Erhöhte Porsche-Dichte in der Hansestadt. Vom 27. bis 30. August 2009 lud der Porsche Club Hamburg in die Wahlheimat des Zuffenhausener Sportwagens ein. Das alle zwei Jahre stattfindende kollektive Clubtreffen wurde erstmals nach über 20 Jahren wieder in Hamburg veranstaltet. Als Gastgeber zeigte sich die Hansestadt von ihrer besten Seite und bot neben heiterem Wetter ein abwechslungsreiches Programm.
Im ohnehin als Porsche-Mekka bekannten Hamburg präsentierte sich die frisch gekürte Volkswagen-Tochter so facettenreich wie lange nicht mehr. Denn aus ganz Europa rollten die Mitglieder der jeweiligen Clubs im Porsche an. Und das größtenteils traditionell im 911er, aber auch jugendlich-leicht im Boxster oder Cayman, komfortabel im Cayenne oder ganz exotisch im Carerra GT. Insgesamt zählten PCH-Geschäftsführer Vitus Harder und PCH-Sportleiter Dirk Dressler fast 180 Fahrzeuge und 350 Teilnehmer.
Classic Driver war während der vier Veranstaltungstage auf Stippvisite und mischte sich gleich am ersten Tag aktiv unter die golfenden Porsche-Fahrer. Das 18-Loch-Wettspiel auf dem traditionsreichen Buxtehuder Golfplatz nahe Hamburg war von bestem Wetter erfüllt. Die warmen Sonnenstahlen zauberten selbst den verzweifelten „Longhittern“, die ein ums andere Mal die langen, schmalen Fairways verfehlten und bei der Siegerehrung leer ausgingen, ein Lächeln ins Gesicht. Immerhin blieb ja noch zu hoffen, dass zumindest der Elfer bei der Ausfahrt am Samstag die Spur hält und die geschätzte Trophäe abräumt.
Beim freitäglichen Concours d’Elegance am historischen Fischmarkt zeigte sich das Porsche Deutschland Treffen wieder ganz von seiner automobilen Seite. Die Porsche-Kolonne wurde hier nach Modellen beziehungsweise chronologisch aufgereiht und bewertet. Für den feierlichen Ausklang des Abends übergaben die Porsche-Fahrer das Steuer an den Kapitän eines Elbdampfers, der ihnen bei Sonnenuntergang eine entspannte Dinnerfahrt durch den Hamburger Hafen bereitete.
Am Samstag stand das Fahren im Vordergrund. Dafür hatte der PCH zwei Roadbooks ausgearbeitet, welche die Fahrergruppen abwechselnd zu den Destinationen Travering und Gut Basthorst führten. Während der Ausfahrt warteten überraschende Sonderprüfungen auf die Teilnehmer, wie beispielsweise das Einschätzen des Gewichts eines Porsche-Vorderrads oder die Durchfahrt eines Tores mit möglichst gleichem Abstand nach links und rechts.
Auf dem Travering in Bad Oldesloe, der im Norden als führerscheinfreie Zone bekannt ist, ging es darum, die vorgegebene Zeit von 60 Sekunden für eine Runde möglichst exakt einzuhalten. Während sich ein durchtrainierter Porsche GT3 zügeln musste, um den Parcours nicht locker in unter 30 Sekunden zu absolvieren, musste der einstige Volkswagen des Tages, ein T1 „Bulli“, ans Limit gehen, um nicht zu spät die Ziellinie zu passieren.
Die Preise für die erfolgreichsten Fahrer wurden am Sonntagmorgen im Grand Hotel Elysee vom PCH-Präsidenten Henning Wedemeyer überreicht. Nach Preisverleihung und Brunch blieb dann nur noch der Abschied und die Hoffnung, dass das Porsche Deutschland Treffen schon bald wieder „nach Hause“ kommt.
Weitere Bilder vom Porsche Deutschland Treffen sehen Sie auf der PCH-Website. Das nächste Treffen des Porsche Club Hamburg findet am 3. und 4. Oktober auf dem Schwedischen Knutstorp-Ring statt. Weitere Informationen zum PCD Cup Knutstorp 2009 finden Sie hier.
Wir danken dem Hamburger Fotografen Axel Schmies für seinen unermüdlichen Einsatz auf Rasen und Asphalt. Axel Schmies begleitet den Porsche Club Hamburg regelmäßig bei seinen Veranstaltungen und war auch schon exklusiv für Classic Driver im Einsatz. Zu seinen Auftraggebern zählen neben weiteren Porsche Clubs verschiedene Porsche Zentren sowie diverse Werbe-, Event- und Marketingagenturen. Mehr über Axel Schmies erfahren Sie unter www.68images.com.
Text: Jan Richter
Fotos: Axel Schmies
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