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British Wheels: Dorotheum-Auktion auf der Classic Expo in Salzburg

Rund 70 Klassiker kommen am 6. Oktober bei der Dorotheum-Herbstauktion auf der Classic Expo in Salzburg unter den Hammer. Einige ohne Limit. Zu den Höhepunkten der Auktion zählen vor allem britische Klassiker wie ein Jaguar XK 150 „S“ FHC oder, unter den Motorrädern, eine Ariel Square Four.

Zum achten Mal veranstaltet das Dorotheum seine Herbstauktion „Klassische Fahrzeuge und Automobilia“ auf der Classic Expo in Salzburg. Das Angebot präsentiert sich diesmal besonders vielfältig, sodass für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei sein wird. Neben den vierrädrigen Klassikern kommen auch wieder historische Motorräder und über 300 Automobilia-Stücke zur Versteigerung. Und erstmals auch einige historische Schienenfahrzeuge.

Die Highlights dieser Auktion stammen überwiegend aus England: ein Rolls-Royce 40/50 HP Phantom I von 1929 stellt mit einem Schätzwert von 90.000 bis 120.000 Euro das wertvollste Fahrzeug der Auktion dar. Ebenfalls von Interesse dürfte ein Jaguar XK 150 „S“ FHC (68.000 bis 80.000 Euro) sein. Von der Sportversion dieses Klassikers wurden lediglich 199 Stück hergestellt, die auf den Rennstrecken dieser Welt für Furore sorgten. Und obwohl auch dieser XK 150 einiges an Rennhistorie aufweisen kann, so besitzt er noch die originale Karosserie, den originalen Motor und das originale Getriebe, mit denen er ursprünglich ausgeliefert wurde – wohl einer der Wenigen seiner Gattung, auf den das Attribut „Matching Numbers“ tatsächlich zutrifft.

British Wheels: Dorotheum-Auktion auf der Classic Expo in Salzburg

Weitere Highlights sind zwei Austin-Healeys (jeweils 55.000 bis 68.000), die konträrer nicht sein könnten. Der BN1 von 1955 ist der Innbegriff eines englischen Roadsters: offen, wild und schnell. Dieses Exemplar wurde in den späten 90er Jahren in Österreich neu aufgebaut und dabei mechanisch grundlegend verfeinert. Selbst BN1 Routiniers bleibt hier der Mund offen stehen, angesichts Drehfreudigkeit, Leistungsentfaltung und Fahrverhalten. Als Gegensatz dazu stellt der Austin-Healey 3000 Mk III Phase II von 1967 die letzte Entwicklungsstufe vor Einstellung des Modells dar. Im Vergleich zum Ur-Modell werkelt hier nun ein 3-Liter-Sechszylinder unter der Haube, Kurbelfenster und Verdeck sorgen für verbesserten Wetterschutz und im Zweifelsfall dürfen auch zwei Masochisten auf den Rücksitzchen mitfahren. Das Besondere an diesem Healey ist seine bestens dokumentierte Historie als rares österreichisches Fahrzeug, das von 1971 bis 2011 von zweiter Hand gepflegt wurde. Zwischenzeitlich restauriert, präsentiert sich der Healey noch heute in ausgezeichnetem Zustand.

British Wheels: Dorotheum-Auktion auf der Classic Expo in Salzburg

Neben diesen Hochkarätern finden sich einige Fahrzeuge im Angebot, an denen die Zeit scheinbar spurlos vorübergegangen ist: ein Sparkäfer 1200 A von 1978 (6.000 bis 9.000 Euro) hat Zeit seines Lebens erst 10.000 km zurückgelegt, ein Ford Taunus von 1973 (6.000 bis 8.000 Euro) immerhin schon das doppelte, ein Alfa Romeo 1300 GT Junior Lusso aus erster Hand mit 46.000 km schon fast richtig viel; und auch einem 68er Cadillac Fleetwood, einem 73er Lincoln Mk IV und einem 79er Cadillac Fleetwood Brougham, allesamt in Österreich erstausgeliefert, reihen sich nahtlos in diese Riege ein.

Einige Klassiker kommen ohne Limit zur Versteigerung, darunter ein 1965er Daimler 2.5 Litre V8 Saloon (Rufpreis 5.000 Euro), der zugunsten Karl-Heinz Böhms Äthiopienhilfe Menschen für Menschen versteigert wird. Ebenfalls für wohltätige Zwecke wird eine Vespa APE Classic, die von Schülern der HTL Maschinenbau zu einem fahrenden Messestand umgebaut wurde. Der Erlös wird an die Krebshilfe Österreich gespendet.

British Wheels: Dorotheum-Auktion auf der Classic Expo in Salzburg

Die Highlights unter den Motorrädern sind eine französische Dresch National 350 von 1929 (7.000 bis 10.000 Euro), die sich unrestauriert, aber voll einsatzfähig präsentiert, eine Indian Prince von 1928 (9.000 bis 12.000 Euro), das rare Einstiegsmodell von Indian, das ohne Limit versteigert wird und eine Ariel Square Four mit Beiwagen (8.000 bis 12.000 Euro), die mit ihrem Vierzylinder-Motor zu begeistern weiß.

Eine Krauss-Maffei Dampflokomotive von 1908 mit 760 mm Spurweite (20.000 bis 30.000 Euro) ist eines von drei Schienenfahrzeugen, die unter den Hammer kommen werden. Aus dem Fundus der IG Museumsbahn Mariazell stammen außerdem eine Draisine und ein Waggon aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Unter den Automobilia-Lots werden einige bedeutende Stücke aus Österreichs Automobilgeschichte zur Versteigerung gebracht. Darunter finden sich etwa ein eigenhändiger Brief von Arnold Spitz aus dem Jahr 1900 (Rufpreis 500 Euro) oder Prosepekte von Austro-Daimler, Ur-Porsche und Prototypen-Fotomappen von Steyr.


Fotos: Dorotheum


 

Die Dorotheum Webseite: www.dorotheum.com.