Das gewisse Etwas
Dieses Gefühl zu beschreiben, wenn man sich unter Tausenden von Revival-Besuchern in ihren perfekt zusammengestellten historischen Kostümierungen bewegt, stellt eine gewisse Herausforderung dar. Man begibt sich in eine Zeitreise, wird eingesogen von den Eindrücken und der Soundkulisse glorreicher Motorsport-Epochen. Der Anspruch an Authentizität, den man in den Bauten und Präsentationen beobachten kann, wird Jahr um Jahr von den vielen Tausenden von Besuchern bekräftigt, die sich mit sichtlicher Freude an ihren Outfits in einfachere, stilvollere Zeiten zurückträumen. Zwei Aspekte waren in diesem Jahr besonders augenfällig – zum Einen, weil es Jubiläen zu feiern gab und zum Anderem aus schierer Notwendigkeit. Die Tartans als schottische Clanfarben, die in diesem Jahr von den Gordons zu den Stewarts reichten, waren eine Hommage an den Rennstall Ecurie Ecosse, während die typisch britischen Kapriolen des Wetters einen Catwalk der unterschiedlichsten modischen Regenmäntel ermöglichten. Bei den Fahrern und Mechanikern konnte man den Dresscode klassischer Overalls mit den legendären Logos von Shell und Firestone bewundern, die auch den Cockpits der versammelten historischen Rennwagen das gewisse Etwas verliehen – und nicht zu vergessen die Zigarre als wesentliches Accessoire des Revival. Ein großes Lob gebührt auch den jungen Piloten des entzückenden Settrington Cups, die mit der wagemutigen Allure eines zukünftigen Champions und jugendlicher Unbekümmertheit in ihren klassischen Tretautos um den Rennkurs sausten. Nicht umsonst sagt man, dass wahrer Stil eine Frage der Einstellung ist.
Fotos: Rémi Dargegen für Classic Driver © 2017