Maximilian Büsser ist ein Querdenker. Seine ungewöhnlichen Uhren nennt er Zeitmaschinen und seine Manufaktur hat keine Mitarbeiter, sondern besteht nur aus Freunden. Nun hat die Uhrenkommune MB & F um den kreativen Schweizer ein neues Modell vorgestellt, welches als eine Hommage an die Uhrmacher des 18. und 19. Jahrhunderts zu verstehen ist – die Legacy Machine No. 1.
Für das aufwändige Projekt erweiterte Maximilian Büsser seine Freundeskreis um den Uhrmacher Kari Voutilainen und den innovativen Uhrenentwickler Jean-Francois Mojon. Gemeinsam wurde die Frage gestellt, wovon sich die Drei ganz persönlich inspiriert fühlen würden, wenn sie im 19. Jahrhundert Uhren entworfen hätten. Es wären nicht Jets oder Raketen gewesen, sondern vielmehr die fantastischen Ideen von Jules Verne oder der Eifelturm.
Das Ergebnis dieses Gedankenspiels ist die Legacy Machine No. 1. Die neue Zeitmaschine von MB & F verbindet klassische Elemente wie die runde Gehäuseform oder die beiden gewölbten Zifferblätter mit einer innovativen dreidimensionalen Anordnung der Bauteile. Im Zentrum der Armbanduhr schwebt die Unruh, als wichtigstes Bauteil maßgeblich für die Ganggenauigkeit der Uhr verantwortlich. Einen optischen Kontrapunkt setzt die lineare Gangreserveanzeige, die über die verbliebene Kraft des Federhauses informiert.
Die eigentliche uhrmacherische Besonderheit ist die Anzeige von zwei Zeitzonen, bei der sich Stunden und Minuten vollkommen unabhängig verstellen lassen. Das ist vor allem in Zeitzonen nützlich, die nicht in ganzen Stunden von der Greenwich Mean Time abweichen. Üblicherweise können nur die Stundenzeiger verstellt werden, während die Minutenzeiger beider Zeitzonen synchron laufen.
Das neue Meisterstück aus dem Hause Büsser ist bestimmt nicht die richtige Uhr für Traditionalisten, aber in jedem Falle etwas für Liebhaber progressiver, wenn nicht sogar avantgardistischer Uhrmacherkunst. Weitere Informationen finden Sie unter mbandf.com.
Text: J. Philip Rathgen
Fotos: MB & F