Direkt zum Inhalt

Magazin

5 Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Der Classic Driver Markt ist eine echte Wunderkammer, in der wir automobile Goldschätze entdecken. Auch in dieser Woche hatten wir die süße Qual der Wahl, um für Sie fünf Klassiker auszuwählen.

Die große grüne Landyacht

Manche Autos verlangen nicht nach einer Rechtfertigung: Dieser 280 SE von 1971 in dunkelgrün mit cognacfarbenem Interieur, der aktuell bei LBI Limited angeboten wird, ist eine Paradebeispiel dafür. Warum würde man ein endlos langes Automobil, das 1,7 Tonnen wiegt und fossilen Saft in sich hineinkippt, als gäbe es keinen Klimawandel, fahren wollen? Nun, sehen Sie selbst! Gebaut in einer Zeit, als Panzerbauer Autos von Mercedes als Gradmesser der Unverwüstlichkeit nahmen, kann man den 280 SE nur als nobel bezeichnen, ein wenig wie Stuttgarts Neues Schloss. Der 280 SE wurde 2013 umfassend von einem Markenexperten restauriert, zeigt nur 94.000 Meilen auf der Uhr und hatte zwei Vorbesitzer. Aber Sie würden sich nie von ihm trennen wollen, oder? 

 

47 Gründe für eine Rennlizenz

Auf der Grundlage des Lotus 46 Europa entwickelte Lotus Components Ltd. den 47 als reines Motorsportfahrzeug für die Homologation in der Gruppe 4 als Competition Sports Car. Dieses Exemplar von 1968, komplett mit Knock-offs und in den sehr attraktiven Lotus-Stallfarben in grün und gelb, besitzt eine hervorragende und ungewöhnliche Rennhistorie. Chassis GT/76F, das aktuell bei Pendine Historic Cars angeboten wird, war erfolgreich in Autocross- und Rallyecross-Rennen in den späten sechziger Jahren mit dem ursprünglichen Besitzer Paul Kerridge unterwegs. Der Lotus ist mit einem kürzlich neu aufgebauten 1.598-Kubik-Trockensumpf-Lotus/Ford Twin Cam-Motor ausgerüstet. Außerdem erhielt das Auto 2012 eine umfassende Restaurierung und wird mit FIA HTP-Papieren ausgeliefert, zudem gehört noch das originale Zulassungszeichen dazu. Eine ausgezeichnete Wahl für viele Straßenevents in diesem Sommer. 

 

Höhenflug in Zermatt Silver 

In der letzten Woche haben wir uns mit einem der ursprünglichen Porsche 911 Turbo der Baureihe 930 beschäftigt. Jetzt ist der Turbo der Generation 964 an der Reihe zu glänzen – und fraglos glänzt dieses Exemplar in der strahlenden Spezialfarbe Zermatt Silver Metallic. Während der 930 unter den Turbos den düsteren Beinamen „Witwenmacher“ erhielt, sieht der Vertreter aus der Baureihe 964 wirklich böse aus: Schon das sehnig-muskulöse Design zusammen mit den glänzenden RS Cup-Rädern lassen keine Zweifel an der Leistungsbereitschaft aufkommen. Gerade einmal doppelt so teuer wie der Preis eines neuen 911 Turbo, dürfte dieser 964 sicherlich den wahren Porsche-Kenner ansprechen. Würde man zwei fabrikneue Turbos neben diesem Elfer parken, hätten Betrachter wohl kaum einen Blick übrig für die jüngste Generation. Er zeigt nur 50.000 Meilen auf der Uhr und ist mit einer variablen Federung von Bilstein ausgerüstet. Dieser makellose Turbo, der bei O´Kane Lavers angeboten wird, ist so bereit für die Autobahn wie für einen herausfordernden Alpenpass. Auf so vielen Ebenen eine großartige Investition.

 

Der bayerische V12-Shinkansen 

Wenn Sie die Classic Driver-Redaktion nach unserem Liebling aus der 8er-Reihe befragen, egal ob alt oder neu, dann hören Sie einstimmig: 850 CSI! Übrigens, viele wissen nicht, dass sich die Japaner für ihren superschnellen Zug Shinkansen von dieser Schönheit mit den Kippscheinwerfern inspirieren ließen. Gut, das entspricht jetzt vielleicht nicht ganz der Wahrheit, aber was Luxus, Geschwindigkeit und fokussiertes Design betrifft, haben dieser BMW und der Bullet Train einiges gemeinsam. Dieses Exemplar in Bright Red von 1995 wurde nur 40.238 Meilen bewegt, seit es damals die Fabrik verließ. Auf diesen wunderbaren Alpina-Rädern ruhend, fragt man sich, ob man diesem legendären Grand Tourer nicht immer den Vorzug vor den neueren Varianten geben würde. Nur 58 850 CSI wurden gebaut: Wenn Sie einen V12, Lederinterieur und das BMW-Emblem lieben, dann sollten Sie sich ganz schnell entscheiden. Er steht bei Car-Icons Ltd.

 

Der erste Mittelmotor-V8 von Ferrari 

Aber dieser Fakt über den Ferrari Dino 308 GT4 stimmt wirklich: Er war der erste Mittelmotor-V8, den Maranello für die Straße entwickelt hat. Wir konnten es zunächst auch nicht glauben, aber nach ein paar Minuten auf Google dürfte diese Behauptung der Wahrheit entsprechen. Ist der 308 GT4 nicht beeindruckend gealtert? Heißt, dass dieses Exemplar in Grigio Ferro mit Lederinterieur in Rosso zum zweitschönsten Modell mit dem Dino-Schriftzug gehört. Viel Geld wurde in das Auffrischen der Originalfarbe sowie in die komplette technische Überarbeitung der Mechanik investiert, doch die schöne Patina des Innenraums wurde erhalten. Auf dem Tacho stehen knapp unter 30.000 Meilen. Dieser Dino zählt für uns zu den schönsten seiner Art und er wartet bei Weekend Heroes auf das selige Lächeln seines neuen Besitzers.