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5 Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Heute ist Donnerstag und Ihr Tag ist schon gerettet: Denn es ist wieder Zeit für den Classic Driver Markt! Wir haben diese Woche wieder fünf höchst verführerische Sammlerautos für Sie ausgewählt.

Ein Ferrari kann doch praktisch sein

Eigner von Supersportwagen wissen, dass sie für ihr Juwel bezüglich Alltagstauglichkeit zu einigen Opfern bereit sein müssen. Aber dieser Ferrari GTC4 Lusso T von 2019 mit Novitec-Upgrade reist nicht nur mit einem eigenen Gepäckset an, er bietet auch noch Platz für vier! Die Ferrari-Enthusiasten unter Ihnen erkennen sofort, dass das „T“ den Tausch des serienmäßigen grandiosen Lusso-V12 gegen einen Twin Turbo-V8 aus dem Roma signalisiert. Außerdem wurde auf das Allradsystem verzichtet, womit dieser Ferrari leichter ist und in Momenten des Überschwangs eher ein paar Powerslides als der Zwölfzylinder ermöglicht. Die Optimierungen tragen ebenfalls dazu bei, denn dieses Auto besitzt einen Karbonfaser-Bodykit von Novitec, abgesenkte Sportfedern, Bronze-Schmiederäder und obendrauf noch einen Auspuff von Novitec. Konfiguriert in Grigio Scuro, haben Ausfahrten mit den Liebsten und ihrem Gepäck an Bord selten soviel Spaß gemacht.

 

Und ein Bentley kann eine Rallye fahren

Bentley gilt schon sehr lange als Driver Car im Gegensatz zum Chauffeur-gelenkten Rolls-Royce. Bei diesem Bentley T1 von 1969 wurde dieser Tradition anscheinend ungebremsten Lauf geschenkt. Ausgerüstet in der vollen Rallye-Spezifikation, ist dieser Bentley bereit für wüste Etappen mit Schotter und Kies: Er hat einen Überrollkäfig, Vierpunkt-Rennsportgurte und Leuchten von Lucas. Zusammen ergibt das ein erstaunliches aber überzeugendes Rallye-Fahrzeug. Im Innenraum findet man die gewohnte, umfassend in Leder ausgekleidete Bentley-Welt vor inklusive hölzerner Armaturentafel. Sie könnten direkt von der Rallye zum Grand Hotel fahren. Wenn Sie finden sollten, dass ein Ford Escort oder ein Lancia Delta Integrale vor Ihrem Anwesen irgendwie deplatziert wirken, dann haben Sie Ihr Auto gefunden!

 

Liebling, ich haben den Ferrari geschrumpft

Auf den ersten Blick könnte Sie diesen hinreißenden ASA 1000 GT von 1965 für einen miniaturisierten Ferrari 365 GTC 2+2 halten – und Sie hätten dabei nicht mal Unrecht. Denn das Modell wurde in den späten fünfziger Jahren von den Ferrari-Ingenieuren als günstigere und kleinere Alternative zu den Grand Tourer der Marke ersonnen. Inoffiziell wurde er „Ferrarina“, kleiner Ferrari, getauft. Angetrieben wurde er von einem Reihenvierzylinder, der letztlich ein Colombo-V12 war, aber eben minus acht Zylindern. Dieser bezaubernde kleine italienische Sportwagen entwickelte immerhin beachtliche 91 PS bei 6.800 Umdrehungen. Dieses Exemplar befindet sich in einem fantastischen Zustand und zeigt nur knapp 92.000 Kilometer auf der Uhr. Konfiguriert in einem schönen Dunkelgrün mit Lederinterieur in beige darf sich der nächste Besitzer auf ein wundervolles und seltenes Stück Geschichte freuen.

 

Der Beherrscher der Autobahn

In 2022 gibt es wirklich keinen Mangel an aberwitzigen Super-Limousinen. Fast jeder Hersteller bietet mindestens eine Variation zum Thema rasend schneller Viertürer an. Aber damals in den neunziger Jahren hatte dieses Segment viel Luft nach oben. Die W124-Limousinen von Mercedes beherrschten das Feld, vor allem der 500E – oder E500 wie er nach 1993 umbenannt wurde. Da gab es aber diese kleine Firma in Affalterbach, wo man fand, dass man das Konzept noch verbessern konnte. So entstand der streng limitierte E60 AMG. Auf der Basis des E500 wurde der E60 mit dem leistungsstärkeren 6,0-Liter-V8 aufgerüstet, zusätzlich erhielt er die steifere, von AMG getunte Aufhängung und noch ein Auspuffsystem von AMG. Wie viele Exemplare insgesamt gebaut wurden, ist zwar unbekannt, aber es wird eine Stückzahl zwischen 100 und 150 vermutet – heute also ein äußerst seltenes Modell. Dieser Mercedes E60 AMG von 1992 wurde 130.307 Kilometer gefahren, seit er ausgeliefert wurde. Womöglich viele davon auf der Überholspur der Autobahn. Wenn Sie einen echten Sleeper suchen, dessen Nachfrage in der nächsten Zeit steigen dürfte, dann ist diese berühmte Sportlimousine der neunziger Jahre eine kluge Investition.

 

Dieser Regal bricht die Regeln

Die Spanne zwischen den späten siebziger bis zu den achtziger Jahren war keine gute Zeit für amerikanische Autos mit Leistungsanspruch. Unzählige Abgas- und Effizienzregularien sorgten dafür, dass die einstige Muscle Car-Domäne mit ihren gewaltig dimensionierten V8 nicht mehr zukunftsfähig schien. Das bedauernswerte Verhältnis von Hubraum zu Leistung amerikanischer Modelle dieser Ära machten sie zum Gespött der Autowelt. Bei Buick kam noch erschwerend eine ernste Image-Krise hinzu, denn ihre Autos galten als bevorzugtes Gefährt der eher betagten US-Amerikaner. Aber der Buick Regal Grand National GNX änderte alles. Der aufgeladene 3,8-Liter-V6 mit 276 PS, jener böse GNX – die Abkürzung für „Grand National Experiment“ -, war in den achtziger Jahre ein echter Finsterling auf Amerikas Straßen. Nur 547 Stück dieser kantigen Monster wurden gebaut, damit sind heute extrem selten und inzwischen interessant für Sammler. Dieser Grand National GNX von 1987 ist ein beeindruckender Vertreter dieser düsteren Spezies und hat nur 3.291 Kilometer auf der Uhr.