Direkt zum Inhalt

Magazin

Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt

Während heutige Prototypen nach ihrer Dienstzeit meist direkt in der Schrottpresse landen, haben Exemplare vergangener Tage Geschichte geschrieben und teilweise bis heute überlebt. Wir zeigen Ihnen unsere Top 5 aus dem Classic Driver Markt.

 


1959er Panhard PMS Alfa Romeo Prototype



Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt
Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt

Als der Panhard PMS entstand, hatte Citroën bereits einen beträchtlichen Anteil des schwächelnden französischen Automobil-Herstellers Panhard & Levassor erworben. Rennfahrer und Citroën-Beauftragter Paul Ménissier war für die Entwicklung dieses außergewöhnlichen Prototyps verantwortlich. Was den Panhard PMS so besonders machte, war sein einzigartiges Antriebskonzept: Die Kombination aus Mittelmotor und Frontantrieb sollte unter der ultraflachen Karosserie für eine optimale Gewichtsverteilung sorgen. Damit hatte der gewiefte Ménissier das zu der Zeit übliche Antriebskonzept einfach umgedreht – während bei Ferrari erst Anfang der Sechzigerjahre die Motoren ins Heck wanderten – und erst viel später in die Mitte. Wäre die Front des PMS nicht zugunsten des Abtriebs auf der Vorderachse verlängert worden – man hätte glatt meinen können, der Sportwagen trüge das Lenkrad entgegen der Fahrtrichtung.

Ménissier experimentierte mit verschiedenen Motoren, unter anderem kam ein Alfa-Motor zum Einsatz, mit dem der Rennfahrer persönlich den berühmten Lauf Course de Côte du Pin betritt. Warum Ménissier einen Motor der Italiener verbauten, ist nicht eindeutig klar, vielleicht ließ er sich von den rassigen Sportwagen inspirieren. Tatsächlich zeigt das Design des PMS in der Heckansicht die gleiche dreiteilige Rückleuchtengrafik wie der Ferrari 250 GTE, der in etwas zeitgleich entstand.

Heute befindet sich dieses Relikt eines frühen Mittelmotorsportwagens, der vermutlich der einzige seiner Art war mit Frontantrieb, in einem restaurierungsbedüftigen Zustand. Laut Anbieter ist aber vor allem die einzigartige Antriebsstruktur bis heute erhalten geblieben, wenngleich aktuell ein Ford-Vierzylinder unter der Haube steckt.

zum Angebot im Classic Driver Marktplatz >>
 


Lancia Stratos Prototyp



Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt
Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt

Zwischen 1972 und 1973 führte Lancia intensive Rennstreckentests mit einem Prototyp durch, dessen Design ein Jahr zuvor auf dem Turiner Autosalon führ Furore gesorgt hatte. Die Rede ist natürlich vom Lancia Stratos HF. In der legendären Gruppe 5 waren diese Art Prototypen zugelassen, doch für die Homologation in der Gruppe 4 musste Lancia 500 Exemplare des Stratos auf die Straße bringen. Mit dem hier gezeigten Prototypen von 1973 wurde die Marktattraktivität des exzentrischen Sportwagens erprobt. Der Rest ist Geschichte.

Zum Angebot im Classic Driver Marktplatz >>

 


Range Rover 'Classic' Velar Prototyp



Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt
Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt

Dieser Velar Prototyp – Velar steht für V Eight Land Rover und war die typische Bezeichnung der Range-Rover-Prototypen – ist ein Bekannter. Nicht nur weil Classic Driver dem Wagen im Farbton Davoswhite schon letztes Jahr begegnete. Sondern auch, weil er etwa auf dem internationalen Presse-Launch der vierten Range-Rover-Generation ausgestellt wurde und an der Queens Diamond Jubilee Tour of Elegance von Kensington Palace nach Windsor Castle teilnahm. Doch was diesen Range-Rover-Prototypen wirklich ausmacht, lassen Sie sich am besten vom Spezialisten Graeme Hunt in unserem Video erklären.

Zum Angebot im Classic Driver Marktplatz >>
 


Porsche 924-005 GTP (949) Werksprototyp



Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt
Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt

Auf Basis des Porsche 924 Carrera, der bereits 1979 sein Debüt bei der IAA in Frankfurt feierte, entwickelte die Rennabteilung von Porsche den Langstreckenrennwagen GTP, der ganz nebenbei auch Vorreiter des 944 war, wie sich unschwer an der Karossiere erkennen lässt. Der Zweiliter-Vierzylindermotor der Straßenversion wurde auf 320 PS getrimmt, die Karosserie aerodynamisch optimiert und mit einem speziellen Fertigungsverfahren besonders verwindungssteif gemacht. Das gesamte Auto wog nur 930 Kilogramm. Viel Zeit blieb nicht für die Entwicklung des Rennwagenprototypens, denn schon im Juni 1980 traten drei GTP in Le Mans an. Porsche wollte hier Erfahrungen sammeln für künftige Einsätze in der Gruppe B, der GTO, der IMSA-Serie und der C-Production nach SCCA-Reglement. Alle drei GTP erreichten das Ziel und belegten die Plätze 6 (Jürgen Barth und Manfred Schurti), 12 und 13 in der Klasse der Prototypen.

Der hier gezeigte Werksprototyp von 1982 ist eine Weiterentwicklung des Ur-GTP, der Porsche zu Testzwecken diente. Unter der Haube verbirgt sich ein modifizierter 2,5-Liter-Turbomotor aus dem Porsche 944. Mit zwei obenliegenden Nockenwellen und KKK-Abgasturbolader leistet der Prototypenmotor laut Anbieter Freisinger Motorsport circa 500 PS. Es sollen überhaupt nur zwei Prototypen mit dieser Konfiguration gebaut worden sein. Die interne Typenbezeichnung lautete 949.

Zum Angebot im Classic Driver Marktplatz >>
 


Aston Martin DB7 Vantage „DP“



Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt
Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt Letzte Überlebende: Prototypen aus dem Classic Driver Markt

Prototypen gab es bei Aston seit eh und je, man denke nur an so bedeutende Forschungswagen wie die Aston Martin DB4GT Prototypen DP 199 und DP 212. Der hier gezeigte Wagen mit der Kennzeichnung „DP“ (Development Project) ist deutlich später entstanden und dürfte eigentlich gar nicht mehr existieren. Denn Ende der Neunzigerjahre wurden Versuchswagen nach geleistetem Dienst für gewöhnlich verschrottet.

Anders erging es den sieben Prototypen der 1999 präsentierten DB7-Vantage-Baureihe: Nach ihrem Dienst wurden alle Exemplare an einen britischen Aston-Händler verkauft. Zuvor wurden allerdings bei allen sieben Prototypen sämtliche Fensterscheiben, die Markenembleme und das gesamte Interieur entfernt. Während die meisten der sieben DB7 Vantage nach ihrem Weiterverkauf als Rennwagen aufgerüstet wurden, fiel Chassis DP004 glücklicherweise in die Hände von Peter Wheeler, dem früheren Inhaber von TVR. Zwar wollte auch Wheeler den DB7 Vantage zunächst für die Rennstrecke präparieren, er tat es jedoch nie, was uns heute diesen unberührten 1998er-Prototypen beschert.

Zum Angebot im Classic Driver Marktplatz >>

 

Weiterführende Links

Weitere Prototypen finden sich im Classic Driver Marktplatz.