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Diese 152 Skateboards könnten Ihre private Altersvorsorge werden

Bonhams bringt in New York eine Sammlung von 152 Skateboards der mythischen Marke Supreme unter den Hammer. Und wir haben das Gefühl, dass diese Investition sich mehr lohnen könnte als ihre private Rentenversicherung.

Wer kennt sie nicht: Die Geschichten der verpassten Gelegenheiten, die in der Sammlerszene so gerne erzählt und mit schmerzverzerrten Gesichtern und Augenrollen belohnt werden. Wie einem damals in den 1980ern ein Ferrari 250 SWB oder ein Gemälde von Sigmar Polke für den Gegenwert eines Kinderfahrrades angeboten wurde – und man natürlich vernünftig ablehnte. Den meisten Menschen ist es leider nicht vergönnt, in die Zukunft zu reisen und dort Sportergebnisse oder Auktionspreise für historische, im Jahr 2050 heiß begehrte Kulturgüter zu studieren. Sonst würde man jetzt vielleicht im großen Stil Turnschuhe, Trainingsjacken oder eben Skateboards einkaufen. 

Gut, ein Geheimtipp ist Supreme sicherlich nicht. Im Jahr 1994 als kleiner Skateboard-Shop in New York gegründet, hat sich die Marke zu einem Milliarden-Dollar-Unternehmen und globalen Luxusphänomen entwickelt. Supreme kann heute praktisch alles verkaufen – solange darauf der Markenschriftzug zu sehen ist. Ein Supreme-Pflasterstein, einst für 30 Dollar verkauft, wird heute von Sammlern für mehr als 1000 Dollar gehandelt. Und als die Marke ihren Schriftzug auf eine Ausgabe der New York Post drucken ließ, zelteten die Menschen vor den Kiosk-Ständen, um die Zeitungen kistenweise abzutransportieren. Im Januar 2019 wurden 248 Supreme-Skateboards von Sotheby’s für 800.000 Dollar versteigert – an einen 17 Jahre jungen chinesischen Sammler aus Vancouver.

Inspiriert von diesem Erfolg bringt nun auch Bonhams eine Sammlung von 152 Supreme-Skateboards unter den Hammer – die Rollbretter aus den Jahren 2008 bis 2019 werden am 15. Februar im Rahmen der Auktion „Post-War & Contemporary Art“ versteigert. Der Schätzpreis ist konservativ bei 120.000 bis 180.000 Dollar angesetzt – wir sind gespannt, bei welcher Summe der Hammer tatsächlich fällt.  

Fotos: Bonhams