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Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Jetzt, wo die vollgepackte Event-Saison langsam auf Touren kommt, wird die Zeit knapp, um sich Ihr nächstes Sammlerfahrzeug zu sichern. Hier sind fünf Exemplare, die wir handverlesen aus dem Classic Driver-Markt herausgefischt haben und die mit Sicherheit jeden Außenstehenden beeindrucken werden.

Das Jahr des Drachens

Es gibt Sportwage, die sind mit Lüftungsöffnungen und -kanälen übersät, um die Frischluftzufuhr so weit wie möglich zu erhöhen und als Nebeneffekt die Designsprache des Fahrzeugs weiter zu schärfen. Wie bei diesem im Jahr 2000 gebauten Aston Martin Vantage V600 Le Mans, die #6 aus einer auf 40 Einheiten limitierten Serie. Aufgelegt wurde aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums des Aston Martin-Gesamtsiegs bei den 24 Stunden von Le Mans von 1959 und als letztes Hurra für die klassische Aston-V8-Modellgeneration. 

Das Ergebnis ist ein wahrer Kraftprotz im Maßanzug. Der V600 Le Mans kostete im Neuzustand knapp eine Viertelmillion Pfund und verfügte über AP-Racing-Bremsen, ein Bilstein-Fahrwerk und ein aerodynamisch optimiertes Design inklusive des abgedeckten Kühlergrills mit zwei Öffnungen, die den Nüstern eines feuerspeienden Drachens ähnelten. Als Wochenend-Grinser ist dieser Youngtimer so cool, wie es nur geht!

Den V600 Le Mans gab es in zwei Leistungsstufen des von zwei Eaton-Kompressoren unter Zwangsbeatmung gesetzten 5,3-Liter-V8: als Vantage Le Mans mit dem 557-PS-Motor des regulären Vantage oder als hier gezeigter Vantage V600 Le Mans mit 608 PS und Sechsgang-Getriebe. Das bei Nicholas Mee zum Verkauf stehende Modell hat als eines von nur drei Modellen eine vierflutige Auspuffanlage und glänzt in der Kombination Mendip Blue über einem Lederinterieur in Parchment und Navy Blue. 

 

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ZZ Top

Es gibt Namen in der Welt des Automobils, die für weit mehr stehen als nur für ihre aktuelle Generation. Namen, die auf eine goldene Ära des Automobils zurückblicken und für Innovation, mutiges Design und Charisma stehen, Namen wie Corvette. Letztes Jahr feierten wir den 70. Geburtstag des ersten Chevy-Sportwagens, und auch die nachfolgenden Generationen rücken nun in den Blickpunkt der Sammler.

Diese im Juli 2009 vom Band gelaufene Corvette Z06 bietet dem Fahrer noch unverfälschten, sprich analogen Nervenkitzel. Dank minimaler Computerassistenz (ABS und ESP) und ohne Hightech-Fahrerhilfen, die wahren Fahrspaß nur trüben würden. Das subtil dezente Styling, die stilsicheren Karosserieakzente und die überraschend geräumige Kabine sind Stärken eines Sportwagens, der mit seinen 513 PS wie ein Wolf heulen, aber genauso leise wie ein Kätzchen schnurren kann. Mit einer Laufleistung von 65.600 Kilometern wartet diese rote „Vette” mit schwarzem Lederinterieur am aktuellen Standort Vicenza auf einen neuen Kunden.

 

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Wenn Classic Driver ein Auto wäre

Wir müssen zugeben, dass wir diese Aussage in der Vergangenheit schon bei einigen Autos getroffen haben. Ein braun-cremefarbener Citroën SM hier, ein rauer, aber immer startbereiter Fiat Panda 4x4 dort. Aber auf dieses Porsche 964 Carrera Coupé aus dem Jahr 1992 trifft die obige Aussage wie Faust aufs Auge. Auf den ersten Blick ist er ein normales Exemplar des wohl besten Stuttgarter 911ers, aber hinter seiner Lackierung in Schiefergrau Metallic verbirgt sich ein Interieur, das nahezu perfekt zu unserer Corporate Identity passt.

