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Magazin

Retro Classics 2009: Messerückblick

Advertorial

Rekorde statt Rezession: Mehr als 57.000 Liebhaber von historischen und klassischen Fahrzeugen besuchten in 2009 die neunte Ausgabe der Stuttgarter Oldtimer-Messe Retro Classics. Rund 2.500 Klassiker auf zwei und vier Rädern warteten in den neuen Messehallen am Flughafen auf Seh- und Kaufwillige. Eindeutig: Stuttgart ist klar auf Wachstumskurs. Classic Driver war vor Ort und hat die Höhepunkte der Messe für Sie festgehalten.

Na, bitte: Stuttgart boomt wieder. Wenigstens, wenn man die neunte Ausgabe der Retro Classics als Maßstab nimmt. Die Stuttgarter Spezialitätenschau, die Mitte März 2009 zum zweiten Mal im neuen Messegelände beim Flughafen stattgefunden hat, ist mit Rekordzahlen zu Ende gegangen. Mit mehr als 57.000 Besuchern wurde das Ergebnis des Vorjahrs um rund 15 Prozent übertroffen. Auch auf der Ausstellerseite verzeichnete die Messe mit mehr als 1050 Teilnehmern einen neuen Rekord – 2008 waren es noch 820 Aussteller, deren Flächenbedarf folgerichtig von 75.000 auf 100.000 Quadratmeter gestiegen ist. Und schließlich hat auch die Internationalität der Oldtimer-Messe zugelegt, was sich an Besuchern und Ausstellern aus rund 15 Ländern gezeigt hat. Das Beste für alle Beteiligten: praktisch jeder Händler siegelte in Stuttgart Kaufverträge. Einige der Anbieter konnten gleich mehrere Fahrzeuge noch vom Messestand weg verkaufen. Auch in der Verkaufshalle für Privatfahrzeuge wechselten rund 150 Automobile den Eigentümer. Hierin liegt ganz eindeutig eine besondere Qualität der Retro Classics.

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Ergo zeigten sich auch die Macher zufrieden: „Die Retro Classics ist den hoch gesteckten Erwartungen mehr als gerecht geworden“, freute sich Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, der am Sonntagmittag eine erste positive Bilanz zog: „Unsere Oldtimer-Messe hat erneut einen Schub an Qualität, Quantität und Internationalität, was Aussteller wie Besucher betrifft, bekommen und ihr ausgezeichnetes Image als Premium-Ausstellung weiter verbessert.“ Ulrich Herrmann, Organisator der Retro Classics, sagte: „Unsere Messe hat sich ohne wenn und aber als der zentrale Treffpunkt der Oldtimer-Szene in Süddeutschland etabliert und strahlt inzwischen weit darüber hinaus.“

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Das Classic Driver Team hat sich selbst in Stuttgart umgesehen: Nach Paris und Bremen belegt jetzt auch Stuttgart, dass sich die Oldtimer-Branche tatsächlich als eine stabile Konjunkturstütze zu etablieren scheint. Und dies im ach so düster gezeichneten Krisenjahr 2009, welches in Deutschland ganz im Zeichen von Abwrackprämie, Staatssubventionen und Insolvenzen steht. Wir haben unseren Land Rover Discovery voll getankt und sind die 700 Kilometer nach Stuttgart gefahren, um gleich in der ersten Halle die volle Classic Driver Händlerpräsenz nebst angemessenem Besucheransturm zu erleben. Unser Defilee setzte sich in den übrigen Hallen fort.

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Koch Klassik aus dem nahen Heilbronn beispielsweise bestach mit einem sehr exklusiven Angebot. Die erlesene Auswahl von Abarth bis Siata findet sich auch im virtuellen Classic Driver Showroom. Klicken lohnt! GB Classic Cars Dönni aus der Schweiz zeigte das, was das Nationalitäten-Kürzel den Zuschauern versprach: britische Klassiker. Da wurden Erinnerungen an die Chromjuwelen aus Coventry wach. Mechatronik aus Pleidelsheim stärkte hingegen augenfällig den Ruf der Retro Classics, die heimliche Hausmesse von Mercedes zu sein. Die Stuttgarter Edelschmiede präsentierte wie auch die auf MB-Klassiker spezialisierten Betriebe Kienle, Stickel und andere eine reichhaltige Auswahl penibel aufgebauter Sternwagen. Die Besonderheit von Mechatronik: Umbauten von Klassikern. Das klassische Kleid bleibt, die Technik hingegen ist State of the art. Eine Pagode mit V8-Motor? Für Mechatronik kein Problem!

