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Niki Lauda kurz vor dem Start – assistiert von seinem „Bruder“

Hier ist die nächste Fortsetzung unserer Serie, in wir die Entstehungsgeschichten hinter den berühmtesten Bildern des legendären Formel 1-Fotografen Richard Kelley beleuchten.

“Brüder”

Mit Ermanno Cuoghi immer an der Seite gewann Niki Lauda zwei Weltmeisterschaften und orchestrierte dann eines legendärsten Comebacks der Sportgeschichte und verpasste 1976 nur knapp den dritten Titel. Hier bei dem US-Grand Prix von 1977 bereitet er sich darauf vor, seine zweite Meisterschaft zu erringen. 

 

Am Freitagmorgen traf ich auf Ermanno vor dem Wohnmobil des Ferrari-Teams. Er fragte, ob ich Fotos für Niki hatte. Ich sage: „Aber ja.“ Ermanno schlug vor, dass ich ins Wohnmobil reingehen sollte, um sie Nikki direkt zu zeigen.

 

Dann griff er nach oben, öffnete die Tür und ließ Niki wissen, dass er Besuch hatte – dann schob er mich die Stufen hoch. 

 

Ich trat ein und fand Niki, Carlos Reutemann und Mauro Forgieri mitten in einer hitzigen Debatte.

 

Niki sagte (mit einem Zwinkern): „Bedank dich bei Ermanno, dass er dich reingeschickt hat. Wir sprechen uns später noch.“ Ich schoss so schnell ich nur konnte, die Stufen hinab.

 

Da erzählte mir dann ein grinsender Ermanno die „Geschichte hinter der Geschichte“. 

 

Als Ferrari erfuhr, dass Cuoghi Lauda in der nächsten Saison zu Brabham folgen würde, feuerte man ihn auf der Stelle und befahl ihm das Team noch vor Rennbeginn zu verlassen. 

 

Aber Lauda sah das ganz anders und verlangte, dass sein „Bruder“ als Mechaniker bei ihm zu bleiben habe – „andernfalls“.

 

Die Scuderia lenkte ein, verbat aber Cuoghi die Teamjacke zu tragen. Hier sieht man Ermanno, als er sich über Lauda beugt – er trägt zwar seine Scuderia-Jacke, aber umgekehrt mit dem schwarzen Futter außen.

 

 

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