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Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Die Market Finds dieser Woche mögen eine wilde Mischung sein – doch wer sagt, dass ihre Garage eine rote Linie haben muss? Wählen Sie, was sie mögen und erfreuen sich dran. Wir würden genau das Gleiche tun... „Das Auto, das den Mercedes-Benz Hot Rod begründete“

 

„Das Auto, das den Mercedes-Benz Hot Rod begründete“ 

Zu den größten Hypes des weltweiten Sammlermarktes der letzten zwei Jahre zählten vor der Fusion mit Mercedes-Benz gebaute AMG in makellosem Zustand. Der Grund dafür ist einfach: Nichts steht so für die Extravaganz der 80er wie ein schwarzes Wide-body-Mercedes Coupé mit fetten Kotflügelverbreiterungen und einem Sechsliter-Motor unter der Haube. Und nicht viele von ihnen haben bis heute überlebt. Zum Glück wurden einige dieser Artefakte rechtzeitig von den Straßen jener Rotlicht-Bezirke abgezogen, in denen viele von ihnen in den 90ern dann strandeten. Und dieser wenig gefahrene Mercedes AMG 560 SEC 6.0 von 1986 gehört zu jenen, denen dieses Schicksal erspart blieb. Mit nur 43.417 Kilometern auf der Uhr und bestens gepflegt von seinem ursprünglichen Besitzer könnte es genau das Auto sein, nach dem Sie schon immer gesucht haben. „Das ist mehr als nur ein Mercedes-Benz Hot Rod“, sagt John Temerian, Jr. von Curated in Miami. „Es ist das Modell, das den Mercedes-Benz Hot Rod begründete.“ Dem haben wir nichts mehr hinzuzufügen.

Gordon-Keeble Hero Turtle

Man muss die Briten einfach mögen: Während andere Automarken tänzelnde Pferde und wutschnaubende Bullen wählen, um die geballte Power ihrer Sportwagen zu symbolisieren, setzten John Gordon und Jim Keeble eine Schildkröte auf die Motorhaube ihres Grand Tourers. Doch lassen sie sich von dieser typisch britischen Ironie nicht täuschen: Der von Giorgetto Giugiaro im Auftrag von Bertone designte Gordon-Keeble GT ging mit schnittiger und leichter Fiberglas-Karosserie, aggressiv schräg gestellten Scheinwerfern und einem Chevy V8 in direkte Konkurrenz zum Lagonda Rapide und Lancia Flaminia. Nur 100 Stück wurden zwischen 1964 und 1967 gebaut. Dieses gut erhaltene Exemplar verbrachte den größten Teil seines Autolebens in Schottland und steht nun bei Graeme Hunt in London zum Verkauf.  

Mein Gott, diese gelben Scheinwerfer!

Unser Hausfotograf und Freund Mathieu Bonnevie hat gerade seinen wunderschönen BMW 323i E30 zum Verkauf bei Classic Driver eingestellt. Und das sagt Mathieu über seinen „Bimmer“: „Es ist ein Zweitürer der ersten Serie, angetrieben vom legendären M20 Reihensechszylinder, hier in der 2,3-Liter-Version mit 150 PS. Er wurde in der Farbe Cosmosblau Metallic lackiert und mit einem blauen Interieur und Handschaltgetriebe im November 1984 in Gap (Südfrankreich) verkauft. Sein bislang einziger Besitzer war der Vater eines Jugendfreundes, der ihn bis 2019 behielt und pflegte. Das Auto ist in einem sehr guten Zustand, fährt wie am ersten Tag und hat 99.300 Kilometer auf der Uhr.“ Wenn Sie Lust verspüren, mit diesem BMW die 100.000-Kilometer-Marke voll zu machen, dann kann Ihnen Mathieu das Auto in Reims (Champagne) genauer zeigen.  

Die Evolution der Eleganz

Wir haben das Gefühl, dass seit wir über die Pläne von Maserati Fuoriserie zum Bau des ultimativen 90er-Jahre-Maserati Restomod berichteten, Suchanfragen nach klassischen Wagen mit dem Dreizack im Classic Driver Markt zunehmen. Und es waren ja auch die Maserati Shamal, Ghibli und BiTurbo, welche am reinsten den Zeitgeist der Autokultur der Vor-Jahrhundertwende repräsentierten. Von allen am schönsten gealtert ist aber nach unserer Meinung der von Marcello Gandini entworfene Quattroporte IV. Dieser anglophile „Verde Brooklands“ über beigem Leder Maserati Quattroporte von 1999 ist einer von nur 340 Evoluzione V8 Modellen, die zum Produktionsende noch gebaut wurden. Und einer der elegantesten zeitgenössischen viertürigen Sportwagen auf dem Markt. 

Dieser römische Gemütszustand

„Ich bin jung genug um zu wissen, welchen Wagen ich für mich kaufe, aber auch erwachsen genug, um keine Felgen zu montieren“, rappte ein damals 37 Jahre alter Jay Z 2006 in seinem Song „30 Something“. Und in der Tat, da stimmen wir ihm zu, ist nichts falsch daran, Originalfelgen zu montieren. Doch diesmal ist es anders: Der neue Ferrari Roma ist so beliebt, dass Kunden vor ihrem lokalen Ferrari Händlerbetrieb campieren würden, um sich eine früh Auslieferung zu sichern – egal in welcher Farbe, Hauptsache sie kommen an die Schlüssel. Dieses früh ausgelieferte Exemplar mit Novitec Fahrwerk und schwarzen Schmiedefelgen wäre für viele so ein Fall, doch würde selbst Mister Sean Carter, wie der am nächsten Freitag 51. Geburtstag feiernde Rapper mit „richtigem“ Namen heißt, wohl diese „schwarze Berta“ in Kauf nehmen.