Elektrisierender Shooting Brake
Wir müssen zugeben: Es braucht schon einiges, um uns für einen Tesla auch nur ansatzweise zu erwärmen. Aber was uns wirklich begeistert, sind Shooting Brakes jeglicher Couleur. Genau deshalb ist uns dieses Tesla Model S aus 2017 ins Auge gefallen. Von vorn sieht es aus wie ein handelsüblicher, flüsternder Cruiser, wie man ihn überall auf der Welt sieht. Fällt der Blick jedoch auf die Silhouette, offenbart sich ein neu gestyltes Heckabteil, das das gesamte Design des Autos verändert.
Der in einem tiefem Metallicblau über einem weißen Lederinterieur lackierte Tesla S Shooting Brake wird vom Top-of-the-line P100D-Performance-Motor in nur 2,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Dieser im schweizerischen Chur stehende Familientransporter ist zwar nicht das coolste Auto, das wir je in den Markfunden vorgestellt haben. Aber sicherlich eines der schnellsten, das die ganze Family inklusive Haustier bequem über die Autobahn befördert.
London Calling
Wer Ende der 1980er-Jahre ein attraktives und zugleich vielseitiges Statussymbol suchte, um anderen zu zeigen, wie gut sein oder ihr Bankkonto gefüllt war, fand nichts Überzeugenderes als einen Range Rover. Lässig cool und doch robust wie alte Stiefel, wurde das Flaggschiff von Land Rover zu einem Auto, das von Fußballstars und Königen:innen gleichermaßen geliebt wurde. Wer seinen Reichtum noch ostentativer zur Schau stellen wollte, organisierte einen Besuch in der Park Royal-Abteilung des auf Umbauten von Minis, aber auch Land Rover spezialisierten Londoner Karosseriebauers Wood & Pickett. Dieses linksgelenkte Exemplar aus 1987 mit 3,5-Liter-V8-Motor und der Farbe Kaspischblau mit weiß akzentuierten Dachsäulen wurde praktisch mit allen auf der Aufpreisliste stehenden Extra überhäuft. Und erreichte so fast den Kaufpreis eines zeitgenössischen Lamborghini Countach.
Der komplett individuell gestaltete Innenraum passt mit seinen weißen und blauen Ledereinsätzen und Bodenteppichen perfekt zum Exterieur, während großzügige Holzapplikationen am Armaturenbrett, auf der Mittelkonsole und in den Türtafeln den Luxus-Anspruch untermauern. Von außen stechen die Wolfrace-Felgen und das an die Heckklappe verlegte Reserverad ins Auge. Dadurch wirkt dieser ebenfalls in der Schweiz offerierte Range Rover eher wie ein entspannter Geländewagen als ein eleganter SUV. Wenn Sie Raritäten aus der Automobilwelt lieben, sollten Sie sich diesen Range Rover (Laufleistung 57.000 Kilometer) nicht entgehen lassen!
Alfa und Vespa für italienische Momente
Da moderne Autos immer größer und weniger anziehend werden, wird ein gut erhaltener Klassiker immer attraktiver, um Abkürzungen und Nebenstraßen zu nutzen und so dem Berufsverkehr zu entgehen. Viele Klassiker bieten sich dafür an, wie dieser neu am 18. Januar 1968 in Deutschland zugelassene Alfa Romeo GTV 1750 Mk1 in der Farbe Giallo Ocra (109) und einem Kunstleder-Interieur in Skai Nero.
Das aktuell in Deutschland stehende Coupé wurde einer zweijährigen, umfassenden Restaurierung unterzogen, die über 2.000 Stunden sorgfältiger Arbeit verschlang. Die Karosseriearbeiten führte Gaetano Di Donna von Automaster in Winnenden durch – ein auf die Restaurierung von Aluminium-GTA- und Touring-Modellen spezialisierter Meister seines Fachs. Um absolute Authentizität zu sichern, führte er alle Schweißarbeiten mit originalen Alfa-Schweißzangen durch.
Darüber hinaus glänzt dieser unfassbar professionell (siehe Beschreibung) restaurierte und extrem authentische Italiener mit zahlreichen Verbesserungen, die dem Fahrer maximalen Fahrspaß ermöglichen. Wie eine elektronische Zündung, griffige Pirelli-Reifen und eine komplette Überholung des 113 DIN-PS leistenden „Matching numbers“ Vierzylinder. Wenn die Straßen enger werden und aus vier Rädern zwei werden müssen, ist eine passende Vespa im gleichen Farbton die ideale Lösung – und glücklicherweise ist der Roller bei diesem Verkauf inkludiert
Der Sound des V8
Ein ruhiger Frühlingsmorgen, nur das leise Rauschen eines nahen Baches, der durch den Gebirgspass plätschert, ist zu hören. Tiefhängende Wolken verdunkeln den Himmel, als durch die Dunkelheit eine brabbelnde V8-Limousine hervorbricht, sich durch die engen Haarnadelkurven schlängelt und in die Ferne entschwebt. Klingt wie ein Traum, oder? Dann machen Sie ihn wahr – mit diesem zertifizierten Klassiker der Zukunft.
Nogaroblau, Sechsgang-Schaltgetriebe, Zierelemente aus satiniertem Aluminium, Originalfelgen und der herrliche 4,2-Liter-V8-FSI-Saugmotor machen diese Audi RS4 Limousine von 2007 zum ultimativen, fahrbereiten modernen Klassiker. Mit 420 PS und dank Quattro-Antrieb einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 4,8 Sekunden gilt der RS4 aus der B7-Baureihe als absolutes Highlight. So gepflegte Exemplare wie dieses Modell aus dritter Hand und einer Laufleistung von 102.000 Kilometern sind immer seltener zu finden – und wir sind sicher, dass sie mit der Zeit noch rarer werden.
Michele Alboreto, wir grüßen Dich!
14 Jahre an der Spitze des Motorsports zu bleiben, ist keine leichte Aufgabe und zeugte vom Können des Michele Alboreto. Der Italiener fuhr in der Formel 1 für Tyrrell, Minardi, Larrousse, BMS Scuderia Italia, Arrows und fünf Jahre für die Scuderia Ferrari und wusste, was nötig war, um ein gutes Auto großartig zu machen. Das galt für den 2001 bei Audi-Testfahrten auf dem Lausitzring tödlich verunglückten Michele auch abseits der Rennstrecke, und im August 1995 nahm er – nach seinem Rückzug aus der Formel 1 und dem Einstieg in die DTM auf einem Alfa 155 von Schübel – diesen atemberaubenden Ferrari F355 Berlinetta in Empfang. Ausgeliefert vom Pariser Händler Charles Pozzi SA an den damals in Monaco lebenden Mailänder.
Der F355 gilt heute als einer der besten modernen V8-Sportwagen aus Maranello und bot die ideale Mischung aus Grand Tourer und vollwertigem Sportwagen. Er besticht durch jede Menge Charme und ein einnehmendes Interieur. Dieses Exemplar ist in Nero Carbonio über einem beigefarbigen Lederinnenraum lackiert – eine geschmackvolle Kombination, die das aufgeräumte Interieur perfekt unterstreicht. Bei der Suche nach Ferrari-Modellen der 1990er-Jahre gibt es eine große Auswahl, aber der Reiz dieses am 22. Mai bei der RM Sotheby’s Auktion in Alboretos Heimatstadt Mailand unter den Hammer kommenden F355 ist nicht nur wegen seines prominenten Vorbesitzers unwiderstehlich!
Aus dem Englischen von Thomas Imhof