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Magazin

Warum die Uhrenindustrie ihre Zukunft in der Vergangenheit sucht

Wenn es etwas gibt, dass wir von der diesjährigen Baselworld mitnehmen, dann die Erkenntnis, dass der Appetit der Uhrenenthusiasten auf Zeitmesser im Vintage-Look und neu aufgelegte Ikonen größer denn je ist. Dieser Trend treibt auch die Uhrenhersteller stark voran.

The Omega 1957 Trilogy

Wir ahnten, dass Omega zum 60. Jubiläum der Speedmaster, Seamaster und Railmaster etwas Besonderes aus dem Ärmel zaubern würde. Doch statt diese zeitlose Trilogie neu zu interpretieren, hat man sich auf den bewährten Ansatz verlassen und drei äußerst charmante Re-Editionen vorgestellt, die in Form und Größe nahezu identisch sind mit den Modellen von 1957, aber unter den Zifferblättern moderne Uhrwerke verbergen. Jedes Modell ist auf 3.557 Stück limitiert, wobei 557 Sammlerboxen im Vintage-Style für alle drei Uhren zu einem Kurs von 20.000 Schweizer Franken reserviert sind. Wo haben wir noch gleich die E-Mail-Adresse des Weihnachtsmanns gespeichert?

Rolex Oyster Perpetual Sea-Dweller

Die Rolex Sea-Dweller feierte ihren Marktstart vor fünfzig Jahren. Zum 50. Geburtstag hat Rolex eine neue Version enthüllt, die erstmals die berühmte Cyclops-Vergrößerungslinse über dem Datumsfenster besitzt – wie jene der Submariner. Obwohl die Uhr bis zu einer Tiefe von 1.220 Meter getragen werden kann, dürften sich Vintage-Enthusiasten vor allem über die Rückkehr des roten „Sea Dweller”-Schriftzugs auf dem Zifferblatt freuen. Es kommt eben auf die kleinen Dinge des Lebens an.

Tag Heuer Autavia 

Als Tag Heuer die Öffentlichkeit bat, aus den 16 ursprünglichen Autavia-Modelle einen Favoriten für ein Revival auswählen, standen die Chancen für die heißgeliebte Referenz 2446 mit dem auffälligen Reverse-Panda-Zifferblatt besonders gut. Schließlich hat kein geringerer als Jochen Rindt diese Autavia seinerzeit getragen. Tag Heuer hat nun die Serienversion der Neuauflage gezeigt. Und was die Sammlergemeinde besonders freuen wird: Sie ist stark am Original angelehnt und wird sogar das unnachahmliche Vintage-Heuer-Logo auf dem Zifferblatt tragen.

Tudor Heritage Black Bay Steel

Ein Grund zum Jubeln! Die Tudor Black Bay hat endlich ein Datumsfenster bekommen – oder zumindest jene neue Version mit Stahl-Lünette. Die Black Bay ist zum Liebling der Sammler avanciert, weil ihr retro-modernes Design gelungene Anleihen aus der Vergangenheit dieser Schwestermarke von Rolex aufzeigt. Uns gefällt die Black Bay Steel auch ohne Datumsfenster sehr gut, aber es gibt genügend Fans, die darauf nicht verzichten wollten.

Breitling Navitimer Rattrapante 

Es war naheliegend, dass Breitling ausgerechnet die Navitimer auswählte, um das jüngste und größte Uhrwerk der Marke vorzustellen. Der Begriff Rattrapante leitet sich von den beiden getrennten Stoppuhr-Komplikationen ab, denn zugleich bietet die Breitling das erste selbst entwickelte Sekundenbruchteile-Uhrwerk, das hoch exakte Messungen erlaubt. Obwohl das Gehäuse mit 45 Millimetern Durchmesser groß ist, wirkt die Kombination von burgunderrotem Zifferblatt mit farblich abgestimmtem Lederarmband durchaus geschmackvoll.

Fotos: Tag Heuer, Omega, Tudor, Rolex, Breitling

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