Direkt zum Inhalt

Magazin

5 Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Mit einer kleinen Hitzewelle als Vorbotin des Sommers wäre jetzt die ideale Zeit, über ein neues sonnenhungriges Auto nachzudenken. Hier sind fünf Klassiker, mit denen wir in der schönsten Jahreszeit ins Blaue fahren wollten.

Pretty in Pink

Was Weihnachtsgeschenke betrifft, wäre ein Lamborghini die Wunscherfüllung schlechthin – und genau das war dieser Lamborghini Espada von 1974! Lorrie Sterns Ehemann kaufte ihn für sie, allerdings mit der Vorgabe, ihn auch als Daily Driver zu nutzen. Seine Karriere startete dieser Espada allerdings in einem konventionelleren Grün. Nach mehreren Tausend Kilometer, in denen die Stern-Kinder so zur Schule gebracht wurden und sogar ein paar Track Days auf dem Pocono Raceway in Pennsylvania, schenkte Mrs. Stern ihrem Espada 1979 dieses pinkfarbene Kleid. Nicht nur, weil die Farbe besser zu ihrer Küchenzeile passte, sondern ihrer Meinung nach auch die Linien des Lamborghini besser zur Geltung brachte. Dieser Ton in Zusammenhang mit einem Espada hätte normalerweise bei uns schlagartig für graue Haare gesorgt, aber irgendwie überzeugt die charmante Kombination von weißem Connolly-Leder mit einem pastellfarbenen Exterieur. Im März 2020 erhielt dieses Exemplar eine grundlegende Motorsanierung im Wert von 27.000 Dollar. Ideale Voraussetzung, um die nächste Schülergeneration blassrosa  vor Neid werden zu lassen.  

 

Jim Clarks Liebling

„Ich fahre meinen Lotus Elan zum Vergnügen, nicht weil ich es muss.“ Das sind nicht unsere Worte, sondern jene des legendären Formel 1-Piloten Jim Clark, welcher der Erstbesitzer dieses Lotus Elan von 1962 war. Nach einem Jahr und gut 24.000 Kilometern unter seiner enorm qualifizierten Führung, reichte er den Elan and seinen Freund und Mentor Scott Wilson weiter, der dafür verantwortlich war, dass sich der junge Clark in schottischen Clubrennen versuchte. Nachdem das Exemplar in den neunziger Jahren wiederentdeckt worden war, erhielt es eine umfassende Restaurierung. Heute strahlt es in seiner Originalfarbe Carmen Red mit schwarzem Interieur und ist Ausdruck von Jim Clarks Beziehung zu Lotus und seiner großen Leistung am Steuer von Colin Chapmans einmaligen Leichtbau-Rennwagen.

 

Gen Z

Zagatos Designsprache hat immer wieder polarisiert, dafür ist auch dieser Alfa Romeo 1600 Zagato von 1977 ein Beleg. Von vorne betrachtet – mit diesen wunderbaren Scheinwerfer-Abdeckungen aus Plexiglas – und von der Seite mit einer Linie, die an den kürzeren Lancia 037 Stradale erinnert, fällt es wirklich schwer, sich nicht auf der Stelle in diesen kleinen Alfa zu verlieben. Allerdings gewinnt man auch den Eindruck, dass Zagatos Designer so zufrieden waren mit dieser Front und der Silhouette, dass sie die Stifte beiseite legten und das Heck übersahen. Deswegen sieht es im Vergleich ein wenig fad aus und dürfte auch der Grund für die ambivalente Resonanz auf das Modell gewesen sein. Dennoch sind wir große Fans des Junior Z, vor allem, was diesen 1600 angeht, von dem nur 402 Einheiten gebaut wurden. Dieses Exemplar wurde vor ein paar Jahren neu lackiert und zeigt ein wenig Korrosion. Aber diese Mängel sollten Sie erst recht motivieren, das zu tun, wofür dieser Alfa entwickelt wurde. Fahren!

 

Wokings Wunderkammer 

Nicht wenige wundervolle Biester haben McLarens Zentrale in Woking in den letzten zehn Jahren verlassen. Aber einer unserer absoluten Favoriten ist der McLaren P1 GTR. Dieser P1 GTR von 2016 beweist, dass es unmöglich ist, zuviel Flügel zu montieren mit diesem mit DRS ausgestattetem Spoiler, der gefühlt die Fläche eines Flugzeugträgers besitzt. Nur 58 dieser Track-Waffen wurden hergestellt und jedes Exemplar demonstrierte, was die P1-Plattform entfaltete, wenn sie nicht durch Straßenvorschriften ausgebremst wird. Mit knappen 1.000 PS, die auf ihre Entfesselung harren, ist dieser fabrikneue p1 GTR mit gerade einmal 1.160 Kilometer auf der Uhr das Monster, das nach einem Track Day giert.

 

Sammler-Leckerbissen

Die Werte des E46 M3 haben in den letzten Jahren an jene des E30 M3 aufgeschlossen. Wenn Sie einen wollen, der noch bezahlbar ist, dann sollten Sie schnell handeln. Dieser BMW M3 von 2002 mag zwar nicht die manuelle Sechsgangschaltung aufbieten, aber das SMG-Getriebe besitzt dennoch genügend Charakter, um ein höchst anregendes Fahrerlebnis zu versprechen. Aber natürlich sorgt jedes Modell, dass mit dem grandiosen S54-Reihensechszylinder ausgestattet ist, für ein breites, glückliches Grinsen im Gesicht. Mit rund 83.000 Kilometern auf dem Tacho dürfte dieses Exemplar in Titanium Silver Metallic seinem künftigen Besitzer noch viele schöne Stunden bereiten.