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Magazin

Countdown zur RM Sotheby's Monterey-Auktion 2016

Mit einem Jaguar, der Le Mans gewonnen hat, einem traumhaften Vorkriegs-Alfa und der allerersten Shelby Cobra gehört RM Sotheby's Monterey Sale zu den spannendsten Versteigerungen, die diese Woche in Kalifornien stattfinden. Der Auktionskatalog ist grandios. Wird das auch für die Erlöse gelten?

Bevor es am 19. und 20. August im Portola Hotel losgeht, herrscht schon jetzt knisternde Spannung: Die Highlights von RM werden vorsichtig auf ihre Plattformen bugsiert und von Perfektionisten für den großen Auftritt auf Hochglanz poliert. Wir werfen noch einen letzten Blick in den Katalog, der sich vor dem Hintergrund immer anspruchsvollerer Käufer, mit ambitionierten Schätzungen positioniert.

Die Herkunft zahlt sich aus

Viele Stars der Monterey Sale wie beispielsweise der in Le Mans sieghafte Jaguar D-type (geschätzt: 20.000.000 - 25.000.000 US-Dollar) und der Ferrari 268 SP-Prototyp mit Fantuzzi-Karosserie (Schätzwert auf Anfrage) debütieren am Markt. Aber wie man schon beim Ferrari 250 GT „SWB” beobachten konnte, der bei der Le Mans Classic-Auktion von Artcurial keinen Käufer fand, garantiert gerade dieses Attribut keinen erfolgreichen Abschluss. Dennoch sind die Provenienzen beider Fahrzeuge bestechend - zumal der Jaguar vermutlich den für Markenbruder C-type mit 13,2 Millionen Dollar erzielten Auktionsrekord übertreffen wird.

Allenfalls der Alfa Romeo 8C Lungo Spider aus der Sammlung von Sam und Emily Mann spielt in punkto Schätzwert noch in der Liga des Jaguar. Aber auch die Shelby Cobra CSX 2000, die erste überhaupt ihrer Art, drängt in diesen exklusiven Kreis. Ihr Schätzwert ist laut Katalog tatsächlich „unschätzbar/unbezahlbar” - übersetzt in die Wirklichkeit hoher Geldwerte, dürfte es sich hier aber um eine Zahl mit mindestens acht Ziffern handeln. Natürlich erwartet die Bieter auch ein Team von Blue Chip-Ferraris, dessen kollektiver Wert sowohl für Sammler wie auch für die Analysten dieses volatilen Markts hochinteressant sein dürfte. 

Ein nachhaltiger Schub?

RM nutzt die wogende Nachfrage nach modernen Supercars mit limitierten Stückzahlen und wartet in Monterey auf mit einem Ferrari 550 Barchetta (450.000 - 600.000 Dollar), einem Ferrari 575 Superamerica (375.000 - 425.000), einem Maserati MC12 von 2005 (1,3 - 16 Millionen Dollar) und einem Mercedes-Benz SLS AMG „Black Series” von 2014, der 425.000 - 550.000 Dollar erlösen soll. Im Hinblick auf ähnliche Offerten der anderen Auktionshäuser, darf man gespannt sein, ob sich dieser Trend als beständig erweist.

Abgesehen von der einmaligen Riege der Debütanten, erwarten wir keine größeren Abweichungen von den allgemeinen Trends im Markt, die sich seit der Monterey Sale 2015 ablesen lassen. Wird die Zurückhaltung britischer Sammler als Folge des Brexit die Ergebnisse signifikant beeinflussen? Wird sich die Abwesenheit des berühmten Auktionators Max Girardo auf dem Podium bei der Stimmung im Saal während dieser zwei Tage bemerkbar machen? Werden die hohen Schätzungen für die Stars in Monterey tatsächlich im Verkaufspreis eingelöst? Wird es wie in den letzten Jahren wieder Weltrekorde unterm Hammer geben? Classic Driver wird Sie während dieser wichtigen Woche auf dem Laufenden halten.

Fotos: RM Sotheby's

Sie finden den vollständigen Katalog von RM Sotheby´s Monterey Sale  im Classic Driver Markt.