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Magazin

Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Es ist der Donnerstag vor Weihnachten und der Classic Driver Markt ist voll mit verrückten und wundervollen Geschenkideen. Hier sind die fünf Modelle, die uns in dieser Woche am stärksten ins Auge gefallen sind.

 

American Graffiti

Die unbestrittene Königin des Soul, Etta James, sagte einmal: „Solange ich in einem großen Cadillac fahre, gut gekleidet bin und viel zu essen habe, ist das alles, was mir wichtig ist.“ Ein Zitat, das wir sicher alle gut nachempfinden können, denn der Anblick dieses riesigen Cadillac Eldorado von 1959, der vor der Tür geparkt ist, würde jeden von uns dazu verleiten, den edelsten Zwirn anzuziehen und genüsslich zum besten Restaurant zu cruisen. Für die meisten verkörpert der luftgefederte Eldorado von 1959 Amerika in Autogestalt. Der mit seinen riesigen Heckflossen und massig Chrom perfekt zu flackernden Leuchtreklamen und Elvis' schlurfenden Hüften passt. Sein Design steht sinnbildlich für den Höhepunkt amerikanischer Überschwänglichkeit, und unter allen Eldorados markiert das Biarritz Cabrio die absolute Spitze an Opulenz. Dieses im Januar bei RM Sotheby‘s Phoenix Auktion unter den Hammer kommende Modell wurde vor einigen Jahren von Grund auf restauriert und glänzt in seiner (für den Eldorado reservierten) Originallackierung Hampton Green mit einem Interieur in Slate Green Metallic. Als eines von nur 1.320 Exemplaren, die jemals gebaut wurden, können wir uns nicht viele Autos vorstellen, die so stilvoll sind und so ein Aufsehen erregen wie diese Walflosse!

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Stuttgarts feinste Kreation

Ursprünglich gedacht für einen Porsche Rennwagen für die 24 Stunden von Le Mans – und dann adaptiert auf den Einsatz in einem straßentauglichen Modell – fand ein komplett neu konstruierter V10-Saugmotor seine Bestimmung im Carrera GT, dem wohl letzten analogen Supersportwagen. Dieser Porsche Carrera GT aus dem Jahr 2006 ist eines von nur 89 Exemplaren in der Farbe Fayence-Gelb. Ein satter, leuchtender Farbton, der gut zu der tief liegenden Karosserie und den einfachen Rundungen des Designs passt. Der Innenraum ist schlicht, aber geschmackvoll in Schwarz mit gelben Nähten gehalten, während sichtbare Kohlefasereinlagen eine rennsportliche Note versprühen. Doch Ihr Körper wird sich nur darauf konzentrieren, den hohen Schrei zu hören, der nur wenige Zentimeter hinter Ihnen ertönt! Mit einer Laufleistung von nur 18.600 Kilometern in 16 Jahren ist dieses bei Schaltkulisse angebotene Modell ein Muss für jeden Porsche-Liebhaber! Es hatte bislang nur einen (deutschen) Besitzer und wurde ausschließlich in den Porsche Zentren Karlsruhe und Stuttgart gewartet.

 

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Series 1, Episode 1

Tatsache ist, dass es unmöglich ist, einen Jaguar E-Type der Serie 1 nicht zu mögen. Die lange, geschwungene Motorhaube, der kräftige Sechszylinder-XK-Motor, das lederbezogene Interieur – der E-Type war bei seinem Debüt 1961 in Genf eine Sensation und bewies, dass die Briten wunderbare Fahrzeuge bauen konnten, wenn sie nur wollten. Dieses cremefarbene Exemplar, ein Rechtslenker in 2+2-Konfiguration Baujahr 1967, wurde zwischen 2009 und 2011 vom Jaguar-Spezialisten Robin Lackford Engineering komplett restauriert. Seitdem investierte sein jetziger Besitzer noch einmal 20.000 Pfund in Wartung und Auffrischung – zum Beispiel der Vergaser – und hob die Raubkatze so nahezu auf Concours-Niveau. Da die Popularität der ersten Generation des Jaguar E-Typs aktuell neue Höhen erreicht, könnte jetzt der beste Zeitpunkt sein, um sich hinter das Steuer dieses „Jags” zu setzen!

 

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Alpinweiss Delight

Wir haben schon viele prächtige frühe Golf I im Classic Driver Markt gesehen, aber dieser in Italien angebotene Golf GTI 1.6 Baujahr 1981 dürfte in paar Augenbrauen in die Höhe schnellen lassen. Wir lieben es, von Autos zu hören, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden und mit denen man einmalige Erlebnisse verbindet. Dieser GTI scheint all das zu erfüllen, denn er blieb von Anfang an und bis 2005 im Besitz derselben Florentiner Familie; gefolgt von bis heute zwei weiteren Besitzern. Der Wagen hat insgesamt 180.000 km zurückgelegt, davon 5.000 Kilometer nach einer kompletten Überholung des Motors. In deren Verlauf hauchte ihm ein Tuningunternehmen dank fein gewichteter Pleuel und Kolben sowie einem Upgrade der Einspritzdüsen  ein bisschen mehr Power ein; ergänzt um einen sportlicher klingenden Gruppe-N-Auspuff und verstellbare Bilstein-Stoßdämpfer. Auch äußerlich erstrahlt der Wagen wieder in seinem alten Glanz, in der allseits beliebten Farbe Alpinweiß mit schwarz-rot-orangenem Stoffinterieur!

 

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Edel mit Lärm

Als der Noble M12 im Jahr 2000 auf den Markt kam, war er eine echte Bereicherung für den Sportwagenmarkt. Die schärfere GTO-Variante bot bei jeder Geschwindigkeit ein unverfälschtes Fahrerlebnis und rühmte sich mit über 350 Pferdestärken aus ihrem seinem kernigen, von zwei Turboladern angefachten 3,0-Liter-V6 (Ford Duratec). Ja, die Rückleuchten mögen von einem Ford Mondeo Mk1 entliehen worden sein, aber der M12 GTO-3 konnte sich gegen andere, oft weitaus teurere Sportwagen durchsetzen. Dieses Exemplar Baujahr 2003 hatte erst zwei Besitzer und gefällt durch eine fantastische Farbkombination – Portofino Blau mit einem Alcantara-Interieur in Schwarz/Blau. Mit 46.121 Kilometern ist es ein echtes Schmuckstück mit geringem Kilometerstand. Während moderne Sportwagen mit elektronischen Fahrhilfen vollgestopft sind, verspricht dieser hyperleichte Racer, wahren Fahrspaß wiederherzustellen. Zumal er neben dem Einsatz auf der Straße auch für Ausflüge auf der Rennstrecke taugt!

 

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