Was möglich gewesen wäre..
Im Nachhinein ist man oft schlauer. Im Fall dieses Bizzarrini BZ2001 Prototipo von 1991 hätte es an Lamborghini gelegen, diese kurvige Kreation zum Laufen zu bringen. Dann wäre der Roadster als weiteres Beispiel für die dramatischen und exzessiven Neunzigerjahre parallel zum Diablo auf die Straße gerollt. Doch kam es anders, sodass das Modell ein Einzelstück blieb. Als besonders aufregendes Kapitel der bizarren Bizzarrini-Geschichte ist das Auto ein absoluter Gewinn für jede Sammlung.
Grüner Blauer
Das französische Blau mag die Farbe sein, mit der man Bugatti am ehesten verbindet. Doch dieser Bugatti EB110 GT von 1993 in Verde Scuro stellt alles Blaue in den Schatten. Von den 84 gebauten Exemplaren wurden nur acht in dieser Farbe lackiert. Damit nicht genug, glänzt dieses Monster noch mit anderen Zahlen: 60 Ventile, V12 mit vier Turboladern, Allradantrieb, manuelles Sechsganggetriebe und weniger als 25.000 Kilometer gelaufen. Wo können wir unterschreiben?
Schräg sein war hip
Aus der Zeit, in der Zagato das Kurvenlineal in die unterste Schublade schob und die gerade, scharfe Linie zum neuen Urmeter des Automobildesigns erhob, stammt dieser rasiermesserscharfe Maserati Spyder Zagato von 1991. Auch wenn die Maserati aus jener Epoche keine Massenansammlungen erzeugen können, bieten sie all jenen mit einem Empfinden für zeitloses Design doch so manch hübsches Detail.
Große Katze
Dieser für Einsätze in der Tourenwagen-EM vom damaligen Jaguar-Besitzer Leyland bei Broadspeed in Auftrag gegebene Jaguar XJ12C ist einer von vier aufgebauten Modellen mit donnerndem 5,3-Liter-V12-Motor. Dieses Coupé mit Chassisnummer 1 wurde unter anderem von Derek Bell gefahren. Es diente als Entwicklungsauto und wurde bis zu einer kompletten Restaurierung im Coventry Transport Museum ausgestellt. Nun ist die große Raubkatze mit dem vielleicht furchteinflößendsten Leerlaufsound des Planeten bereit zu einem neuen Sprung auf die Strecke.
Widebody Wunder
Wem der serienmäßige Virage zu schmalbrüstig vorkam, konnte den Aston Martin für etwas mehr PS und stärkeren Muskelaufbau zurück ins Werk nach Newport Pagnell schicken. Der erste Besitzer dieses Aston Martin Virage von 1991, ein Mr. Hendry aus London, tat 1993 genau das. Für 78.203 Pfund orderte er den 6,3-Liter-Motor und den werksseitigen „Widebody“-Umbau – und gab zugleich sein 1988er AM V8 Coupé in Zahlung. Zusätzlich spendierte man dem Auto das begehrte Sechsgangschaltgetriebe sowie weiteres Feintuning am Antriebsstrang. So präsentiert sich dieser böse Bube im gutsitzenden Anzug heute als ein nicht zu verschmähendes Angebot.
Fotos: Speed 8 Classics Bvba / Girardo & Co. / Auto Direct Classic / Duncan Hamilton ROFGO / Dylan Miles Ltd