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Magazin

Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in die Garage stellen sollten

Indem wir uns immer mehr Weihnachten nähern, scheint der Classic Driver Markt zu einem Ort zu werden, an dem wir der unbarmherzigen Eile der Adventszeit immer öfter mal kurz entfliehen können. Das sind unsere automobilen Traumwelten für diese Woche…

Aus dem Schatten 

Die Hardcore-Fraktion unter den Piloten historischer Rennwagen wird ohne Zweifel schon ihre Anmeldeformulare für den nächstjährigen Grand Prix de Monaco Historique ausgefüllt haben. Für alle, die noch nach einem perfekten Untersatz für die Jagd durch die Häuserschluchten des Fürstentums suchen, haben wir in Gestalt dieses leicht bedrohlich wirkenden Shadow DN3 eine Lösung. Während der Saison 1974 wurde der von einem Cosworth-DFV angetriebene „Schatten” von Jean-Pierre Jarier gesteuert, der damit in Monaco nur Ronnie Peterson (Lotus 72) und Jody Scheckter (Tyrrell 007) den Vortritt lassen musste.

Roter Renner 

Cristiano Michelotto und seine geheimnisumwitterte PS-Küche aus Padua baute nur 20 Ferrari 360 Modena in GT-Spezifikation. Die Mehrheit von ihnen stand in unbarmherzigen Langstreckenschlachten wie Le Mans oder Sebring ihren Mann. Allerdings nicht dieses Exemplar mit Chassisnummer 2026. Der 2002 neu an den CEO eines Technologie-Unternehmens aus Kalifornien ausgelieferte Rote nahm nur an kleineren Clubveranstaltungen und Track Days teil. Was zum Teil erklärt, warum der Ferrari 2011 beim Cavallino Classic Concorso d’Eleganza in Palm Beach mit einem Platinpreis ausgezeichnet wurde. Egal ob nun Ferrari Club Competizione GT, Endurance Racing Legends oder Challenge & GT Days – die Liste der Serien ist lang, in denen dieser reinrassige Ferrari startberechtigt ist. Und wir wetten, dass er erschwinglicher ist, als Sie es sich zunächst vorgestellt hatten. 

Gruppe B-Prunkstück 

Selbst in der wilden Welt der Gruppe B-Rallyemonster gab es gewisse Autos, die die anderen in punkto Radikalismus noch übertrafen. Wie dieser Ford RS200, der 1986 mit Stig Andervang die holländische und West Euro Meisterschaft gewann. Nicht nur hat das in den Werks-Farben lackierte Exemplar mehr Rallyes bestritten als jeder andere RS200, sondern gilt in Rallyekreisen auch als sehr originalgetreues Modell. Selbst die Originalsitze von Andersson und seiner Co-Pilotin Anja Lieuwma aus deren Siegesjahr 1986 sind noch heute installiert. 

Für alle Möchtegern-Ken Miles

Hollywoods Adaption des epischen Duells zwischen Ford und Ferrari in Le Mans mit Matt Damon und Christian Bale in den Hauptrollen weckt natürlicherweise unsere Lust nach einem Ford GT40. Doch zugleich auch ein bisschen die Sehnsucht nach dessen spirituellen Vorläufer, der Shelby Cobra, auf der sich Ken Miles einen Namen bei SCCA-Rennen in Amerika machte. 1964 ursprünglich als „Showcar” gebaut, um die in den neuen anglo-amerikanischen Sportwagen hineingepflanzte Motorsporttechnik zu bewerben, verpasste man dieser Cobra 289 eine Hot-rod T-Bucket Roadster-Karosserie. Nun wieder mit historisch korrektem Roadster Body und komplett in Schwarz wartet sie darauf, dass jemand in sie hineinspringt, um seinen inneren Ken Miles zu erleben. 

Wie ein guter Wein 

Erst vor einigen Wochen stellten wir noch die Tugenden des Aston Martin DB7 Zagato heraus – jenes anglo-italienischen Grand Tourers, der langsam aber sicher an Attraktivität und Begehrlichkeit gewinnt. Nachdem sich die Bestelllisten für das – typisch Zagato – kontrovers gestylte Coupé, schnell gefüllt hatten, legte Aston 99 offene DB AR1-Versionen nach. In erster Linie waren sie für den amerikanischen Markt, der nicht mit dem Zagato Coupé beglückt wurde, gedacht. Dieses Exemplar aus 2003 ging auch tatsächlich zunächst über den großen Teich, nur um 2010 nach Europa zurückzukehren. Heute präsentiert es sich – kaum ein Wunder nach nur 3.500 gefahrenen Kilometern – in einem concourswürdigen Zustand. 

Fotos: Girardo & Co., William I’Anson, Duncan Hamilton ROFGO, Fantasy Junction, The Houtkamp Collection.