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Fünf Sammlerautos die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Wir haben nach akribischer Jagd im Classic Driver-Markt fünf einzigartige Sammlerautos für Sie herausgefischt. Sie könnten Ihnen den Schlaf rauben, daher tauchen Sie besser sofort ein in die verführerische Auswahl dieser Woche...

Beige is Beautiful

Obwohl ich zweifelsohne eine Vorliebe für smaragdfarbene Lackierungen habe, bin ich in letzter Zeit von der Renaissance weiß lackierter Autos begeistert. Angesichts der Tatsache, dass fast jedes moderne Auto in verschiedenen Grautönen verkauft wird, verdienen die Pastelltöne der alten Schule ihre Zeit, um zu glänzen. Und dieser BMW 2800 CS ist ein perfektes Beispiel für die frühen 1970er-Jahre in ihrer vollen Blüte.

Der unter Leitung von Wilhelm Hofmeister designte und bei Karmann produzierte 2800 CS ist so hübsch wie praktisch. Dieses liebevoll über 50 Jahre von derselben Familie gepflegte Exemplar in Sahara-Beige (Code 006) über einem ebenfalls beigen Stoff-Interieur ist ein fantastisches Investment. Mit einer Laufleistung des Original-Motors von lediglich 41.000 Kilometer eröffnet das in den USA beheimatete Coupé aus 1971 Zugang zu einer weltweiten und großen Sammler-Community. 

 

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Long Tail Sally

Mit weltweit nur 500 produzierten Exemplaren ist der 675LT von McLaren vielleicht der einzige Supersportwagen aus Woking, den Sie jemals brauchen werden. Unerhört schnell, dynamisch wie eine koffeinsüchtige Wespe und mit einer Optik, die authentische „Hot Wheels“-Emotionen hervorruft. 

Beim Blick auf dieses grauen Exemplar aus 2017 stößt man überall auf Kohlefaser. Das ohnehin schon extrem leichte Auto ist mit dem optionalen Karbonfaser-Interieur- und Exterieur-Paket ausgestattet, wobei die silbernen Felgen (19 Zoll vorn, 20 Zoll hinten) perfekt mit den auffälligen Papaya-Bremssätteln und Sicherheitsgurten harmonieren. Da moderne Supersportwagen anscheinend unbedingt die Schallmauer durchbrechen wollen, wäre dieser vom Autohaus A. Gohm in Böblingen angebotene und optisch etwas unauffällige LT mit 15.500 Kilometern auf der Uhr das Wunschobjekt für unsere Garage!

 

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Alfa konnte nicht nur schön

Alfa Romeo ist besser bekannt für seine umwerfend schönen Spider und atemberaubenden Rennwagen, als für nutzorientierte Transporter und Vans. Doch es gab sie! Der erste Lastesel, der T10, wurde 1954 auf dem Turiner Salon als Kastenwagen und Kleinbus vorgestellt. Nach der erfolgreichen Markteinführung folgten Modelle wie dieser F11 Autotutto Minibus, der mit einer bemerkenswerten Besonderheit aufwartet: Sein Motor sitzt genau zwischen den beiden Vordersitzen.

Statt eines Triebwerks, das vielleicht dank mehr Drehmoment die Nutzlast gesteigert hätte, kam der klassische und auch in der Giulietta verbaute 1,3-Liter-Doppelnockenwellenmotor zum Einsatz. Während viele auf den legendären T1 Volkswagen Camper als klassischen Abenteurer schwören, sind wir der Meinung, dass dieser von Bonhams auf der kommenden Zoute Sale (8. Oktober) auktionierte Minibus aus dem Jahr 1970 diesen magischen Charme hat, der einen dazu bringt, einfach nur loszufahren!

 

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Der amerikanische Traum

Während die Supercar-Wandposter-Szene Mitte der 1990er-Jahre von Ferrari und Lamborghini dominiert wurden, ist der unbesungene Held dieser Ära, insbesondere in Europa, die Dodge Viper. Mit ihrem unverschämten Styling, dem donnernden V10-Soundtrack und seltsamerweise mehr Komfort als ein Ford Mondeo aus der gleichen Ära war die Viper Amerikas muskulöser Supersportler. Und mit zeitlichem Abstand können wir nicht anders, als uns in ihr Aussehen zu verlieben.

Dieses in den perfekten Poster-Car-Farbtönen lackierte Exemplar aus 1996 wurde ursprünglich für den Designer John Herlitz bestellt, der einige der besten amerikanischen Muscle Cars wie den Plymouth Barracuda und den GTX entworfen hatte. Mit einer Laufleistung von nur 4.200 Meilen (6.800 Kilometer) gehört dieses fantastische und im Besitz einer einzigen Familie gebliebene Modell zu jenen mit der geringsten Laufleistung auf dem Markt!

 

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Bedrohlicher Audi

Wenn Sie an den Boden erschütternde, turbopfeifende und hochdrehende Audi für den Motorsport denken, werden Sie wahrscheinlich den mächtigen Quattro vor Augen haben. Wir haben jedoch den vielleicht bedrohlichsten aller Vier-Ringe-Modelle im Classic Driver Markt entdeckt. Dieser einzigartige Audi 200 Quattro aus dem Jahr 1987 war der Prototyp und das Testfahrzeug für die TransAm-Saison 1988. Keine Geringeren als Hans-Joachim „Strietzel“ Stuck und Walter Röhrl testeten den Wagen auf Herz und Nieren. Ehe sie dann mit den Einsatzwagen und dank Allrad- und Turbotechnik die Konkurrenz in Grund und Boden fuhren.

Dieses von Eberhard Thiesen in Hamburg angebotene Exemplar ist der erste (TA/1) von nur fünf produzierten 200 Quattro und das Resultat einer Entscheidung aus dem Jahre 1986, mit der Audi beschloss, den Werks-Rallyesport aufzugeben und für die Saison 1988 in die SCCA TransAm-Meisterschaft in den USA einzusteigen. Mit über 500 PS aus nur knapp zwei Litern Hubraum wurde der ikonische Fünfzylindermotor von Audi mit bis zu 2,8 bar Ladedruck zu einem wahren Monster, gegen das die V8-Sauger der US-Teams fast chancenlos waren. Nach dem Sieg von Audi in der TransAm wurde der TA/1 bis 1994 bei Rennen in Südafrika eingesetzt. Ende der 1990er-Jahre dann an einen Schweizer Privatsammler verkauft, der den Audi bis heute besitzt. 2006 war der TA/1 beim Schweizer Bergrennen Altbüron zu sehen, mit dem bekannten Ex-Formel-1-Fahrer und heutigem TV-Kommentator Marc Surer am Steuer!

 

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