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Retro Classics 2006 – Rückblick

Die sechste Retro Classics war mit rund 40.000 Besuchern nicht nur für die Betreiber ein Erfolg. Auch mitwirkende Enthusiasten, wie etwa der Besitzer des Daimler Benz 380 K, genossen in den Stuttgarter Messehallen große Anerkennung: Sein Kompressorwagen, dessen Vorbesitzer die Rennfahrerikone Rudolf Caracciola ist, gewann den begehrten Titel „Best of Show“.

„Die Retro Classics hat ihr Image weiter verbessert“, so Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, „und neben Quantität erneut an Qualität gewonnen. Dazu gehörten ein hochwertiges, kaufkräftiges Publikum sowie ein eigenes Ausstellungsprofil, das uns von anderen Oldtimer-Messen deutlich unterscheidet.“

Unter den Messeattraktionen und Sonderbereichen befand sich beispielsweise die als schönster Clubstand gekürte Ausstellung der „Grandes Routières“ über die großen Reisecoupés des Allgemeinen Schnauferl Clubs. Oder die Halle der 13 anerkannten Mercedes-Benz-Clubs, die mit ihrem neuen Motto „Leidenschaft mit Tradition“ und den dazu passenden Modellen auf großes Interesse stießen. Publikumsmagneten waren jedoch auch die Länder-Hallen Frankreich mit dem renommierten Museum Schlumpf (Mühlhausen), Italien und England (Museum Beaulieu) sowie die Rennsporthalle unter dem Motto „Solitude Revival“.

Beim alljährlichen „Schönheitswettbewerb“ wurde unter den Automobilen der Daimler Benz 380 K „Ex-Caracciola“ zum schönsten Oldtimer der Retro Classics 2006 gewählt. Die 13-köpfige Jury wählte den Oldtimer, Baujahr 1934, von Klaus Kienle, Geschäftsführer des Stuttgarter Restaurationshauses Kienle Automobiltechnik, zum Fahrzeug „Best of Show“. Das Einzelstück verfügt über ein abnehmbares Hardtop und kann als frühe Studie gelten, die auf spätere Entwicklungen in den 1960er Jahren Einfluss hatte. Seit 1940 galt der Wagen als verschollen, erst vor wenigen Jahren wurde er in einer Scheune in Österreich wieder entdeckt. Der Tacho des mehr als 70 Jahre alten Fahrzeugs weist einen Stand von rund 30.000 Kilometern auf. Mit eingeschaltetem Kompressor bringt es der 380 K auf eine Leistung von 115 PS.

Großes Interesse bestand auch an den über 40 Fahrzeugen und diversen Automobilia der Retro Classics Auktion. Unter den Lots waren eine Reihe historischer Modelle vertreten: Ein Peugeot 177 B aus dem Jahr 1919 für 20.000 Euro oder der Ford Model A, Baujahr 1930, der für 11.000 Euro versteigert wurde. Der teuerste Wagen der Auktion stammt ebenfalls aus der Vorkriegszeit – ein Packard Six 116 Phaeton, Baujahr 1921, für 55.000 Euro. Dagegen ließ sich ein Mercedes-Benz 190 SL Cabriolet aus dem Jahr 1962 für 52.000 Euro schon fast als jugendlich einstufen. Trotz attraktivem Auktionsangebot hatte Auktionator Barry Caselton jedoch seine wahre Mühe, die Exponate an den „Mann“ zu bringen. Lediglich drei Fahrzeuge wurden während der Auktion verkauft. Waren die Schwaben etwa misstrauisch gegenüber den Verkaufspraktiken einer Auktion? Jedenfalls fand nach der Versteigerung beinah der gesamte Bestand neue Besitzer...

Weitere Informationen zur Retro Classics finden Sie unter: www.retro-classics.de.

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Text: Jan Richter
Fotos: Nanette Schärf / Retro Classics


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