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Klassikwelt Bodensee 2009: Rückblick

Eine Abenteuerreise in die Vielfalt der Mobilität von gestern, heute und morgen bot sich am Himmelfahrtswochenende in Friedrichshafen. Zur zweiten Klassikwelt Bodensee rollten, schwammen und flogen Fortbewegungsmittel aus über 100 Jahren Geschichte in das Hafenstädtchen am Bodensee. Insgesamt 42.000 Besucher, die vielfach auf eigener Oldtimerachse anreisten, ließen sich die viertägige Klassiker- und Youngtimershow sowie die Premiere der Ausstellung für alternative Antriebe „the electric avenue“ nicht entgehen. Mit 380 Ausstellern aus zehn Nationen waren 26 Prozent mehr als Vorjahr dabei. Classic Driver liefert Impressionen der Klassikwelt Bodensee 2009.

Mobilität, das ist das Stichwort dieser Messe. Denn die Exponate aus den drei Welten Land, Wasser und Luft zeigten sich vom 21. bis 24. Mai 2009 vor allem in Bewegung. Im Außenbereich des Messegeländes schwirrte und schnurrte es, soweit das Auge reichte. Der in diesem Jahr neu eingerichtete Themenbereich für alternative Antriebe etwa war in Kombination zu den Messeständen in der Halle A1, wo unter anderem der eRuf Greenster gezeigt wurde, unter freiem Himmel in Aktion zu erleben. Auf einem Parcours rollten Tesla Roadster und Co. lautlos an sprachlosen Zuschauern vorbei, die sich überwiegend erstmals von der Leistungsfähigkeit und Ausdauer dieser Elektro-Fahrzeuge ein Bild machen konnten. Und das nicht nur passiv – Interessierten bot sich die Gelegenheit, selbst am Steuer Platz zu nehmen und ein paar Runden über den Kurs zu rollen.

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Ebenfalls im Außenbereich zu sehen waren tägliche Demonstrationsfahrten mit historischen Rennfahrzeugen sowie amphibische Automobile, die im Messesee vor dem Haupteingang zum Schippern animierten. Über Friedrichshafen bot sich derweilen die große Air-Show für historische Flugobjekte – mit dabei war die legendäre Akrobatik-Truppe Flying Bulls. Zu Rundflügen über dem Bodensee luden der voluminöse Zeppelin NT und die historische Doppeldecker-Propellermaschine Antonov AN II ein. Spektakuläre Rundflüge zeigte auch die Flieger-Truppe mit der Super Constellation, kurz „Connie“. Die Propellermaschine, die mit ihrem blanken Aluminiumbauch samstags am Himmel aufblitzte, flog eindrucksvolle Manöver von Friedrichshafen bis ins Rheintal.

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Der „Flugzeughangar“ in der Messehalle A3 bot derweilen Gelegenheit, historische Flugzeuge aus nächster Nähe zu besichtigen. Unter dem gleichen Dach wurden zudem klassische Motor- und Segelboote ausgestellt. Die schwimmenden Klassiker mit Dampfantrieb konnten wiederum in Friedrichshafen zu Wasser begutachtet werden und luden täglich zu Rundfahrten ein.

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Doch so schön die Kulisse des Bodensees mit seinem Alpenpanaroma im Hintergrund bei herrlichem Mai-Wetter auch sein mag, die Messezentrale rief zur Stippvisite in die Oldtimersalons. In mehreren A- und B-Hallen stellten Clubs und Händler ausgewählte Young- und Oldtimer aus. Darunter eine Vielzahl an Classic Driver-Händlern, welche die Klassikwelt Bodensee als gute Chance sahen, neue Kunden-Kontakte zu knüpfen. Entsprechend attraktiv zeigten sich Messestände und Exponate: Der benachbarte Lamborghini-Vertragshändler St. Gallen beispielsweise präsentierte gemeinsam mit der Klima-Lounge auf großer Fläche feinste Lamborghini-Tradition nebst Neuwagen und Sondermodellen. Das Highlight war die Präsentation des Lamborghini Reventón in Kombination mit einer MIG 21.

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Thiesen, Steenbuck Automobiles, Mechatronik und Martini Racing stellten Klassiker im mittleren bis oberen Preissegment aus. Das Auktionshaus Lankes bot bei seiner Auktion am Samstag, den 23. Mai, eine bunte Mischung aus 25 zum Teil preisgünstigen, aber auch hochwertigen Klassikern. Das Resultat vom Geschäftsführer Heinz-Dieter Lankes persönlich: „15 Fahrzeuge wurden verkauft, davon ein Aston Martin DB/2/4 GT für die stolze Summe von 135.000 Euro.“

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Auch händlerseitig viel das Resümee positiv aus – die erfrischende Dreifaltigkeit der Messe scheint bei den Händlern ein großes Maß an Sympathie und Engagement zu wecken, die Klassikwelt Bodensee zu einem Top-Termin im Vertriebskalender zu machen. So resümierte Reinhard H. Sachse, Geschäftsführer von Steenbuck: „Wir haben bereits Fahrzeuge verkauft und interessante Gespräche laufen noch. Neben dem Verkaufsaspekt sehen wir unseren Messeauftritt zur Neukunden-Gewinnung und natürlich auch, um unser Netzwerk an Anbietern von Fahrzeugen zu erweitern. Das Messekonzept, der Dreiklang von Wasser, Land, Luft und die Möglichkeit, die Fahrzeuge zu bewegen, hat mich von Anfang an überzeugt.“

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Auf der übrigen Messefläche der insgesamt 80.000 Quadratmeter wurde für alte bekannte und ganz junge Oldtimer-Rallyes – wie etwa die Schöffel Alpen-Trophy – geworben und ganze Messehallen amerikanischen V8-Boliden, einem Teilemarkt und historischen Nutzfahrzeugen gewidmet. Sonderschauen gab es von Maybach zum 100. Markenjubiläum und Motorradhersteller NSU. Eine eindrucksvolle Oldtimer-Galerie zum Stöbern und Schwärmen bot sich zudem auf den Außenflächen der Messe: Die Besucher waren eingeladen, um auf eigner Oldtimer-Achse anzureisen. Und das taten Sie – zahlreich! Vom Fiat 500, über BMW M1 bis zum Ferrari P4 war für jeden Geschmack etwas dabei. Zum Abschluss des Samstags fand in der Innenstadt ein Oldtimer-Corso mit 150 Fahrzeugen statt.

Fazit: Zweifelsohne hat sich die Klassikwelt Bodensee rasant entwickelt. Spätestens seit der Auftaktveranstaltung im letzten Jahr war die Messe in aller Munde und das Interesse zeichnete sich in 2009 vielerorts ab. Die Kombination aus drei Welten der Fortbewegung ist erfrischend und spannend zugleich. Der Standort Bodensee bietet für die Inszenierung die passende Bühne und verleiht der Messe damit einen sehr beschaulichen Charakter. Classic Driver hat sich vom idyllischen Flair dieser Messe mitreißen lassen und empfiehlt schon jetzt die dritte Ausgabe des „Abenteuer Oldtimer“ vom 3. bis 6. Juni 2010.

Weitere Informationen zur Klassikwelt Bodensee finden Sie unter www.klassikwelt-bodensee.de.

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Text: Jan-Christian Richter
Fotos: Jan-Christian Richter / Messe Friedrichshafen


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