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Das waren die Auktionstrends des Jahres 2016

Das an Auktionen überreiche Jahr 2016 bot eine Menge Gesprächsstoff für Petrolheads im Allgemeinen sowie Sammler und Liebhaber klassischer Preziosen im Speziellen. Wir blicken noch einmal auf die Höhepunkte des Jahres zurück.

Die klassischen Rekordbrecher

Es ist wirklich eine Binsenwahrheit, doch auch in diesem Jahr bewahrheitete sich wieder der Grundsatz, dass außergewöhnliche Autos außergewöhnliche Preise erzielen. Wie zu erwarten, eroberten auch in diesem Jahr wieder Modelle von Ferrari die Top-Positionen. Es ging los mit dem von Artcurial im Februar auf der Rétromobile für 32,075 Millionen Euro verkauften Werks-Ferrari 335 S Spider, gefolgt im März vom Ferrari 250 GT California Spider, der mit 17,16 Millionen Dollar die Liste der von Gooding & Co auf Amelia Island versteigerter Modelle anführte. Getoppt wurde die Ferrarimania nur noch im August durch einige Weltrekorde beim RM Sotheby’s Monterey Sale. Die existierenden Rekorde für britische, amerikanische und Vorkriegs-Fahrzeuge in einer einzigen Auktion zu brechen, passiert nicht alle Tage. Doch der Coup gelang Dank eines formidablen Trios aus dem Le Mans-Sieger von 1956, dem Ecurie Ecosse Jaguar D-type (19,8 Millionen Dollar), der allerersten Shelby Cobra (13,75 Millionen Dollar) und dem Alfa Romeo 8C 2900B Lungo Touring Spider (19,8 Millionen Dollar). Unvergessen bleibt wohl auch jener Septemberabend, als beim Verkauf eines Trios von Porsche bei RM Sotheby’s Battersea Sale sämtliche Kinnladen herunterklappten, weil ein Porsche 993 GT2 von 1993 mit 1,848 Millionen Pfund fast eine Million Pfund über Schätzwert unter den Hammer kam. 

Blick nach vorn

In diesem Jahr standen die Auktionshäuser unter besonderer Beobachtung durch Broker, Händler und Käufer. Während sich die meisten Diskussionen um die finalen Verkaufsergebnisse rankten, rückte zugleich die Bedeutung realistischer Schätzwerte stärker in den Mittelpunkt. Da alle Häuser mit einem Mangel an qualitativ hochwertigen Objekten kämpften, drückten manche Auktionshäuser bei der Zulassung von Angeboten gerne mal beide Augen zu. Mit der Folge, dass viele Autos entweder gar nicht oder nur weit unter Schätzpreis weggingen. RM Sotheby’s Duemila Route Sale ging erfolgreich gegen diesen Trend an, indem dort Schätzpreise bewusst tief angesetzt wurden. Das löste ein regelrechtes Auktionsfieber aus und am Ende wurden von den 423 in Mailand offerierten Autos bis auf eine Handvoll alle über Estimate weggehämmert. Um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass sich die meisten Fahrzeuge in einem eher vernachlässigten Zustand präsentierten und seit Jahren keinen Meter mehr zurückgelegt hatten. Trotz solcher spektakulären Ausnahmen besteht in der Szene Einmütigkeit darüber, dass sich der Markt beruhigt. Spekulanten werden zurückgedrängt, stattdessen übernehmen die wahren Enthusiasten wieder das Ruder. 2017 wird ein weiteres Jahr voller Versteigerungen sein und man darf erwarten, dass die Auktionshäuser aus 2016 ihre Lehren gezogen haben: man setze attraktive Schätzwerte fest, locke seriöse Liebhaber an und nehme viele Schwergewichte aus den 1980er und 1990er-Jahren ins Sortiment.

Fotos: Rémi Dargegen, Gooding & Co, RM Sotheby's, Tim Scott für RM Sotheby's

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