Spyker feiert Premiere: Die niederländische Sportwagen-Manufaktur mit aeronautischen Wurzel präsentiert den Prototyp eines neuen offenen Spykers, des C8 Aileron Spyder. Als würdigen Anlass für die Enthüllung des dramatischen Zweisitzers wählte Spyker die Monterey-Woche, genauer den Concours d’Elegance in Pebble Beach.
Nachdem auf dem diesjährigen Genfer Autosalon mit dem Spyker C8 Aileron eine neue Modellgeneration mit verlängertem Radstand enthüllt wurde, folgt nun die offene Variante, genannt Spyker C8 Aileron Spyder. Während die Auslieferungen der Coupé-Version gerade anlaufen, wurden am vergangenen Wochenende in Pebble Beach dem sonnenverwöhnten Publikum erste ausführliche Einblicke in den offenen Aileron gewährt.
Der Spyder wird wie schon das Coupé und auch alle weiteren Vorgängermodelle von Hand gefertigt und verfügt über hochwertige Features wie einen modernen Aluminium-Space-Frame sowie eine Karosserie aus gleichem Werkstoff. Das Chassis der Ailerons (Coupé und Spyder) besitzt einen verlängerten Radstand, der ursprünglich im seltenen Vorgängermodell Spyker C8 Double 12 S Standard war. De facto ist der Radstand des Aileron Spyder damit 15 Zentimeter länger als der seiner direkten Vorgänger Spyker C8 Laviolette beziehungsweise C8 Spyder. Dadurch offeriert der Aileron einen ruhigeren Geradeauslauf und damit mehr Fahrkomfort. Auch die Spurweite wurde vorne und hinten um 15,5 Zentimeter verbreitert, um die Fahrdynamik des Sportlers bei Kurvenfahrten zu steigern.
Angetrieben wird der Spyder traditionell vom 4,2 Liter Audi-V8, der in der Spyker-Version runde 400 PS leistet. Wahlweise lässt sich der Achtzylinder entweder mit einer Sechsgang-Handschaltung oder mit einem 6-Stufen-Automatikgetriebe von ZF kombinieren. Mit 4,5 Sekunden von Null auf 100 km/h und 300 km/h Höchstgeschwindigkeit kommt der Aileron recht zügig voran, bei Artverwandten Exoten wie Pagani Zonda Roadster, Koenigsegg CCXR oder auch Bugatti Veyron Grand Sport verliert der Niederländer allerdings schnell den Anschluss.
Doch auch wenn die Spyker-Sportwagen nicht zu den schnellsten der Welt zählen, nehmen sie doch in punkto Design eine absolute Ausnahmestellung ein. Allein die vielen kleinen Details, wie beispielsweise die Lufteinlässe an den Flanken, die an Düsentriebwerke erinnern, vermitteln Dynamik. Passend dazu hat Spyker beim Spyder eine federleichte Stoffhaube entwickelt, die zum Öffnen vom Fahrer manuell ausgehakt wird, sich dann automatisch zusammenfaltet und schließlich hinter dem Cockpit sauber in einen Verdeckkasten legt. Das Stoffdach ist in acht verschiedenen Farben lieferbar und verfügt über eine Heckscheibe aus Glas. Auf dem Verdeckkasten prangt der lateinische Slogan Spykers: „Nulla Tenaci Invia Est Via“, zu Deutsch: Für den Beharrlichen ist keine Straße unpassierbar.
Das geöffnete Dach offenbart einen gewohnt hochwertigen Innenraum, mit viel Leder und gebürstetem Aluminium. Allein 14 verschiedene Ledersorten bietet Spyker serienmäßig an – darüber hinaus wird dem Kunden fast jeder Wunsch erfüllt. Beachtet man dazu die geringen Stückzahlen, können sich Kaufinteressenten relativ sicher sein, dass sie bei einer Bestellung ein einzigartiges Exemplar erhalten. Wer seinen Spyder schon im kommenden europäischen Sommer genießen will, sollte jetzt ordern – die Produktion, so Spyker, wird in der ersten Hälfte des Jahres 2010 anlaufen.
Text: Jan Richter
Fotos: Spyker
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