dutzend Rennbooten, die von einem Hubschrauber zur Startlinie der 72. Centomiglia del Lario eskortiert wurden, über den Concorso d`Eleganza Villa d`Este und den Fuori Concorso hereinbrach, schossen die Köpfe des Publikums schlagartig Richtung Gewässer herum. Solitäre wie der Vector W8 und der Lamborghini Countach LP500 hätten in diesem Moment genauso gut irgendwelche verrosteten alte Exemplare sein können.

Ursprünglich in 1949 erstmals abgehalten, kehrte dieses historische Rennen seither in jedem Jahr an den Comer See zurück und wurde zu einem zentralen Wettkampf sowohl der italienischen wie der Rennboot-Weltmeisterschaften für Innen- wie Außenborder. Für Classic Driver bekam Fotograf Andrea Klainguti die Chance, an Bord zu springen und mit den Bootschampions Jan Cees Korteland und Paul Korteland die Vorbereitung hautnah zu erleben.

In diesem Jahr traten bei der glanzvollen Centomiglia del Lario 42 Boote an, erstmals wurde die Centomiglia mit dem historischen Rennen Raid Pavia Venezia ausgetragen. Am Ende durchpflügten alle Teilnehmer bis auf ein Rennboot die Ziellinie: Serafino Barlesi wurde Gesamtsieger der Centomiglia. Jan Cees Korteland und Paul Korteland sicherten sich den Raid Pavia Venezia und wurden damit erneut Europameister.

Fotos: Andrea Klainguti