Das Beste vom Besten
Es passiert nicht alle Tage, dass ein echter Ferrari 250 GTO Baujahr 1962 öffentlich zum Verkauf angeboten wird. Schließlich gilt das Modell als begehrenswertester Klassiker des Erdballs. Dieses Exemplar ist mit Chassis 3387 der zweite produzierte GTO und zugleich der erste, der nach seiner Zeit als Testwagen in Maranello den Weg auf die Rennstrecke fand. Unter der Bewerbung des NART- Teams lief er mit Phil Hill und Olivier Gendebien 1962 in Sebring auf Platz zwei im Gesamtklassement und Klassensieger ein. Schon damals übrigens in Metallic-Blau mit weißem Mittelstreifen lackiert. Ein weiteres respektables Ergebnis gelang im gleichen Jahr in Le Mans: Platz sechs im Gesamtklassement, mit dem neuen Besitzer Robert „Bob“ Grossman aus New York und Partner Fireball Roberts am Steuer. Angesichts einer erfolgreicheren Rennhistorie als der 2014 bei Bonhams für 28,5 Millionen Euro verkaufte GTO fragen wir uns, welcher Rekordpreis wohl diesmal aufgerufen wird?
Der Landy aus U.N.C.L.E.
Jeder Zuschauer von „Spectre“ wird das Kino wohl mit einem „Big Foot-Defender für die heimische Traumgarage verlassen haben. Das Problem nur: Diese rare Spezies wurde nie im öffentlichen Raum feilgeboten. Doch Kann geholfen werden, wenn Sie sich zum Beispiel auch mit einem in einem Spionage-Thriller aufgetretenen Hardcore-Landy anfreunden können. Dieser Ex-MOD Defender V8 von 1994 wurde für eine Verfolgungsjagd in dem unter Regie von Guy Ritchie produzierten Film Codename U.N.C.L.E. eingesetzt, eine Kinoadaption der Agenten-Serie Solo für O.N.C.E.L. aus den 1960er-Jahren. Für seine Rolle erhielt der Landy die Bugpartie eines älteren Serie III, einen über die Ladepritsche gezogenen äußeren Überrollkäfig und ein speziell angefertigtes Exmoor Soft-Top. Dazu dicke Geländereifen und verstärkte Aufhängungen. James wer?
Wer sagt, dass Yellowbirds gelb sein müssen?
Es scheint, als wäre dieser RUF CTR „Yellowbird“ (Twin-Turbo) von 1988 von Kermit dem Frosch entführt worden. Einst vom US-Magazin Road & Track zum schnellsten Auto der Welt gekürt und durch das kultig-klassische Onboard-Video einer Nordschleifen-Umrundung unsterblich gemacht, animiert dieser Dampfhammer dazu, ein paar Slipper anzuziehen und schnurstracks gen Nürburgring aufzubrechen. Wenn Sie damit einen F40 verblasen, werden Sie auch schnell vergessen, dass es sich bei diesem Exemplar nicht um eines der original 29 gebauten Modelle handelt. Sondern „nur“ um ein nachträglich umgerüstetes Auto.
Bordeaux aus Maranello
Anfangs wegen seines vom Bergman-375 MM inspirierten Designs nur lauwarm empfangen, ist der Ferrari 612 Scaglietti inzwischen so anmutig gealtert wie ein guter Bordeaux. Ganz speziell in einer dem gepflegten Understatement verpflichteten Farbe wie Rubino Mecalizzato. Er mag kein Schaltgetriebe haben (wie 94 Prozent aller Modelle) und statt eines Interieurs in Cognac einen Trimm in Crema haben. Doch verströmt dieses Modell aus dem ersten Produktionsjahr noch so viel viersitzige V12-Opulenz wie wohl kein anderes Modell unter 100.000 Euro.