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Der neue Porsche 911 GT3 Touring zeigt, dass ein Road Racer inkognito unterwegs sein kann

Fans des subtilen GT-Modells können jubeln! Hier ist Porsches neuer 911 GT3 Touring – ohne Schwanenhals-Heckspoiler und mit einer Spezifikationsliste, die ganz auf Diskretion ausgerichtet ist. Er ist der wahre Gentleman Racer aus der Baureihe 992.

Vielen dürfte längst die Touring-Formel bekannt sein: Man nehme einen GT3, entferne den Flügel, und fertig. Schließlich ist der serienmäßige GT3 als Ausgangspunkt an sich schon so nah an der Perfektion, dass die einzige vorstellbare Forderung nur darin liegen könnte, diese spezielle Extremität zu minimieren. Nicht jeder möchte zu einer Dinner Party auf dem Heckspoiler einladen. Im Fall des Generation 992-Autos ist das besonders augenfällig, denn die jüngste Schöpfung der Abteilung GT hat mehr als je zuvor Gemeinsamkeiten mit den Rennwagen der Marke, sei es im Auftritt, sei es beim Antrieb.

Das moderne Touring-Rezept lässt sich zum 911 R von 2017 zurückverfolgen. Damals konnten die GT3 der 991.1-Generation ausschließlich mit PDK-Getriebe konfiguriert werden, der R hingegen tauschte den Flügel und erhielt im Gegenzug geminderte Schalldämpfung, ein Einmassenschwungrad und den guten alten manuellen Schalthebel. Die 991-Einheiten waren im Nu ausverkauft. Die Folge war, dass die 911 R bald für das Doppelte des Listenpreises gehandelt wurden. Jene, die ihre verpasste Chance, einen manuell schaltbaren GT3 zu besitzen, beklagten, hätten sich nicht grämen müssen. Denn der 911 R belegte, dass die Nachfrage nach Handschaltung weiter bestand. Kurz danach stellte Porsche den 991.2 GT3 mit optionaler manueller Schaltung vor – ebenso bei der ohne Aufpreis erhältlichen Touring-Spezifikation. Aber die gab es nur, wenn man bereit war, auf den Spoiler zu verzichten.

Kein Wunder, dass der erste GT3 Touring ein Riesenerfolg war und Zuffenhausen dann so freundlich war, einen weiteren GT3 Touring nachzureichen. Immer noch ohne Aufpreis, aber dafür mit wahlweise PDK oder manueller Schaltung. Abgesehen vom fehlenden Spoiler zählen zu den Hauptunterschieden mehr Leder im Interieur, eine Nase komplett in der Außenfarbe lackiert – der serienmäßige GT3 besitzt ein satinierte schwarzes Finish rund um den vorderen Lufteinlass -, und Hochglanz-Aluminium für die Endrohre sowie für die seitlichen Scheibeneinfassungen. Ganz wesentlich ist, dass der 4,0-Liter-NA-Sechszylinderboxer ebenso an Bord ist wie der Diffusor des RSR-Rennwagens. Ist das jetzt der GT3 von dem Sie immer geträumt haben oder mögen Sie den 911 mit einem Schuss mehr Anpressdruck? Teilen Sie uns Ihre Meinung bei uns auf Instagram mit!

 

Fotos: Porsche

Im Classic Driver Markt stehen momentan mehr als 1.000 klassische und moderne Porsche zum Verkauf.