Feines Leder in Sherwood Green füllt den gesamten Innenraum bis hin zum Lenkrad aus. Dieser sehr britische Ton verleiht dem äußerlich eher unauffälligen Exemplar einen einzigartigen Charme, der uns sofort gefiel. Die sehr seltene Farbkombination, kombiniert mit einem elektrischen Schiebedach, ist das perfekte Ticket, um mit diesem in Belgien angebotenen und 94.000 Kilometer gelaufenen Elfer die diesjährigen Veranstaltungen mit maximalem Komfort und Stil zu genießen!

 

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G-Whizz

Im Jahr 1965 hatte ein Mann namens Burt Sugarman, Ex-Rennfahrer, Autohändler und angehender Hollywood-Produzent aus Beverly Hills, eine Idee. Der damals 26-Jährige wollte ein Auto, das die Kraft eines US-Modells mit der Eleganz eines italienischen Cabrios/Roadsters vereinte. Und wusste genau, wen er dazu anrufen musste. 

Nach einiger Überzeugungsarbeit erklärte sich die Carrozzeria Ghia bereit, eine in Handarbeit gefertigte Kleinserie des Ghia 450 SS zu bauen. Am Ende entstanden in Turin 57 Exemplare, darunter dieses bei Movendi in Düsseldorf stehende aus dem Jahr 1967 mit Seriennummer 50. Am finalen Design soll sogar noch Giorgetto Giugiaro gefeilt haben. Die Technik des komplett restaurierten Fahrzeugs basiert auf dem Plymouth Barracuda, komplett mit dem von Sugarman ersehnten V8 mit dem namensgebenden Hubraum von 4,5 Litern. Das Ergebnis ist eine wahrhaft atemberaubende Mischung aus amerikanischem Muscle Car (238 PS) und europäischer Eleganz (mit Heckleuchten eines Alfa Romeos!). Solch ein Italoamerikaner kostete in den 1960er-Jahren mit 13.200 Dollar so viel wie der damals neueste Ferrari. Großer Vorteil gegenüber europäischen Sportwagen: Der 450 SS konnte bei jedem Chrysler-Händler gewartet werden und genoss die volle Werksgarantie! Das mit einem Classic-Data-Gutachten aus 2020 (Zustandsnote „1“) und H-Kennzeichen angebotene Modell kommt mit einem Hardtop in Wagenfarbe und einem Verdeck in Dunkelrot. Mit Sicherheit ein Modell, das damals wie heute viele erstaunte Blicke auf sich ziehen wird!

 

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Vom Procar zur Ikone

Mit Klappscheinwerfern, flachem Nierengrill und einer Vielzahl von Lamellen an der Heckscheibe gab es Ende der 1970er-Jahre kein vergleichbares Auto auf der Straße wie den BMW M1. Und auch in den folgenden Jahrzehnten keinen anderen BMW, der mit dieser Kreation von Giorgetto Giugiaro vergleichbar war. Und von allen atemberaubenden Farben, in denen er zwischen 1978 und 1981 bestellbarhat, uns dieses weiße Exemplar in der atemberaubenden Walter Maurer Motorsport livery am meisten begeistert.

Während der hochdrehende Reihensechszylinder des M1 ein auch akustisches Glanzstück der Bayerischen Motoren Werke darstellte, war es das Gewicht, das viele dazu inspirierte, mit ihm Rennen zu fahren. Das Gewicht von nur 1.300 kg in Verbindung mit der dank Mittelmotor-Layout idealen Gewichtsverteilung führte zu einem beeindruckenden Handling. Dieses von Europa in die USA gelangte Modell Baujahr 1980 gehört zu den 399 gebauten Straßenautos, spielt aber durch seine dreifarbige Graphik auf weißem Untergrund auf die Farben der BMW Motorsport GmbH an. Der aktuelle Besitzer erwarb den M1 im Jahr 2016, ließ ihn seitdem aufwendig restaurieren und durchchecken und zeigte ihn dann 2017 stolz beim Hillsborough Concours d‘Elegance. Weil Teil einer Sammlung hochkarätiger Sportwagen bewegte er ihn nur sporadisch, sodass der Tacho bis heute nur etwas über 20.000 Kilometer zeigt. Dieser M1wird bei Ihnen nicht nur wegen des großen Procar-Lufteinlasses im Frontspoiler mototorsportliche Gefühle auslösen..

 

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