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Mit dem Nissan Gloria Wagon durch Japan surfen und im Alltagsverkehr fahren

Manche verrückten und wunderbaren Autos aus Japan zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht: Nachdem wir auf den Fotografen und leidenschaftlichen Surfer Fuki Asada und seinen modifizierten Nissan Gloria Wagon trafen, wollen wir unbedingt selbst so einen Wagen besitzen!

Seien wir ehrlich: In Japan ist die Autokultur besser als irgendwo sonst auf der Welt. Es gibt einen wahren Schmelztiegel von Stil, Skurrilität und Seltenheit, in dem ein makelloser Ferrari F40 zwischen einem kampferprobten Nissan Silvia Drift Car und einem ehemaligen Ford Crown Victoria der New Yorker Polizei geparkt sein kann. Japaner lieben ihre Autos mehr als andere Nationalitäten, und das gilt ganz sicher für Fuki Asada und seinen Nissan Gloria Wagon. 

Die Modellbezeichnung Gloria stammt ursprünglich aus dem Jahr 1959. Zunächst als Prince Gloria bekannt, diente das Modell als idealer Personentransporter für emsige Familien. Schon die erste Generation des Gloria orientierte sich an den in Nordamerika beliebten Erscheinungsbildern, und in 65 Jahren entstanden elf Generationen. Der Name Gloria gilt als einer der wichtigsten in der langen Geschichte von Nissan, und es entwickelte sich weltweit eine Fangemeinde aus Sammlern und Enthusiasten, zu denen auch Fuki und sein Y30, ein Exemplar der siebten Generation, zählt.

Fuki erklärt, warum er sich für den Gloria als ultimativen Alleskönner entschieden hat: "Ich habe mich auf den ersten Blick in ihn verliebt. Ich mag es besonders, das Auto mit meiner kompletten Surfausrüstung zu beladen und in Richtung Meer aufzubrechen." In der Tat ist der Gloria mit seinem großzügigen Platzangebot im Heck das ideale Kultmobil, um über Küstenstraßen zu cruisen oder entlang der Neonreklame von Japans kultigem Nachtleben zu düsen.

Individualisierung ist eine besondere Form des persönlichen Ausdrucks: In der japanischen Autokultur geht es nicht selten darum, selbst den einfachsten Modellen mehr Persönlichkeit zu verleihen. Wir fragten Fuki, was er an seinem Gloria veränderte, seit er ihn besitzt: "Das Auto wurde tiefgelegt, nicht extrem, doch genug, damit er noch geschmeidig abrollt, aber einen coolen Eindruck hinterlässt. Er steht jetzt auf mehrteiligen T&T Schmiedefelgen in hellem Silber, die den reichhaltigen Chrom am Auto optisch gut ergänzen. Die Lackierung sorgt immer für Gesprächsstoff, denn sie ist in einem der Grüntöne von Porsche gehalten und passt meiner Meinung nach perfekt zum Auto." Dem können wir nur zustimmen, denn der Gloria besticht durch viele kleine, aber ultracoole Details, vom Nardi-Holzlenkrad bis hin zu den dezenten Aufklebern an der Heckscheibe.

Die Glorias der Generation Y30 zeigten sich mit ihrem neuartigen, für japanische Kombis kastenförmig wirkenden Design eindeutig an den amerikanischen Kombis der 1980er Jahre orientiert und von den Buicks, Lincolns und Fords der gleichen Ära inspiriert. Aber irgendwie sind die japanischen Varianten nach über 40 Jahren viel würdevoller gealtert als ihre US-Konkurrenten. Für uns in Europa verstärkt das den Charme und die enorme Attraktivität dieser mehr als coolen Familienkombis. Wenn Sie das Glück haben und einen davon außerhalb Japans finden, behalten und genießen Sie ihn - eben so, wie Fuki seinen wertschätzt!