Die zweite Marke, die man in Stuttgart in großer Anzahl erwartet, heißt Porsche. Hier hatte der Händler DLS einiges zu bieten. Gleich sieben Fahrzeuge verkaufte der Händler nach eigenen Angaben vom Platz weg.Martini-Racing aus Heilbronn schlug ebenfalls in die Kerbe und setzte auf Motorsport. Steenbuck-Automobiles hingegen wagte bewusst einen anderen Mix: „Hochpreisiges und Günstiges – in jedem Fall aber ihren Preis werte Fahrzeuge haben wir aus Gödenstorf mitgebracht“, so Reinhard Sachse gegenüber Classic Driver. Ein original links gelenkter Aston Martin DB 2/4 und ein anständiger Jaguar E-Type 2+2 waren beispielsweise zwei Fahrzeuge, die für die genannten Kategorien bei Steenbuck standen.

Am weitläufigen Meilenwerk-Stand berichtete Martin Halder über den Baufortschritt des dritten Werkes bei Böblingen-Sindelfingen. Im Spätsommer soll es soweit sein. Erstmals wird dann auch ein Hotel in einem Meilenwerk Quartier eröffnen. Schwer zu glauben, wenn man sich den Zustand der maroden Gebäude vom Herbst letzten Jahres in Erinnerung ruft. Unsere Besichtigungsfahrt mit dem Bentley Continental Flying Spur weckte eher Abriss-Anwandlungen beim Anblick des maroden Bestandes. In der Benzin-Gesprächs-Rhetorik: Zustand 4, fällige Totalrestauration! Bei einem frisch gezapften Wichtel Pils – dem Bier der Hausbrauerei des dritten Werkes – erlebten wir ein weiteres Deja vu: Unser Classic Driver Renntransporter ist mittlerweile rollendes Meilenwerk-Inventar. Die „Göttin auf acht Rädern“ entpuppte sich als einer der Besuchermagnete in Stuttgart. Sonderschauen wie „100 Jahre Bugatti“, „100 Jahre Abarth“, ein Display mit „Neo-Klassikern“, altem Reisegepäck und Rolls-Royce Fahrzeugen oder die einzigartige Zusammenstellung von rund 30 Ferrari-Sportwagen begeisterten kaum weniger. Gerade die neue Messehalle speziell für den Motorsport, in der das Thema zum ersten Mal gebündelt gezeigt wurde, faszinierte auf Anhieb die Fans von historischen und aktuellen Boliden. Messe-Macher Herrmann: „An diesem Konzept werden wir festhalten und für die Jubiläumsveranstaltung der Retro Classics im kommenden Jahr weiterentwickeln.“

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Zurück zu den Händlern: Bei Horch Classic aus Korntal-Münchingen wurde mit bemerkenswerten Restaurationsobjekten der elitären Marke gehuldigt. Ferrari Classiche Eberlein setzte nicht ganz unerwartet auf Ferrari-Rosso, Exklusivität und Großzügigkeit in der Gestaltung des Standes. Dass der Chef Helmut Eberlein nicht nur rote Pferde im Stall hat, zeigt der virtuelle Classic Driver Showroom. Bob Forstner von Forstner Automobile in Stuttgart stärkte vor allen Dingen die Marken Bentley und Lamborghini mit Exponaten moderner Fahrkultur. Der Autosalon Isartal und die Galeria Classica präsentierten eine feine Auswahl erlesener Youngtimer und Sportwagen verschiedener Marken. Zur Nachlese lohnt der Besuch der Webseite – eine echte Empfehlung für Briten-Fans.

Und natürlich durfte in Stuttgart auch C.F. Mirbach nicht fehlen. Der Händler mit Standorten in Hamburg und dem Chiemgau weckte mit einigen ausgewählten Exponaten Interesse, den beeindruckenden Bestand von derzeit 300 Fahrzeugen zu erkunden. Die Auktionshäuser Lankes und Toffen informierten über anstehende Termine. In der Teilehalle setzte sich die große Vielfalt fort, konnten Oldtimerfahrer bei Millers Oil neue Betriebsstoffe zum Saisonstart erwerben, sich über das diesjährige Jim-Clark Revival informieren oder das neue Angebot von CarSign begutachten. Kurzum: Das Stuttgarter Angebot belohnte auch eine weite Anreise. Der Landy jedenfalls musste uns am Messeabend nur noch ins Hotel fahren.


Foto: Mathias Paulokat

Entgegen der verbreiteten Auffassung des letzten Jahres, bei der Retro Classics würden die Klassiker nur begutachtet und erst in Essen gekauft werden, schloss 2009 in Stuttgart praktisch jeder Händler Kaufverträge ab. Einige der Anbieter konnten gleich mehrere Fahrzeuge noch vom Messestand weg verkaufen. Auch in der Verkaufshalle für Privatfahrzeuge wechselten rund 150 Automobile den Eigentümer.

Wenn Sie mehr über die Classic Driver Händler auf der Retro Classics in Stuttgart erfahren wollen, stöbern Sie gerne auch in unseren Händler-Portraits. Die nächste Retro Classics, die Nummer zehn und somit eine Jubiläumsveranstaltung, findet vom 11. (Preview-Day) bis 14. März 2010 im neuen Messegelände am Flughafen statt.

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Text: Mathias Paulokat
Fotos: Nanette Schärf


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