Zum großen Mini-Familientreffen reisten 30.000 Mini-Liebhaber aus der ganzen ins südfranzösische Le Castellet. Auf der Rennstrecke Paul Ricard wurden ein ganzes Wochenende lang der Mini ganz groß gefeiert. Zu den Partygästen zählten Iggy Pop und Mini-Rallyemeister Paddy Hopkirk und Rauno Aaltonen.
Drei Jahre musste die Mini-Gemeinde auf die Neuauflage der Mini United warten. Nach einem fulminanten Treffen auf der Rennstrecke von Silverstone im Heimatland des vielgeliebten Minis, rockten die Mini-Fans am Wochenende vom 10. bis zum 13. Mai 2012 die Rennstrecke Paul Ricard. Sowohl auf der großen Bühne als auch auf dem weitläufigen Areal der Rennstrecke und dem angeschlossenen Flugfeld, wurde den Gästen einiges geboten.
Als der neue Mini 2001 auf den Markt kam, gab es unter den „Old-School-Mini-Drivern“ ernsthafte Diskussionen, ob der obligatorische Gruß unter Mini-Fahrern auch für die neue Mini-Generation gelten sollte. Von derlei Zwietracht ist auf der vierten Mini United nichts mehr zu spüren: Alle eint das leichte und beschwingte Prinzip „Mini“. Ganz gleich ob alt oder neu, beim Familientreffen waren alle gleich und im Vordergrund stand das Feiern des britischen Kleinwagens.



Auch wenn die eigentlichen Stars der Veranstaltung die britischen Kleinwagen waren, bot auch das Bühnenprogramm einige Höhepunkte. Main-Act Iggy Pop der gemeinsam mit den Stooges am Freitagabend die Bühne rockte und ebenso wie Gossip, die am Samstag ihren Auftritt hatten, für gute Unterhaltung unter den Miniasten sorgten.



Dem Aufruf zur Vereinigung folgten viele Mini-Fans auf eigener Achse. Die weiteste Anreise zur Mini United hatte der Mini Club Moskau, der mit vier Minis die rund 3.300 Kilometer lange Reise aus der russischen Hauptstadt, an die Rennstrecke Paul Ricard, auf sich genommen hatte. Aber auch Besucher aus den USA, Japan oder Kanada ließen sich die Mini United Ausgabe 2012 nicht entgehen. Clubs aus den Niederlanden, Italien Deutschland und Großbritannien reisten in Corso-Formation mit bis zu 30 Minis nach Südfrankreich. „Wir haben uns mit anderen Clubs organisiert, um in bester Sternfahrt-Tradition zur Mini United zu kommen“, berichtet ein Mini-Eigner aus Deutschland.
Wie schon in Zandvoort (2007) und in Silverstone (2009) war die Mini-Waschanlage die Hauptattraktion des Mini United Festivals 2012. Begleitet von lauter Musik, sorgten äußerst attraktive Damen im – wie könnte es passender sein – Minirock, mit viel Schaum für saubere Tatsachen. Etwas seriöser ging es bei den vielen Sonderausstellungen zum Thema Mini zu. Von der Mini-Strech-Limo bis zum Mini der ersten Generation, zeigte der mittlerweile zur BMW Group gehörende Hersteller, einige Schätze aus seiner Sammlung. Beim Schlendern durch die Ausstellung im Paddock der Rennstrecke gab es auch äußerst seltene Minis zu bestaunen. Ein Highlight ist zweifelsfrei das Mini-Camper-Mobil aus den 60er Jahren. Das baby-blaue Mini-Wohnmobil verfügt über ein ausfahrbares Dach und ermöglicht zwei Personen einen gemütlichen Camping-Urlaub. Es sind diese Skurrilitäten die das Mini-Familientreffen zu etwas Besonderem machen.



Auf der Rennstrecke sorgten Demoläufe und Stuntfahrten für sportliche Unterhaltung. Wer wollte, konnte im Mini-Challenge-Taxi gemeinsam mit den Challenge-Rennfahrern schnelle Runden auf der Formel-1-Strecke drehen. Wer seine Rennfähigkeiten ausbauen wollte, konnte mit extra präparierten Minis am Test-Drive teilnehmen und unter Anleitung auf der Rennstrecke Kniffe und Tricks von den Profis lernen.
Natürlich nutzte die Marke das United-Festival auch, um über Neuheiten aus dem eigenen Hause zu informieren. Highlight ist die Vorpremiere des leistungsstärksten Minis aller Zeiten dem John Cooper Works GP. Eine weitere Neuigkeit, die schnell die Runde machte, ist die Teilnahme eines Mini bei der anspruchsvollen Dakar-Rallye, bei der Mini erstmals mit einem Rallye-Countryman an den Start gehen wird.



Das Mini-United-Festival 2012 reiht sich lückenlos in die Serie der vorhergehenden Mini-Familientreffen ein. Allerdings sollte der Gastgeber bei der nächsten Ausgabe des Festivals darauf achten, die Marketing-Aktivitäten nicht weiter auszureizen, denn der Erfolg der Mini United liegt eindeutig im Engagement der vielen Miniasten, die mit viel Herzblut und wirklicher Überzeugung dem Nimbus Mini an den drei Tagen fröhnen.
Weiterführende Links Mini United: www.minispace.com Mini (Herstellerseite): www.mini.com Circuit Paul Ricard: www.circuitpaulricard.com |
Text: J. Philip Rathgen
Fotos: Mini